Friedbergs Handballer siegen gegen Herrenberg
Für das letzte Heimspiel des Jahres hatte sich der TSV Friedberg viel vorgenommen. Von ihren Fans wollten sich die Handballer mit einem Sieg verabschieden, und das gelang mit dem 30:24 (15:8) gegen die SG H2Ku Herrenberg auch eindrucksvoll.
Jonathan Scholz war wieder mit von der Partie. Zum Bundesligaspieler aus Bietigheim, der ein Zweitspielrecht für seinen alten Verein besitzt, gesellten sich mit Manuel Vilchez – Moreno, Simon Lodemann und Peter Haggenmüller alle angeschlagenen Spieler. Gegen den Sechsten begann Mile Matijevic im Tor.
Friedberg hatte vom Anpfiff weg mehr vom Spiel. Herrenberg gelang im Angriff sehr wenig, die Friedberger Abwehr hatte alles im Griff. Matijevic konnte sich früh auszeichnen, der Torwart hat sich schon in seiner ersten Saison für den TSV zu einem echten Rückhalt entwickelt. An diesem Samstag hielt er einige freie Würfe und brachte die gegnerischen Rückraumschützen mit vielen unaufgeregten Paraden beinahe zur Verzweiflung.
So konnte der TSV nach acht Minuten mit 3:1 führen. Friedberg hatte zwar vorne auch einige Probleme, im Positionsspiel hatten die Herzogstädter gegen die aufmerksame 3 – 2 – 1 – Deckung auch ihre Mühe. Darum musste die Mannschaft sich auch auf ihre Stärken im Konterspiel verlassen, doch nach dem 4:1 vergab der TSV zwei gute Tempogegenstöße durch technische Fehler. Dennoch stand nach der ersten Viertelstunde eine solide 8:4 Führung zu Buche, da die Abwehr weiterhin sehr überzeugend auftrat.
Diese bauten die Gastgeber dann auch weiter aus, wenn auch mit einiger Mühe. Der SG gelang weiterhin sehr wenig, Matijevic hielt oder der Ball landete im aufmerksamen Block oder ging gleich vorbei. Friedberg hätte längst höher führen können dank der starken Defensive, machte bei eigenem Ballbesitz aber auch einige Fehler. In den letzten fünf Minuten vor der Pause blieb es lange beim 14:8, ehe sich Manuel Vilchez – Moreno wenige Sekunden vor der Sirene den Ball schnappte und mit einem technisch erstklassigen Wurf aus der Mitte das 15:8 markierte.
Die beiden Heimsiege, welche der TSV bislang in dieser Saison geschafft hatten, sahen einen knappen Spielverlauf, ehe Friedberg in der letzten Minute das entscheidende Tor geschafft hatte. Diesmal aber musste in der TSV – Halle keiner zittern, Friedberg steuerte die Partie ohne größere Probleme in den Siegeshafen. Schnell stand es 17:10 und 21:14.
Die Herzogstädter verteidigten immer noch ausgezeichnet, auch ihr Keeper hatte nichts von seiner Formstärke eingebüßt. Zudem machte Herrenberg immer wieder leichte Fehler, mehrere Tempogegenstöße konnten die Gäste wegen Leichtsinnsfehlern nicht erfolgreich zu Ende spielen. Mitte der zweiten Hälfte sah es beim 23:16 nach einer klaren Angelegenheit aus. Zehn Minuten vor Schluss sorgte der TSV mit einer kleinen Torflaute für etwas Sorgen unter seiner zahlreich vertretenen Anhängerschaft, fast fünf Minuten lang fiel kein Treffer. Aber der Gegner kam nicht nah genug heran, um noch einmal für eine Wende zu sorgen. Das 25:19 beendete jede Hoffnung auf eine Aufholjagd für Herrenberg. Friedberg hatte nach 60 ziemlich einseitigen Minuten nicht wirklich Mühe damit, den dritten Saisonsieg nach Hause zu bringen. 100 Sekunden vor dem Ende sah ein Gästespieler noch Rot nach einem überflüssigen Foul an Mitte Tizian Maier, das änderte nichts mehr am verdienten 30:24 (15:8) Erfolg für den TSV. Mit Fabian Maier – Hasselmann, der alle seine sieben Strafwürfe traf, war der Rechtsaußen der Herzogstädter als zehnfacher Torschütze der erfolgreichste Friedberger. Damit verkürzt Friedberg den Abstand auf Balingen und Neuhausen/Filder einen Spieltag vor dem Ende der Hinrunde auf zwei Zähler.
Trainer Harald Rosenberger freute sich sehr über den deutlichen Sieg: „Wir haben heute sehr viel richtig gemacht. Unsere Abwehr hat uns das Spiel gewonnen, zusammen mit einem bärenstarken Keeper Matijevic. Vorne haben wir zwar einiges liegen gelassen, aber wir waren nie in ernsthafter Gefahr und haben seit der 15. Minute deutlich geführt. Das ist ein perfekter Abschluss für das Heimspieljahr, jetzt wollen wir noch eine Woche hart arbeiten und dann gegen Rödelsee die nächste Überraschung schaffen.“
Für den TSV Friedberg spielten: V. Petersdorff; Matijevic (1. – 60.); Haggenmüller (2); Wagenpfeil; Vilchez – Moreno (1); Augner; Aigner (2); Schneck (4); Maier – Hasselmann (10/7); Maier (3); Scholz (4); Dittiger (1); Lodemann; Abstreiter (3).
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