Augsburger Panther gewinnen gegen dezimierte Nürnberg Ice Tigers
Nach zahlreichen Corona Infektionen, konnten die Gäste aus Nürnberg nur mit 11 einsatzbereiten Feldspielern in Augsburg antreten.
Eine derartige Dezimierung des Kaders ist in der höchsten Deutschen Eishockeyliga für fast keine Mannschaft zu verkraften. Die Augsburger Panther siegten dann auch erwartungsgemäß in einem torreichen Spiel mit 9:4. Acht verschiedene Augsburger Torschützen konnten dabei ihre persönliche Bilanz verbessern. Die vier Gegentore in dieser Begegnung, sind aber trotz des klaren Erfolges einfach zu viel. Nach der bitteren Niederlage vom vergangenen Freitag gegen Iserlohn, waren die drei Punkte für den AEV trotz aller Umstände äußerst wichtig im Kampf um den Klassenerhalt.
Torreiches 1. Drittel
Die Panther wollten von Beginn an keine Zweifel am Ausgang der Begegnung aufkommen lassen und starteten mit viel Elan und Power in den 1. Spielabschnitt. Bereits in der 4. Spielminute gelang Verteidiger Henry Haase die frühe 1:0 Führung und nur 59 Sekunden später legte David Stieler mit dem 2:0 schnell nach. Die Ice Tigers konnten sich kaum aus dem eigenen Drittel befreien und Brad McClure erhöhte in der 11. Spielminute auf 3:0 für die Augsburger. Aber die arg dezimierten Gäste ließen sich nicht hängen und Fabricio Pilu verkürzte mit seinem 1. DEL Tor seiner Karriere auf 1:3 in der 13. Spielminute. Dem Stadionsprecher ging aber die Arbeit nicht aus, denn Marco Sternheimer stellte bereits 56 Sekunden den alten Abstand zum 4:1 wieder her. Munter weiter ging es dann wieder auf der Gegenseite, als der AEV in Unterzahl agieren musste, traf Dane Fox in der 17. Spielminute zum 2:4. Dies war es aber dann auch mit Toren im 1. Abschnitt.
Torreigen geht auch im 2. Drittel weiter
60 Sekunden waren im 2. Abschnitt gespielt, als Brad McClure das Spielgerät zum fünften Mal in das Tor der Franken hämmerte und den Torreigen fortsetzte. Nach diesem Treffer zum 5:2 häuften sich die Fehler in den Reihen der Panther und die Gäste beschäftigten Olivier Roy im Augsburger Tor wesentlich mehr als im 1. Abschnitt. In der 31. Spielminute vernachlässigten die Panther in Überzahl ihre Defensivarbeit und den Ice Tigers gelang sogar in Unterzahl das 3:5 durch Max Kislinger. Der nach seiner Verletzungspause in das Team zurück gekehrte T.J. Trevelyan, sorgte aber nach einem ohne Gegentor überstandenen Unterzahlspiel in der 35. Spielminute mit dem 6:3 für Entspannung auf der Augsburger Bank. Die Nürnberger Gäste wechselten zwar aus unterschiedlichen Gründen öfters den Torwart, doch die Gegentreffer kassierte immer Niklas Treutle ( insgesamt 8), der nicht unbedingt seinen besten Tag hatte, was bei nur 4 Verteidigern natürlich auch äußerst schwierig war. Nach 40 Spielminuten führten die Panther in diesem torreichen Spiel mit 6:3.
Zwei Tore in Unterzahl für den AEV im 3. Drittel
Niklas Treutle kehrte zu Beginn des letzten Abschnitts zum vierten Mal in das Nürnberger Tor zurück und musste vorerst aber kein weiteres Gegentor kassieren. Im Gegenteil die 11 Nürnberger Feldspieler kämpften und es gelang ihnen tatsächlich der 4:6 Anschlusstreffer durch Nicholas Welsh in der 44. Spielminute. Als dann 60 Sekunden später auch noch AEV Verteidiger Jesse Graham für 2 Minuten wegen Spielverzögerung in die Kühlbox wanderte, machte sich unter den rund 1300 Augsburger Fans eine leichte Nervosität breit. Doch die Augsburger Panther entschieden die Begegnung in diesem Unterzahlspiel endgültig für sich. Innerhalb von 26 Sekunden gelangen dem AEV zwei shorthander von Colin Campbell und Drew LeBlanc zu 7:4 und 8:4. Dabei war das Tor von LeBlanc der 100. Saisontreffer für die Augsburger in dieser Saison. Den Schlusspunkt setzte dann in der 59. Spielminute Matt Puempel im Powerplay zum Endstand von 9:4. Nach einem weiteren Torwartwechsel bei den Franken nach dem 4:8 in der 46. Spielminute, kassierte auch der zweite Nürnberger Goalie Ilya Sharipov seinen ersten Gegentreffer am heutigen späten Nachmittag. Zudem trafen die Panther nach über 48 !!! Minuten torlosen Powerplays im 25. Versuch endlich wieder einmal in Überzahl.
Letztendlich endete die torreiche Begegnung gegen die arg dezimierten Gäste mit einem erwarteten Pflichtsieg für die Panther. Nach diesen zwei Heimspielen an diesem Wochenende geht es jetzt aber in die verkürzte Olympiapause. Wenn Corona nicht wieder alles verhindert, müssen die Panther nach 14 Tagen Pause, am Sonntag, den 13.02. zum Seilersee nach Iserlohn. Das nächste Heimspiel der Augsburger ist für den Mittwoch, den 16.02. gegen die Grizzlys aus Wolfsburg angesetzt, hoffen wir einmal, dass die Infektionszahlen und Gesundheit der Spieler aller Teams dies auch zulässt und solche fragwürdigen Spiele wie heute nicht mehr zur Austragung kommen müssen. Mit Fairness und Chancengleichheit hat diese Saison sowieso nichts mehr zu tun. Es ist nur hoffen, dass die Verantwortlichen der DEL1 und DEL 2 zu einer Entscheidung bezüglich Auf- und Abstieg kommen, mit der alle beteiligten Teams leben können.
Augsburger Panther: Roy, Lamb, Valentine, Rogl, Bergman, Haase, Graham, Länger- Puempel, Campbell, Payerl, Trevelyan, Stieler, McClure, Sternheimer, LeBlanc, Magnus Eisenmenger, Clarke, Nehring
Tore:
1:0 03:26 Henry Haase
2:0 04:25 David Stieler
3:0 10:17 Brad McClure
3:1 12:51 Fabrizio Pilu
4:1 13:47 Marco Sternheimer
4:2 16:19 Dane Fox 5:4
5:2 21:00 Brad McClure
5:3 30:15 Max Kislinger 4:5
6:3 34:15 T.J. Trevelyan
6:4 43:01 Nicholas Welsh
7:4 45:11 Colin Campbell 4:5
8:4 45:37 Drew LeBlanc 4:5
9:4 58:48 Matt Puempel 5:4
Strafzeiten:
Augsburg : 6
Nürnberg: 8
Zuschauer:
1346
Schiedsrichter: Hunnius/Rohatsch
Linienrichter: Klima, Wölzmüller