Übergabe des Olympia Areals an die Stadt Augsburg

Verfasst am Sonntag, 01. Mai 2022 von Angela Merten

Der 29. April 2022 geht als historischer Tag in die Geschichte des Eiskanals Augsburg ein

Die Sanierungsarbeiten auf dem Olympia Areal von 1972 sind nunmehr abgeschlossen. Zwei Jahre wurde dort umgebaut, gewerkelt und generalsaniert. Nun haben die Augsburger:innen wieder ein Schmuckstück, auf das sie zu Recht stolz sein können.

Für die olympischen Spiele 1972 wurde das weltweit „erste“ Kanuslalom Stadion mit einem Wildwasserkanal gebaut. Seit dieser Zeit gibt es auch das BLZ Bundesleistungszentrum auf dem Areal am Eiskanal.

Die Generalsanierung des Olympiaparks in Augsburg war von Anfang an eine nachhaltige Investition in den Kanusport. Nicht nur für den Spitzensport, sondern auch für den immens wichtigen Nachwuchs- und dem Breitensport.

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Bei der offiziellen Übergabe an die Stadt Augsburg betonte die Oberbürgermeisterin Eva Weber die herausragende Bedeutung der Olympia Anlage von 1972. Besonders mit dem Blick auf die Nutzung der Olympiastrecke als nachhaltige Trainingsstätte für den Leistungs- und Freizeitsport. Weber betonte auch in ihrer Ansprache, dass die Sportstätte nicht verwaisen wird, sondern für die nächsten 50 Jahre ein Identifikationspunkt für Augsburg sein wird.
Unter den geladenen Gästen war auch der DKV Präsident Jens Perlwitz.

Seine Rede brachte vieles auf den Punkt. „Betrachtet man die Geschichte des Augsburger Eiskanals aus Kanu sportlicher Sicht muss man feststellen, dass dieser Kanal mitten in Augsburg ruhigen Gewissens als die …Mutter aller Kanuslalom Strecken…. beschrieben werden kann. Nach vielen wichtigen Slalomwettkämpfen bereits in den 50‘iger und 60‘iger Jahren i(m letzten Jahrhundert) auf dem Eiskanal, wurde 1972 dann Geschichte geschrieben. Kanuslalom wurde das erste Mal olympisch! Und damit wurde für die internationale Slalomfamilie und den ICF die Grundlage gelegt, sich beim IOC für die Aufnahme des Kanuslaloms in das olympische Programm nachdrücklich einzusetzen.

Zum Baubeginn am alten Augsburger Eiskanal im Juli 1970 haben die Planer und Erbauer sicher nicht daran gedacht, dass man heute staunend zurückblickt und ruhigen Gewissens feststellen kann „ein halbes Jahrhundert liegt zurück, ein halbes Jahrhundert wurde Wassersport auf dieser Olympiastrecke betrieben) und nun steht die ganze Anlage in einem neuen, auf die Zukunft ausgerichteten Gewand da.
 
Die jetzt punktgenaue Fertigstellung des modernen Olympiaparks ist genau das richtige Zeichen, um in einer schwierigen Zeit nach außen zu dokumentieren, wie wichtig diese Anlage für den Kanusport in unserem Verband ist. Dies wird insbesondere durch die gigantischen Erfolge im letzten Jahr bei den olympischen Spielen in Tokio deutlich.

Sideris Tasiadis und Hannes Aigner, die hier beheimatet sind, sowie Ricarda Funk, die Wahl – Augsburgerin, haben mit dem Gewinn ihrer Medaillen (Bronze, Bronze, Gold) gezeigt, dass die finanzielle Unterstützung der öffentlichen Hand für diese Anlage in der Vergangenheit auf fruchtbaren Boden gefallen ist. Und für die Zukunft ist die jetzt abgeschlossene Modernisierung der gesamten Anlage sicher ein Garant dafür, dass wir auf Erfolge von Augsburger Kanuten:innen bei internationalen Wettkämpfen hoffen dürfen.

