Sieg für den FC Augsburg gegen Hamburger SV
Mit der besten Saisonleistung gewann der FC Augsburg in der ausverkauften WWK- Arena gegen den Hamburger SV klar mit 4:0 und holte sich drei wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt.
3 Veränderungen in der Startelf und toller Auftakt.
Von der 1. Spielminute an dominierte der FC Augsburg die Gäste aus Hamburg und zeigte sofort, dass man dieses sogenannte „6 Punkte Spiel“ gewinnen will.
Die Norddeutschen wurden in die Defensive gedrängt und die Spieler des FC Augsburg wollten früh in Führung gehen. Mit Stafylidis, Kohr und Finnbogason neu in der Startelf, nutzten die Fuggerstädter die ganze Breite des Spielfeldes und trugen ihre Angriffe über beide Flügel vor. In der 6. Spielminute prüfte Dominik Kohr per 18 Meter Schuss den Hamburger Torwart Tom Mickel zum ersten Mal. Der dritte Hamburger Torhüter, der die verletzten Stammtorhüter Adler und Mathenia vertrat, parierte des Schuss aber glänzend. Auch die nächsten Chancen waren auf Augsburgs Seite zu verzeichnen. Stafylidis Freistoß ging knapp daneben und Jonathan Schmid scheiterte wieder an dem Torwart der Hamburger. In der 23. Spielminute hatten die Augsburger Fans bereits den Torschrei auf den Lippen, doch der Schuss von Halil Altintop prallte an den linken Pfosten und der Nachschuss von Jonathan Schmid wurde von dem HSV Keeper entschärft.
In der 28. Spielminute war es dann aber soweit, Jonathan Schmid nutzte einen Fehler des Ex-Augsburgers Matthias Ostrzolek und brachte seine Flanke zentimetergenau auf Halil Altintop, der das Spielgerät clever aus 13 Metern links unten im Hamburger Tor versenkte. Und der FC Augsburg setzte nach, zweimal scheiterte Stafylidis noch knapp, doch nach einer Energieleistung von Philipp Max mit Balleroberung, Spurt und klugem Querpass vollendete Halil Altintop in der 43. Spielminute aus gut einem Meter zum vielumjubelten 2:0 für den FC Augsburg.
Gut eine Minute später ein ganz übles Foul von Hamburgs Michael Gregoritsch an Dominik Kohr, doch der sonst sehr gute Schiedsrichter Manuel Gräfe aus Berlin zeigte dafür nur die gelbe Karte. Über glatt rot, hätte sich der Österreicher im Team der Norddeutschen nicht beklagen dürfen. Außer einem harmlosen Kopfball und einem 20 Meter Schuss von Gregoritsch war von den abstiegsbedrohten Gästen in der 1. Halbzeit nichts zu sehen. Völlig emotionslos und desolat ergaben sie sich ihrem Schicksal und rannten den Spielern des FC Augsburg eigentlich nur hinterher. Die 2:0 Führung für die Fuggerstädter war eigentlich noch schmeichelhaft für die blutleere Truppe von Trainer Markus Gisdol. Dies soll aber keineswegs die sehr gute Leistung des FCA schmälern.
Hamburger mit 2 Spielerwechseln, aber ohne Besserung
Auch mit den neu eingewechselten Lasogga und Jung, für Gregoritsch und Walace änderte sich für den Hamburger SV in der 2. Halbzeit nichts. Der FC Augsburg beherrschte Ball und Gegner und wollte mit weiteren Offensivaktionen das Spiel frühzeitig entscheiden. In der 56. Spielminute traf Augsburgs Mittelfeldregisseur Daniel Baier mit einem 23 Meter Kracher nur die Latte und auch der Nachschuss von Stafylidis wurde zur Ecke abgewehrt. Der FCA zog sich anschießend ein wenig zurück und versuchte über Konter zum Torerfolg zu kommen. In der 76. Spielminute fiel dann die Entscheidung, ein weiter Pass aus der eigenen Abwehr fand Alfred Finnbogason auf der rechten Seite, der dann mit einer „Zuckerflanke“ Philipp Max fand und der vollendete eiskalt und technisch brillant per Linkschuss zum 3:0 für die Augsburger.
Es war der 1. Bundesligatreffer für den Sohn des früheren Torjägers Martin Max. Und wenn es einmal läuft, dann funktionieren mit dem nötigen Selbstbewusstsein viele Dinge. In der 86. Spielminute köpfte Philipp Max, mit seinem dritten Scorerpunkt am heutigen Tag, den Ball in den Lauf des kurz vorher eingewechselten Raul Bobadilla und der vollendete seinen Alleingang eiskalt links unten zum 4:0 für den FC Augsburg. Der Rest bis zum Schlusspfiff von Schiedsrichter Manuel Gräfe war nur noch Schaulaufen und der Jubel der FCA Fans nach 90 Minuten ohrenbetäubend. Die Mannschaft ließ noch minutenlang nach dem Abpfiff von ihren Fans für den höchsten Sieg in der Bundesligageschichte des FC Augsburgs feiern.
Sieg war ein wichtiger Schritt, aber noch lange nicht die Rettung
Mit diesem fast schon (Pflicht)sieg überholte der FC Augsburg zwar den HSV, Wolfsburg und Mainz und steht mit 35 Punkten auf Rang 13 der Tabelle, aber das Restprogramm hat es in sich. Am nächsten Samstag müssen die Baum Schützlinge nach Mönchengladbach, bevor dann das Heimspiel gegen Borussia Dortmund ansteht. Zum Abschluss geht es dann zum derzeitigen Tabellendritten nach Hoffenheim. Also die Trauben hängen in den nächsten 20 Tagen sehr hoch, doch mit heute gezeigten Leistung müsste der eine oder andere notwendige Punktgewinn doch noch zu schaffen sein.
Auch in den Interviews nach dem Spiel waren zwar Trainer und Spieler über den Sieg überglücklich, warum aber die Leistungsexplosion, der Kampfgeist und der Spielwitz erst jetzt abrufbar war, konnten die Beteiligten auch nicht plausibel erklären.
Manuel Baum war über die tolle Leistung des gesamten Teams natürlich happy, legte aber den Focus sofort auf die nächste Begegnung in Mönchengladbach.
Auch Halil Altintop und Philipp Max freuten sich zwar über die wichtigen Sieg, wissen aber auch, dass noch einige Punkte für den Klassenerhalt notwendig sind. Halil Altintop meinte aber, es gibt keine leichten Gegner in der Liga und somit sind Erfolge in den nächsten Spielen durchaus möglich. Wir müssen jetzt das Selbstvertrauen mitnehmen und auch auswärts mutig auftreten, so die Meinung der Spieler und auch des Mangers Stefan Reuter.
Fotos by Eduard Martin | Fotoanfragen an ue.uo1733861406y4xip1733861406@ofni1733861406