Slalom-Kanuten testen Olympia-Strecke 2024
Olympia-Starter trainieren derzeit in Paris
Techniktraining – das ist derzeit ganz wichtig, um sich auf die Olympischen Spiele in Tokio vorzubereiten. Optimale Bedingungen dafür finden derzeit die Kajak-Spezialisten Ricarda Funk (Bad Kreuznach) und Hannes Aigner (AKV Augsburg) sowie C1-Paddlerin Andrea Herzog (Leipzig) in Paris, wo in drei Jahren die Sommerspiele stattfinden werden. Ebenso im Trainingslager mit dabei ist die Augsburgerin Elena Apel/Kanu Schwaben, die in beiden Disziplinen startet.
„Es ist ein sehr beeindruckendes Areal“, sagt Kajak-Bundestrainer Thomas Apel. Denn auf dem neu gebautem Gelände sind neben Kanu-Slalom mit Kanu-Rennsport und Rudern mehrere Sportarten unter einem Dach untergebracht. „Das Areal ist sehr großzügig angelegt. Die Trainingsbedingungen sind optimal“, schwärmt Thomas Apel.
Und auch mit der Wildwasserstrecke sind die Trainer sehr zufrieden. So sagt Felix Michel, Trainer von C1-Weltmeisterin Andrea Herzog: „Der Kanal ist sehr anspruchsvoll, der Teufel liegt im Detail. Einzelne Elemente können wir gut sehr gut für die Vorbereitung auf Tokio mitnehmen.“ Der Grundcharakter sei laut Apel sehr ähnlich wie in Tokio. „Nicht so wuchtig und beeindruckend wie in London, aber technisch verspielt schwierig“, ergänzt der Bundestrainer. Von außen sehe der Kanal relativ unscheinbar aus, aber „dann kommen plötzlich kleine Wellen, die man gar nicht so richtig merkt, die dann aber das Boot wegziehen“, beschriebt Thomas Apel die Tücken des neuen Kanals in Paris. Aufgrund der Vielfältigkeit des Kanals können die Athletinnen und Athleten also ganz viele technische Feinheiten trainieren.
Das olympische Wassersport-Stadium „Stade nautique Olympique d’Île-de-France“, etwa 30 Kilometer von Paris entfernt, wurde bereits im Juni 2019 fertiggestellt. Es wird während der Olympische Spiele 2024 in Paris Austragungsort für Rudern, Kanurennsport und Kanuslalom sein. Es soll das größte Wildwasserzentrum Europas sein.
Text Uta Büttner/DKV
Bildquelle: Christian Käding