TSV Göggingen vs. VfL Leipheim
Die erste Viertelstunde der Partie der Damenmannschaft des TSV Göggingen gegen die Gäste des VfL Leipheim schien das Spiel bereits zu besiegeln: Die in Rot gekleideten Gögginger Damen wuchteten mit pausenlosen Offensiven gegen die so früh schon verloren wirkenden Leipheimerinnen in Blau.
Den ersten der insgesamt vier erfolglosen Strafwürfen verschenkten die Gäste bereits in der ersten Minute, nach 12 Minuten führten die Damen des Hauses bereits mit (7:2). Das Leipheimer Trainergespann versuchte bereits im Spielfluss mit sich steigerndem Nachdruck die nicht effizient genug arbeitende Abwehr vom Spielfeldrand aus zu koordinieren und nahm schließlich eine frühe Auszeit. Was genau die Coaches Lindner und Unsinn hier an ihre Schützlinge weitergaben lässt sich nur mutmaßen, doch es half. Minute für Minute wirkten die Angriffe der Gäste zielgerichteter und die Defensive standhafter. Die Gögginger Damen ließen sich zunächst zwar von dem erstarkenden Gegner nicht sichtlich aus der Ruhe bringen, doch etwa nach einer halben Stunde Spielzeit gewannen die Leipheimerinnen nochmals rapide an Fahrt, steigerten das Tempo, erwiesen sich als extrem flink vor dem gegnerischen Tor und schlüpften ein ums andere mal unter der Gögginger Abwehr hindurch und verkürzten so innerhalb von wenigen Minuten schlagartig von (14:7) auf (16:14).
Nach der resultierenden Auszeit der TSV folgte auf diese äußerst unausgewogen erscheinenden Spielphasen ein Kopf an Kopf rennen, welches die Anton-Bezler-Halle in Atem hielt. Das Spiel wurde bedeutend ruppiger, mehrere 2-Minuten Strafen begleiteten abwechselnde Defensiven und Offensiven, inklusive starker Paraden der Torfrauen beider Seiten, bei denen sich die Teams im Torverhältnis nicht mehr als 3 Punkte voneinander trennten. In der 58. Spielminute zogen die Leipheimerinnen, welche nun seit gut 5 Minuten zwischen einem Punkt Rückstand und Unentschieden wechselten, erneut gleich zum (23:23).
Die Halle glich nun vollends einem Hexenkessel, bis die bereits den ganzen Abend torgefährliche Göggingerin Sandra Greißel in der 59. Minute die Heimmannschaft mit einem Gewaltwurf erlöste und ihren Treffer anschließend noch mit einem Zweiten zelebrierte. Drei Sekunden vor Schluss erhöhte der TSV schließlich noch zum Endstand von (26:23) und besiegelte somit eine ungemein spannende Handballpartie.
Text/Fotos: Jan Gehlert