TGVA-Quartett sammelt Marathonläufe

Verfasst am Donnerstag, 04. Juni 2015 von Thorsten Franzisi

Einmal einen Marathon laufen – davon träumen viele Hobbysportler. Heuer werden rund 110.000 Deutsche das Ziel der legendären 42,195 Kilometer erreichen. Darunter sind einige Athleten, die sammeln Marathonläufe wie Briefmarken.

Als unangefochtener Spitzenreiter der Region gilt Udo Pitsch. Der pensionierte Berufsoffizier aus Wehringen rannte kürzlich beim Saar-Hunsrück-Supertrail seinen 150. Wettkampf über mindestens 42,195 Kilometer. Erstaunlicherweise hat der 61 Jahre alte Marathonsammler erst vor 13 Jahren mit dem leistungsorientierten Langstreckenlauf begonnen. „Ich bin ein Grenzen-Suchender“, sagt Udo Pitsch über sich.

Drei seiner Vereinskollegen von der TG Viktoria Augsburg können ebenfalls mehr als 100 Marathonläufe vorweisen. Es sind Karlheinz Schormeier (50 Jahre) aus Untermeitingen mit 126 Rennen, Michael Huber (45 Jahre) aus Göggingen mit 109 Rennen und Martin Schöll (43 Jahre) aus Haunstetten mit 104 Rennen. Bei den Frauen gilt die Viktoria-Athletin Sonja Huber aus Göggingen mit ihren 34 Rennen als fleißigste Marathonsammlerin der Region. Die korrekte Zählordnung hat der im Jahr 1999 gegründete „100 Marathon Club Deutschland“ vorgegeben.

So werden nur öffentlich ausgeschriebene Wettkämpfe über mindestens 42,195 Kilometer und mit mindestens drei Teilnehmern berücksichtigt. Nach diesen Regeln haben bislang rund 360 Deutsche mehr als 100 Marathons geschafft, darunter die vier Läufer der TG Viktoria Augsburg. Bald hinzukommen könnten Bernhard Manhard aus Kissing (96 Rennen) und Jan Kiwior aus Augsburg (88 Rennen), beide vom Augsburger Marathon-Team TOMJ. „So viele Marathonläufe bedürfen einer sehr langen Anpassung von Körper und Psyche.

Außerdem müssen die genetischen Faktoren passen“, meint Dr. Andreas Weniger. Der Augsburger Sportmediziner mit seiner Praxis in Diedorf rannte im Jahr 1985 eine Topzeit von 2:12 Stunden. Bislang waren nur 18 Deutsche, vorwiegend aus der damaligen DDR, über die 42,195 Kilometer schneller. „Für die Mehrheit der trainierten Läufer sind maximal zwei Marathons pro Jahr vernünftig“, betont Dr. Andreas Weniger abschließend.

Udo Pitsch mit 150 Marathons

Karlheinz Schormeier mit 126 Marathons

Martin Schöll mit 104 Marathons

Michael Huber mit 109 Rennen

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