TSV Göggingen sichert den Sieg im Endspurt
Die Herren des TSV Göggingen ließen die Fans lange bangen: Nachdem das Spiel zur 45. Minute noch Unentschieden stand, bauten sie sich in den letzten Minuten einen klaren Sieg von 27:20 aus.
Die Gögginger Handballer waren sich ihrer Favoritenrolle bewusst, als sie die Halle betraten. Die Gäste aus Bobingen war für sie eine weitere Station im Kampf um die Tabellenspitze gegen die zweite Garde des TSV Haunstetten im Spiel zu bleiben. Die Bobinger stellten jedoch von der ersten Minute an klar, dass auch sie nichts zu verschenken haben.
„Eine starke und konzentrierte Schlussphase hat sich in den vergangenen Wochen ein bisschen zu unserem Markenzeichen entwickelt“, stellte Spielertrainer Dominik von Petersdorff fest, der in diesem Spiel ohne Florian Pfänder, seinen Partner auf der Trainerbank, auskommen musste.
Die Partie begann ausgeglichen und keinem der Teams gelang es zunächst, sich abzusetzen. Die Gögginger Abwehr machte es den Angreifern aus Bobingen schwer, den Weg zum Tor zu finden. Zunächst gelangen den Gäste über ihren Kreisspieler ein paar Tore, doch die Abwehr um den Mittelblock Daniel Greving und Christoph Ranz hatte das Geschehen danach gut im Griff. Das Problem war viel mehr der Angriff: Göggingens Toptorschütze Patrick Schupp wurde von der ersten Minute an eine Manndeckung verpasst, sodass die anderen Spieler mehr gefragt waren. Diesen gelang es auch durchaus, sich gute Chancen zu erspielen, leider scheiterte es an der Umsetzung. „Unsere Chancenverwertung war teilweise unterirdisch und wir haben reihenweise 100-prozentige Möglichkeiten ausgelassen“, ärgerte sich von Petersdorff. Wirklich zu ihren Gunsten konnten die Gäste diese Schwäche der Gögginger allerdings auch nicht nutzen, dafür machten sie selbst auch zu viele Fehler.
Fünf Minuten vor der Pause hatten die Hausherren sich eine Zwei-Tore-Führung (8:6) herausgespielt, doch Bobingen gelang in der Folge ein 4:0-Lauf, der die Mannschaft mit einer knappen Führung in die Halbeitpause gehen ließ (9:10). Michael Müller hatte vom Siebenmeterpunkt in der letzten Sekunde noch verkürzt.
Die Partie blieb auch nach dem Seitenwechsel ausgeglichen und spannend. In der 45. Minute stand es 17:17 – und das, obwohl Göggingen zeitweise sogar in doppelter Überzahl agierte. Von da ab machten die Gastgeber jedoch Ernst: Christoph Nissen vernagelte regelrecht sein Tor und den Bobingern gelang zehn Minuten lang kein einziger Treffer mehr. Göggingen dagegen verwandelte endlich auch konsequent seine Torchancen. Insbesondere mit dem dynamischen Spiel von Christoph Zanker kam Bobingen in dieser Phase überhaupt nicht zurecht und kassierte einen Treffer nach dem anderen.
Nach diesem entscheidenden Zwischenspurt ließen die Gögginger das Spiel gemütlich austrudeln. „Ein höherer Sieg wäre möglich, aber sicher nicht verdient gewesen“, bilanzierte von Petersdorff. Starke zehn Minuten, da ist er sich sicher, werden am kommenden Samstag, 19.15 Uhr, in Aichach aber sicher nicht für einen Sieg reichen. „Der immer schon sehr heimstarke TSV Aichach zeigt sich in dieser Saison bislang äußerst stabil und hat bislang nur gegen die Spitzenteams aus Haunstetten und Schwabmünchen verloren. Zum Teil haben sie sehr überzeugende und hohe Siege eingefahren.“ Göggingen will aber nach Möglichkeit seine sehr gute Hinrunde mit einem Sieg abschließen.
TSV Göggingen: Nissen, Weber; Ranz (2), Thoms (1), Zanker (8), Müller M. (3/2), Hanko, Greving (6), Schupp (6), Kreutz, Müller F., von Petersdorff (1).