Revanche für Friedberg mit deutlichen Sieg
Das erste Heimspiel des Jahres 2013 endete für die erste Mannschaft des TSV Friedberg mit einem souveränen Sieg. Beim 33:25 (16:14) gegen die SG Köndringen/Teningen rangen die Handballer ihren Gegner mit ihrer starken Defensive im zweiten Durchgang nieder. Das Hinspiel hatte den Herzogstädtern ihre erste Saisonniederlage beschert.
Damals waren sie überhaupt nicht mit der offensiven 3 – 2 – 1 – Abwehr der SG zurecht gekommen. Am Samstag fehlte Kreisläufer Florian Antony. Er hatte in der vergangenen Woche unter gesundheitlichen Beschwerden gelitten und war nicht rechtzeitig einsatzfähig geworden. Darum schickte Trainer Hartmut Mayerhoffer den schnellen, sehr zweikampfstarken Max Segmüller an den Kreis. Er sollte den sich bietenden Platz nutzen, den ihm die offensive Deckungsvariante des Gegners ließ. Friedberg, dem Tabellenführer der Dritten Liga, gehörte die Anfangsphase.
Schnell führten die Handballer mit 3:1 und 4:2. Doch auch nach dem 6:5 in der zehnten Minute zeigte sich, dass Köndringen/Teningen mit seinem gefährlichen Rückraum und dem Spiel über den Kreis mithalten konnte. Die Badener stehen im Klassement nur auf dem 13. Rang, sie schweben in großer Abstiegsgefahr. Dennoch haben sich beinahe noch dieselben Spieler wie in der letzten Saison, in der sie Dritter wurden. Auch nach dem 10:7 kam die SG zurück und glich wieder zum 10:10 aus. Der TSV machte seine Tore nur selten aus dem Positionsspiel, viel gelang ihm dagegen durch sein Tempospiel nach Ballgewinn.
Die Abwehr hatte zwar gelegentlich Probleme mit dem starken Rückraum, zeigte aber insgesamt eine befriedigende Leistung. Mit einem 15:12 ging es in die Schlussphase der ersten Hälfte. Den Gästen gelang noch einmal der Anschluss zum 15:14, mit einem 16:14 – Zwischenstand ging es dann in die Kabinen. Bald führte der TSV Friedberg mit drei Toren, vergab aber die Chance, weiter wegzuziehen. Köndringen/Teningen blieb noch im Spiel, hatte aber zunehmend Probleme gegen die jetzt äußerst sichere und aggressive Abwehr der Gastgeber. Willi Seiler im Tor kam auch zu einigen guten Paraden. Nach dem 20:17 machte Friedberg zwei Tore in Folge und hatte es endlich geschafft, sich etwas abzusetzen. Die gute Defensive half über den einen oder anderen Wackler im Angriff hinweg, denn das Positionsspiel kam immer noch nicht richtig in Fahrt. Aus einer guten Mannschaft ragte Jan – Marco Behr heraus, der mit seiner Übersicht in Abwehr und Angriff sowie mit seiner Durchsetzungsstärke zu überzeugen wusste. Mitte der zweiten Halbzeit waren die Herzogstädter mit 24:18 in Führung.
Johannes Luderschmid kam am Kreis zu einigen Minuten Einsatzzeit, sein Comeback in der ersten Mannschaft nach längerer Verletzungspause war von einem Tor gekrönt. Nach dem 24:19 in der 47. Minute kassierte Köndringen/Teningen zunächst eine Zeitstrafe wegen Meckerns, dann musste nach längeren heftigen Beschwerden des Trainers noch ein Spieler herunter. Doch aufgrund eines Wechselfehlers war die SG danach nur noch zu dritt. Diese deutliche Überzahl nutzte der TSV konsequent aus und erhöhte auf 27:19. Das war die Vorentscheidung zehn Minuten vor dem Ende. Bis dahin hatte die SG nur fünf Treffer im zweiten Durchgang erzielen können. Der TSV Friedberg machte es angesichts seiner Führung clever, er spielte die Angriffe lange aus und hastete nicht blind nach vorne. So blieb der Abstand konstant, während Mayerhoffer weiter durchwechselte und jedem Spieler im Kader seine Einsatzzeit zugestand. Bejamin von Petersdorff hielt gleich nach seiner Einwechslung einen Strafwurf. Die Mannschaft konnte sich als geschlossene Einheit präsentieren und vor allem defensiv überzeugen.
Vor allem durch schönes Tempospiel holten sich die Friedberger einen verdienten 33:25 (16:14) Erfolg und bleiben Tabellenführer der dritten Liga.
Coach Mayerhoffer lobte die mannschaftliche Geschlossenheit seines Teams: „Heute hat niemand besonders herausgeragt, aber alle haben ihren Job erledigt. Jeder Spieler hat in seiner Einsatzzeit diszipliniert und konzentriert für den gemeinsamen Erfolg gearbeitet. Mit einer deutlich verbesserten Abwehr haben wir dann Köndringen/Teningen in der zweiten Hälfte den Zahl gezogen. Dabei kam uns auch die Breite unseres Kaders zu Gute, ich konnte viel durchwechseln und immer frische Kräfte bringen.“
Seiler (1. – 55.); v. Petersdorff (55. – 60.); J. Luderschmid (1); Wagenpfeil (1); Vilches – Moreno (2); Ilic (9/6); Knorr (2); Maier – Hasselmann (4); Segmüller (4); Link (3); Scholz (3); Dittiger; Prause (2); Behr (2). Domenico Giannino (gia)
Fotos by Christian Kolbert | Fotoanfragen an ed.ss1733715485erp-t1733715485reblo1733715485k@ofn1733715485i1733715485