TTC Langweid startet erfolgreich in die Bundesligasaison
Neuzugang Mabelyn Enriquez aus Guatemala vervollständigt das Langweider Quartett um Charlotte Bardsley, Thi Hong Loan Le und Vitalija Venckute
Vergangenes Wochenende startete die Saison für den TTC Langweid in der zweiten Bundesliga. Am Samstagabend empfing das Team rund um Trainerin Cennet Durgun den Meisterschaftsanwärter TTK Anröchte und am Sonntagmorgen ging es bereits um 10 Uhr in die nächste Begegnung gegen den hessischen Aufsteiger TTC Staffel.
Der TTK Anröchte gewann sein Auswärtspiel wie erwartet mit 3:6, doch sowohl im Doppel als auch in den Einzeln waren die Entscheidungen zum Teil doch sehr knapp, was dem TTC Langweid auf alle Fälle deutlich Selbstbewusstsein für diese Saison schenken dürfte. Und diese Lockerheit und Motivation nahmen sie am nächsten Tag gleich mit ins Spiel gegen den Aufsteiger Staffel und gewannen deutlich mit 6:2
Grund zur Freude bei TCC und die Hoffnung auf eine erfolgreiche Saison ist gar nicht mal so abwegig. Wir hatten die Möglichkeit, mit TCC-Langweid-Trainerin Cennet Durgun zu sprechen.
Cennet, wie hat sich eure neue Mitspielerin Mabelyn Enriquez so schnell ins Team eingelebt?
Mabelyn hat sich bei uns sehr schnell und sehr gut eingelebt. Das liegt bestimmt auch daran, dass sie von ihrer Art her einfach eine super einfache und umgängliche Person ist. Die Sprachbarriere ist ziemlich groß, da Mabelyn weder deutsch noch englisch spricht und wir die spanische Sprache nicht beherrschen. Doch wir finden im Coaching immer wieder kreative Lösungen, wie zum Beispiel das Aufzeichnen von Trainingsinhalten. Die während des Trainings wichtigen Begrifflichkeiten wie kurz/lang, Über-/Unterschnitt, Vorhand/Rückhand wissen wir auf spanisch und können uns so auch jetzt schon sehr gut miteinander verständigen. Das wichtigste weiss sie und das allerwichtigste ist sowieso: locker sein, lächeln und Spaß haben – und genau das ist auch ihre Spielweise.
Wie hast Du aus Trainersicht die beiden Begegnungen am Wochenende gesehen?
Das letzte Wochenende war supercool, die Mädels sind hochmotiviert und mit viel Freude am Spiel. Ich konnte bei allen Spielerinnen in den letzten Monaten super Entwicklungen beobachten. Charlotte Bardsley hat tolle Fortschritte in der Stabilität der Ballwechsel gemacht. Und Vita ist im Aufschlag/Rückschlag viel besser geworden. Das erleichtert uns einiges in der Spieltaktik.
Natürlich war uns von Anfang an klar, dass wir gegen Anröchte wohl nichts ausrichten können. Trotzdem konnten die Vier den Meisterschaftanwärter richtig ärgern, was mich riesig gefreut hat. Es wäre toll gewesen, wenn wir noch weitere ein bis zwei Punkte mehr hätten mitnehmen können. Doch im Endeffekt sind wir zufrieden aus der Partie rausgegangen. Mit dem Spiel am Sonntagmorgen gegen Staffel habe ich im Vorfeld bereits mit einem Sieg gerechnet und war doch positiv überrascht, mit welcher Spielfreude sich die Mädels in ihre Begegnungen reingearbeitet haben – ohne viel Druck. Das zeigt eindrucksvoll, wie hochmotiviert alle Vier sind. Natürlich sind wir alle froh, nach der langen Zeit des Lockdown unser Können auch endlich wieder zeigen zu können.
Was habt Ihr Euch für die Saison vorgenommen?
In den letzten zwei Jahren haben wir immer gegen den Abstieg gespielt. In dieser Saison sieht das anders aus. Denn mit Mabelyn haben wir eine Spielerin im Team, die uns hinten Punkte verschaffen kann und uns auch weiter nach oben bringen wird. Mein Ziel für diese Saison ist der Abschluss im Mittelfeld.
Wie bereitet Ihr Euch auf die kommenden Auswärtsspiele gegen den SV Schott Jena und Leipzig vor und welche Chancen rechnet Ihr Euch aus?
Dadurch das ich weiss, wie Leipzig spielen wird und in welcher Aufstellung sie antreten, rechnen wir uns gute Chancen aus. Gegen Jena wird es interessant, und ich bin gespannt wie sich unsere Mädels gegen ihre Gegnerinnen einstellen können. Auf alle Fälle müssen wir in diesem Spiel top Leistungen abrufen, sonst wird es sehr eng.
Wichtig ist, dass sich die Mädels gut auf die beiden Spieltage vorbereiten. Das machen sie entweder daheim oder im Leistungszentrum in Bad Aibling, wo Charlotte und Marbelyn immer trainieren. Vitalija wird sich gemeinsam mit Ihrem Freund Florian Schreiner (ebenfalls Tischtennis Profiliga) entweder hier in Langweid oder auch im Leistungszentrum München trainieren. Thi Hong Loan Le ist zurück nach Italien gereist und wird sich in ihrem heimischen Verein vorbereiten. Es sind auf jeden Fall alle am Ball und da weiss ich auch, dass sie fleissig trainieren. Ich muss nicht immer dabei sein. Wir bereiten uns dann zusammen kurz vor den Spielen mit einem persönlichen Briefing vor. Doch hauptsächlich liegt der Fokus der Spielerinnen auf ihre eigenen individuellen Stärken, so dass der Gegner sich auf uns einstellen muss. Wir schauen, dass wir unsere Leistungsfähigkeit wirklich voll auspielen und dadurch noch mehr Einfluss auf die einzelnen Duelle nehmen können.