Staffelmarathon im Siebentischwald
Sechs Läufer bzw. Läuferinnen teilten sich wieder die legendäre Marathondistanz von 42,195 Kilometern
Mit dem 36. Staffelmarathon wurde eine Tradition aus dem Jahr 1965 fortgesetzt, als die MBB-SG den ersten Augsburger Volkslauf organisierte. Der vielseitige Sportverein aus dem Univiertel mit seinen fast 1.000 Mitgliedern in elf Abteilungen konnte heuer leider nur 35 Teams an der Sportanlage Süd begrüßen.
Ein männliches und ein weibliches Tierhold-Sextett drückten diesmal dem Traditionsrennen seit 1986 ihren Stempel auf. Eberhard Tierhold, der sportbegeisterte Haunstetter Autohaus-Chef, hatte auch heuer vorwiegend oberbayerische Top-Läufer und Läuferinnen verpflichtet. Seine beiden Tierhold-Teams konnten sich klar gegen die TG Viktoria Augsburg durchsetzen.
Die Tierhold-Männer brauchten 2:25 Stunden und die Tierhold-Frauen 2:52 Stunden für die legendären 42,195 Kilometer. Die sechs Viktoria-Männer Kurka Wenzel, Brian Weisheit, Max Wörner, Hiob Gebisso, Steffen Co und Josef Sapper mussten sich nach ihrem Vorjahressieg mit dem zweiten Platz begnügen.
Auch die Viktoria-Frauen mit Susanne Hafner, Hanna Müller, Carolin Bayer, Julia Leifeld, Nicola Walde und Judith Angeli kamen als Zweite ins Ziel. Sie hatten schon 21 Mal diesen Staffelmarathon gewinnen können.
Beim Halbmarathon-Rahmenwettbewerb siegten die Männer der MBB-SG Augsburg nach 1:12 Stunden und die Frauen der LG Wehringen nach 1:39 Stunden. Für die schnellsten Einzelzeiten auf den asphaltierten 7.032 Metern um Siebenbrunn sorgten Tobias Ritter vom FC Ebershausen mit 22:42 Minuten und Yvonne Kleiner von der LG Stadtwerke München mit 27:11 Minuten.
19 Marathon-Sextetts und 16 Halbmarathon-Trios erreichten das Ziel an der Sportanlage Süd. Mit zusammen 35 Teams gegenüber 50 Staffeln im Vorjahr und bis zu 150 Staffeln in den 1990er Jahren musste die MBB-SG mit ihrem Rennleiter Gazi Akce einen negativen Teilnehmerrekord hinnehmen. Und das, obwohl die auferlegten Corona-Schutzmaßnahmen einen weitgehend normalen Veranstaltungsablauf erlaubten. Etliche Sportler verzichten wohl noch wegen der Pandemie auf die Teilnahme an Laufveranstaltungen.
Als nächstes Rennen an der Sportanlage Süd startet am 26. September der 35. swa-Halbmarathon, diesmal mit der bayerischen Meisterschaft über die 21,1 Kilometer. Die Rennleiterin Susanne Moser von der TG Viktoria hofft auf eine „rentable“ Läuferzahl.
Text: Wilfried Matzke / WM