Finalrunde Hallenmeisterschaft Augsburg um den Opel-Haas-Cup
In einem actiongeladenen Samstagnachmittag ist die Entscheidung über den diesjährigen Sieger der Hallenstadtmeisterschaft gefallen: Aus der Finalrunde der sechs Besten ging Türkspor Augsburg nach Penaltyschießen als Sieger hervor.
Wer den heimischen Fußball kennt und liebt, dem ist die Stadtmeisterschaft schon seit Jahren ein Begriff. Ein gemeinsames Turnier der örtlichen Vereine nach olympischen Geist, bei dem die Fußballer der Umgebung, welche sich sonst in den Ligen auf dem Platz wohl nicht so häufig über den Weg laufen gegenüber stehen.
Schon die Organisation des Turniers spiegelt wieder, wie hier alle am runden Tisch zusammenkommen: Dieses Jahr wurde das Event vom BCA Oberhausen in der Sporthalle des TSV Haunstetten ausgerichtet.
Ausgetragen wird das Turnier in der vom Weltfußballverband FIFA anerkannten Hallenfußballvariante Futsal, wobei mit 5 Spielern pro Mannschaft auf Handballtore mit einem sprungreduzierten Ball gespielt wird. Desweiteren ist die Spielart geprägt von den fliegenden Wechseln, sowie der Möglichkeit, den Keeper zugunsten eines fünften Feldspielers auszuwechseln sowie verschärften Regeln zu Rückpässen und der Möglichkeit zu Auszeiten bei Ballbesitz sowie Strafzeiten bei Fouls.
Mit den sechs Teams der Finalrunde zogen überraschend auch Oberhausen und Kriegshaber ein, welche jedoch bereits in der Gruppenphase der knallharten Konkurrenz beugen mussten. Hier zeigte sich der noch amtierende Meister TG Viktoria Augsburg noch in Höchstform und schoss Oberhausen mit 6:0 über den Haufen und ließ auch dem späteren Finalgegner Türkspor mit 5:1 wenig Raum für Spekulationen.
Die beiden Haunstetter Vereine in der Gruppe B siegten währenddessen klar gegen Kriegshaber und zogen in ihrer Begegnung nach einem Unentschieden mit jeweils 4 Punkten ins Halbfinale ein.
Dort traf zunächst die Viktoria auf den FC Haunstetten. Während in der ersten der beiden zehnminütigen Halbzeit noch alles offen schien, hagelte es in der zweiten nach einem Platzverweis vier Bälle ins Haunstetter Tor.
Im zweiten Halbfinale standen sich der TSV Haunstetten und Türkspor gegenüber. Nach der Führung durch den TSV Haunstetten in der ersten Halbzeit konterten die in ihrem Siegeswillen gefestigten Spieler von Türkspor in der Zweiten, erzielten zunächst den Ausgleich und in der letzten Spielminute dann das 2:1 und ebneten sich den Weg ins Finale.
Trotz der mit ihren bereits ausgeschiedenen Vereinen bereits abgereisten Fans waren die Zuschauerränge nach wie vor gut besetzt. „Die Spiele sind gut besucht und die Halle ist ausgelastet.“, freute sich der Moderator des Turniers Christian Weiß.
Von dem vernichtenden 5:1 der Gruppenphase ließen sich die Herausforderer des Stadtmeisters hier im Finale nichts mehr anmerken. Den Zuschauern wurde in der ersten Halbzeit ein torloses, jedoch ereignisreiches Spiel geboten. In der zweiten Halbzeit gelang es beiden Mannschaften den Ball einmal hinter die gegnerische Torlinie zu bugsieren und nach einem Foul musste die Viktoria zwischenzeitlich mit vier Spielern weitermachen.
Trotz beidseitiger Bemühungen eines Vorstoßes in den letzten Minuten hielten Abwehr und die Keeper dicht und das Spiel zog ins Elfmeterschießen.
Die sich beide durch herausragende Paraden im Verlauf des Turniers auszeichnende Torhüter konnten sich hier den treffsicheren Schützen nicht erwehren und nachdem hier jeder einzelne Schuss verwandelt wurde mussten sie es selbst im Torhüterduell entscheiden. Der Torwart der Viktoria scheiterte hier am Türkspor-Keeper Tolga Akce, welcher seinen Schuss verwandelte und sofort unter seinen jubelnden Teamkollegen begraben wurde.
Der von Opel Haas gestiftete Pokal wechselt somit von der Viktoria an Türkspor, nach einem energiereichen Turnier, das seinen Zuschauern noch lange in Erinnerung bleiben wird.
Fotos/Text: Jan Gehlert