TSV Friedberg Handball mit neuer Abteilungsleitung
Am Freitag fand die Abteilungsversammlung der Handball Abteilung des TSV Friedberg statt. Dabei gab es Wechsel auf zwei wichtigen Positionen: Robert Salopek folgt Dr. Johannes Bauer als Abteilungsleiter, Benjamin von Petersdorff übernimmt das Amt des Jugendleiters von Uwe Renner.
Fünf Jahre war Dr. Bauer im Amt, in seine Zeit fielen Höhepunkte wie der Gewinn der Meisterschaft in der 3. Liga Süd und des bayerischen Pokals, aber auch Herausforderungen nach dem Rückzugs des Hauptsponsors und der darauf folgenden finanziellen Konsolidierung. In der vergangenen Spielzeit musste der TSV Friedberg den Abstieg der ersten und zweiten Herrenmannschaft hinnehmen, sah dies aber als Chance, mit vielen jungen Spielern einen Neuanfang in der Bayernliga und der Landesliga Süd zu starten.
Jetzt übergibt der Orthopäde die Leitung der Handball – Abteilung an Robert Salopek. Die Wahl des 43 – jährigen selbständigen Unternehmensberaters erfolgte einstimmig. Salopek ist für die nächsten beiden Jahre an die Spitze der Abteilung gewählt worden. 2. Abteilungsleiter ist Uwe Renner, Finanzchef bleibt Benedikt Luderschmid. Benjamin von Petersdorff, der Torwart der ersten Mannschaft, wird Renners Nachfolger als Jugendleiter.
Dr. Bauer berichtete bei der Versammlung vom Verlauf dieser Spielzeit. Nachdem die erste Mannschaft in der Bayernliga lange Zeit um die ersten Plätze kämpfte, hat der auch durch großes Verletzungspech hervorgerufene Personalmangel bei der Zweiten andere Prioritäten verlangt. Seit der Rückrunde sind viele Spieler aus dem Kader der Bayernliga nun auch in der Landesliga aktiv. Darunter litten in den letzten Monaten etwas die Ergebnisse im bayerischen Oberhaus, aber für den TSV Friedberg hat der Klassenerhalt seiner Reserve eine große Bedeutung. Sie soll weiterhin als Sprungbrett für die vielen jungen Talente im Verein dienen und darum unbedingt in der Landesliga bleiben. Denn ein Abstieg hätte auch für die dritte und die vierte Mannschaft die Konsequenz, dass es für diese Teams in der kommenden Spielzeit eine Liga tiefer weiter ginge.
Dr. Bauer wies ferner auf eine Besonderheit hin: Der TSV Friedberg ist der einzige Verein in der Region, der es schafft, mit vier Herrenteams am Spielbetrieb teilzunehmen. Auch die Damenmannschaft konnte in der laufenden Saison einen großen Erfolg feiern. Sie qualifizierte sich bei der Ligen – Neueinteilung in Schwaben nicht nur für die höhere Staffel, sondern konnte auch darin den Klassenerhalt schaffen.
Ein Höhepunkt für die Friedberger Handballer war sicherlich der Besuch des Bundesligisten HSG Wetzlar, der im Sommer 2015 ein Trainingslager in der Herzogstadt abhielt und auch ein Testspiel gegen die erste Mannschaft bestritt. Ein halbes Jahr später später gelang es den Wetzlaern Steffen Fäth, Jannik Kohlbacher und dem „Hexer“ Andreas Wolff, in Polen mit der deutschen Mannschaft den Europameister – Titel zu erringen. Für das 70 – jährige Jubiläum in diesem Jahr versucht die Abteilung, wieder ein solches Highlight zu organisieren.
Dr. Bauer lobte zudem die Arbeit der vielen Helfer. Der Auf- und Abbau bei Spieltagen in der Halle, die Arbeit an der Kasse oder am Kiosk in der TSV – Halle, die Organisation des Jugendturniers im Sommer und noch viel mehr macht die Stärke der Abteilung aus. Ohne die vielen Helfer, die ihre Freizeit opfern, wäre die Friedberger Handballfamilie nicht diese besondere Gemeinschaft.
Wie viele Vereine in der Region haben allerdings auch die Friedberger Handballer im Jugendbereich Nachwuchssorgen. Zwar konnte der TSV in der laufenden Saison in nahezu allen Altersklassen, nur die weibliche B – Jugend fehlte, ein Team an den Start bringen. In der nächsten Spielzeit wird lediglich bei der weiblichen A – Jugend keine Mannschaft auflaufen. Die Herzogstädter wollen auch weiterhin im Jugendbereich Spitzenhandball anbieten. Schließlich haben sie zahlreiche gut ausgebildete Trainer in ihren Reihen.
Einen großen Erfolg konnte die männliche D – Jugend feiern. Sie holte sich in der Bezirksoberliga souverän den schwäbischen Titel und belegte bei der südbayerischen Meisterschaft den zweiten Platz. Die Spieler und die beiden Trainer Lorenz Hartl und Simon Schwarz bekamen zum Andenken an die ausgezeichnete Leistung speziell geprägte T – Shirts, welche die AH gesponsert hatte.
Um mehr Kinder für den Handballsport zu begeistern, hat der TSV an drei Grundschulen in Affing und Friedberg Projekte gestartet. Unter der Koordination von Alex Polz wird dort ein- bis zweimal die Woche nach dem Unterricht trainiert. Auch der Sparkassen – Cup am 2. Juli und das Handballcamp des früheren Nationaltorwarts Chrischa Hannawald im September soll Werbung beim Nachwuchs betreiben.
Ganze 26 Jahre war Norbert Seiler in vielen verschiedenen Funktionen in der Nachwuchsarbeit bei den Friedberger Handballern aktiv. Er trainierte zahllose Jugendteams, zuletzt die Minis, und war auch einige Jahre als Jugendleister tätig. Zum Abschied bekam Seiler ein Fotoalbum geschenkt, das sicherlich viele gute Erinnerungen festgehalten hat. Seinen Rückzug konnte die Leitung aber gut kompensieren, so dass die Handballabteilung in allen Belangen sehr gut aufgestellt in die Zukunft geht.