TSV Friedberg II – SV 08 Auerbach
Zwei ganz unterschiedliche Halbzeiten erlebten die Friedberger Handballer im Duell mit dem Bayernliga – Spitzenreiter aus Auerbach. Beim 20:32 (12:13) war der TSV zunächst ebenbürtig, brach dann aber nach dem Seitenwechsel komplett ein.
Auerbach war in der vergangenen Spielzeit aus der 3. Liga abgestiegen und will so schnell es geht zurück. Darum hat die Mannschaft aus Franken einen für die Bayernliga extrem starken Kader beisammen, es gab daher auch erst eine Saisonniederlage.
Doch der große Favorit hatte in den ersten 30 Minuten gehörige Probleme mit dem Letzten. Die Herzogstädter konnten sich einmal mehr auf ihren großartigen Keeper Michael Luderschmid verlassen, der freie Würfe in Serie parieren konnte und seine Vorderleute so in der Partie hielt. Diese hatten gegen die aggressive 3 – 2 – 1 – Deckung der Gäste einige Schwierigkeiten und ließen viele gute Chancen liegen. Einzig Alexander Kurtenbach sorgte mit wuchtigen Abschlüssen für stete Torgefahr. Aber Luderschmid hatte einen echten Glanztag erwischt, im ersten Durchgang konnte der Tabellenführer sich nie absetzen, weil vor allem die Außen und der Kreis kaum einmal trafen.
Über ein 5:5 Mitte der ersten Hälfte und ein 6:7 fünf Minuten später ging es in die Schlussphase. Die Quote der technischen Fehler war hoch auf Seiten des TSV, wenn Friedberg die freien Würfe getroffen hätte, wäre sogar eine Führung drin gewesen. So lagen die Herzogstädter zur Pause mit 12:13 zurück.
Der Anschluss zum 13:14 war dann aber der letzte Friedberger Treffer für eine lange Zeit. Auerbach nutzte nun den Freiraum, den sein Rückraum genoss, zu knallharten Abschlüssen aus der Distanz, gegen die auch Luderschmid nichts mehr ausrichten konnte. Vorne agierte das Schlusslicht jetzt sehr konzeptlos, viele Fehlpässe und ungenaue Abschlüsse ließen den Rückstand immer weiter anwachsen. Zwölf Minuten sollte es bis zum nächsten Friedberger Tor dauern, zu diesem Zeitpunkt in der Mitte des zweiten Durchgangs brachte der Anschluss zum 14:22 aber keine Hoffnung mehr auf eine Wende.
Auerbach brachte den Sieg dann auch locker nach Hause, 15:25 stand es zehn Minuten vor Schluss. Friedberg konnte nach der Pause nicht mehr überzeugen, die Defensive hatte kein Mittel gegen die wurfstarken gegnerischen Rückraumschützen und vorne verlor der Aufsteiger viel zu oft den Ball oder schloss unvorbereitet ab. So schafften die Hausherren im zweiten Durchgang nur noch acht Treffer, das führte zu einer 20:32 (12:13) Niederlage trotz einer starken Vorstellung vor der Pause.
„Unsere erste Hälfte war sehr gut,“ sagte Trainer Christoph Handelshauser. „Mit etwas mehr Schussglück wäre sogar eine Pausenführung möglich gewesen. Nach dem Seitenwechsel hingegen haben wir viel zu viele Fehler gemacht, da gelang uns nichts mehr. Auerbach hat seine Vorteile dann sehr gut ausgenutzt, wir konnten da nicht mehr mithalten.“
Für den TSV Friedberg spielten: Luderschmid; Eberle; Loris; Knittl (1); Basch (1); Spremann (1); Kurtenbach (5); Schwarz (2); Hartl (5/4); Handelshauser (3); Pupeter; Grobe (2).
Fotos by Christian Kolbert | Fotoanfragen an ed.ss1733875183erp-t1733875183reblo1733875183k@ofn1733875183i1733875183