Damit wird ganz deutlich, dass der Standort Augsburg zum einen als Bundesstützpunkt und zum anderen für nationale, erst recht für internationale Veranstaltungen für den DKV unverzichtbar ist. Und dies nicht nur für die olympische Sportart Kanuslalom (einschließlich Boater X), sondern auch für die nichtolympischen Kanusportarten wie Freestyle, Wildwasser Rennsport und Rafting. Nicht zu vergessen die Wichtigkeit der Anlage mit den verschiedenen Schwierigkeitsstufen im Wildwasser für die Nachwuchsarbeit. Denn ohne die hier vorbildliche Ausbildung und Förderung des Nachwuchses auf breiter Ebene der beiden hier ansässigen Vereine,, würden wir es schwer haben, die internationale Spitzenstellung im Kanusport zu halten.

Jens Perlwitz bedankte sich im Namen des DKV beim Bundesinnenministerium, dem Bayerischen Innenministerium und der Stadt Augsburg sowie weiteren Förderern, ohne deren Hilfe die Modernisierung und der Fortbestand des Olympiaparks in Augsburg nicht möglich gewesen wäre.

Der Sportreferent der Stadt Augsburg Jürgen K. Enninger begrüßte in seiner Ansprache den Ministerialdirektor Karl-Michael Scheufele(StMi), Staatssekretär a.D. Stephan Meyer, OB Eva Weber, DKV Präsident Jens Perlwitz, GF WG Augsburg-Entwickeln Dr. Mark Dominik Hoppe, Referenten der Stadt Augsburg, Fraktionsvors. des Augsburger Stadtrates, Vorstände der drei Augsburger Kanuvereine und natürlich die Augsburger Leistungsssportler wie Sideris Tasiadis, Hannes, Aigner, Ricarda Funk und Elena Lilik.

Er stellte das sportliche Highlight – Kanuslalom WM 2022 Ende Juli in Augsburg – vor. Neben den sportlichen Highlights wird es aber auch ein buntes und interaktives kulturelles Rahmenprogramm an der Strecke, aber auch an verschiedenen Standorten in der Innenstadt geben. Die Hauptbühne wird dabei auf dem Rathausplatz stehen – dort wird auch am 26.07.2022 die offizielle Eröffnungsfeier der ICF Kanuslalom WM stattfinden.

An fünf WM Wettkampftagen werden 10 Medaillenentscheidungen in de Disziplinen Kajak, Canadier, Teamwettbewerbe und Boater X ausgetragen.
In der Woche der Kanuslalom Weltmeisterschaften können zudem die unterschiedlichsten Programmpunkte wie Ausstellungen, Konzerte, Podiumsdiskussionen, Lesungen, Sportkurse und vieles mehr besucht werden. Das „gesamte“ Rahmenprogramm ist für die Besucher’:nnen eintrittsfrei.

Da der Olympiapark seit 2018 Teil des Augsburger UNESCO Weltkulturerbes ist, ist dies ein Alleinstellungsmerkmal unter den aktiven Sportstätten und zugleich Verpflichtung. Daher soll die Kanuslalom WM 2022 so nachhaltig wie möglich geplant und umgesetzt werden. Die Details hat Enninger detailreich erläutert.

Vor der Kanuslalom WM steht jetzt erst einmal die WM Qualifikation vom 6.-8. Mai 2022 an. Hier müssen alle deutschen Kanute:innen ihre Qualifikationen herausfahren. Das wird ein spannender Auftakt im neu gestalteten Olympiapark und dem Organisationszentrum.

Nach den Reden ging es dann zur offiziellen Schlüsselübergabe vom Geschäftsführer der Wohnbaugruppe Augsburg an die Stadt Augsburg und anschließend führte Johannes Heiss / WM Koordinator der Stadt Augsburg die Gäste noch durch alle generalsanierten Räumlichkeiten des Orga – Zentrums, über das Olympia Gelände und die generalsanierten Bootshäuser und besonderes Augenmerk erhielt der ehemalige Wettkampfturm am oberen Eiskanal, denn man konnte dort das gesamte Gelände sehr gut übersehen.

Text und Bildquelle: Marianne Stenglein, Referentin für Presse, Kanu Schwaben Augsburg, 30.04.2022

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