Handball Derby, TSV Friedberg siegt über TSV Haunstetten

Verfasst am Sonntag, 21. Januar 2018 von Thorsten Franzisi

Die Erste des TSV Friedberg hat das mit Spannung erwartete Derby gegen Haunstetten für sich entscheiden können. Beim 32:28 (16:11) waren die Handballer lange klar überlegen, ehe es eine rote Karte doch nochmals spannend machte.

Die Halle war voll, der Nachbar aus Haunstetten war zu Gast. Am Dr. Proeller – Spieltag wollten die Augsburger im dritten Aufeinandertreffen in dieser Saison den ersten Sieg schaffen. In der Hinrunde und im Pokal hatten nämlich die Herzogstädter das bessere Ende für sich gehabt.

Aber 40 Minuten lang sahen die zahlreichen Zuschauer in der TSV – Halle dominante Hausherren. Dank der ausgezeichneten Abwehr war Friedberg fast immer vorne, vorne fanden die Handballer stets Lösungen gegen die offensive 3 – 2 – 1 – Deckung von Haunstetten.

Nur für wenige Minuten konnten die Gäste die Partie ausgeglichen gestalten. Denn nach einer guten Viertelstunde verlor Friedberg kurz den Faden, so dass die Hausherren ihre frühe Führung beim 7:7 abgeben mussten.

Eine Auszeit von Trainer Miro Pesic brachte den TSV aber wieder zurück in die Spur, und die Schlussphase sah eine absolut dominierende Friedberger Mannschaft, die aus einem 9:8 eine 16:11 Pausenführung machte.

Die ersten Minuten in Durchgang zwei sahen eine weiterhin klar bessere Friedberger Mannschaft. Auch eine extrem frühe Gäste – Auszeit half nicht, Haunstetten bekam keinen Fuß auf die Erde und der Friedberger Vorsprung wuchs bis auf 22:13 an.

Nach 39 Minuten aber schwächte eine rote Karte die Herzogstädter sehr. Paul Thiel breitete bei einer Abwehraktion seine Hände aus, Gegenspieler Max Schnitzlein wollte vorbei und bekam einen Schlag ins Gesicht ab. Diese eher als unglücklich zu wertende Aktion bestraften die Schiedsrichter mit glatt Rot, damit fehlte dem TSV sein Kreisläufer und ein wichtiger Mann für den Innenblock.

In der Folge war die Friedberger Dominanz dahin, die Gäste witterten Morgenluft. Da die Friedberger Defensive sehr unter der Hinausstellung litt, verkürzten die Gäste immer weiter. Sie kamen bis auf 25:23 heran, da waren noch zehn Minuten auf der Uhr.

Friedberg blieb aber stets in Front, das lag auch an tollen Toren wie dem von Daniel Okyere. Der Kreisläufer sprang kurz vor Schluss in Richtung eines Abprallers, holte den Ball im Flug vom Boden weg und vollstreckte per Rückhandwurf ins Kreuzeck. Auch Maximilian Schneider machte viele wichtige Treffer, er war mit acht Kisten der erfolgreichste Friedberger.
So endete ein packendes, stets umkämpftes Derby voller Emotionen mit einem Friedberger Sieg. Beim 32:28 (16:11) schaffte Haunstetten doch keine erfolgreiche Aufholjagd.
Trainer Mirko Pesic war froh über den prestigeträchtigen Erfolg: „Es ist immer etwas Besonderes, wenn man ein Derby gewinnt. Die Mannschaft hat sich in den letzten Wochen sehr gesteigert, wir sind gerade defensiv schwer zu knacken. Wenn wir diese unberechtigte rote Karte nicht bekommen, gewinnen wir meiner Meinung nach aber noch viel deutlicher.“

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