Panther Fantalk mit Tobias Draxinger
Sabrina Klapproth im Gespräch mit Verteidiger #14 Tobias Draxinger im 1878 Fanshop des Curt Frenzel Stadions
Sabrina: Wie bist du zum Eishockey gekommen und wie
alt warst du?
Draxi: Ich war damals 5 Jahre alt und musste den Kindergarten
wechseln, da mein erster Kindergarten zugemacht
wurde. Ich kam im neuen Kindergarten, in die Gruppe mit
dem Enkel vom Eismeister und wir waren sofort beste
Freunde. Über Ihn bin ich dann natürlich auch zum Eishockey
gekommen und auch direkt dabei hängen geblieben.
Ich habe damals auch alles getestet. Mein Vater war Fußballer
dadurch habe ich natürlich auch Fußball gespielt,
bin gesprungen, bin Ski gefahren, habe Tennis gespielt,
eigentlich alles ausprobiert. Aber Eishockey hat einfach
am meisten Spaß gemacht.
Sabrina: Warum hast du die Nummer 14 gewählt?
Draxi: Ich glaube die Nummer war einfach mal irgendwann
frei und dann habe ich sie mein ganzes Nachwuchsleben
lang getragen. Dann seit ich in der DEL gespielt habe, war
sie nie frei, deshalb war ich in Augsburg einfach nur froh,
dass sie noch frei war und nicht unter dem Hallendach
hängt, oder sonst schon was mit der Nummer ist.
Sabrina: Was war in deiner bisherigen Karriere, das absolute
Highlight?
Draxi: Wenn ich so nachdenke, war das größte Highlight,
die dritte Meisterschaft mit Berlin. Das war wirklich cool,
vor allem bei so besonderen Feierlichkeiten, man ist eine
Woche durchgehend weg und feiert, man ist eigentlich
nur noch nach Hause um sich zu duschen und umzuziehen.
Sabrina: Wie siehst du den aktuellen Saisonverlauf aus
deiner Sicht?
Draxi: Wir haben einen sensationellen Saisonstart hingelegt,
womit keiner gerechnet hätte. Ich hab mich letztens
mit den anderen Unterhalten, die schon länger hier sind
und die meinte auch zu mir, dass normaler Weise immer
nach der Deutschland Cup Pause der kleine Einbruch
kommt, den wir jetzt leider diese Saison schon davor gehabt
haben, dafür haben wir haben dieses Jahr aber nach
der Pause wieder gut angefangen und somit das kleine
Tief bereits hinter uns gelassen.
Sabrina: Was beeindruckt dich im Curt-Frenzel-Stadion
am meisten?
Draxi: Das es immer noch ein klassisches Eisstadion ist,
wie es früher eigentlich überall war. Jetzt mit den ganzen
großen Arenen in denen jeder auf einem gepolsterten
Sessel sitzt sind natürlich schon schön aber die Stimmung
ist halt hier in Augsburg, wie in keinem anderen
Stadion der Liga.
Sabrina: Wenn das Stadion geschlossen ist, denkst du
das euer Heimvorteil dann auch weg ist?
Draxi: Ich glaube das das Curt-Frenzel-Stadion, nie so
warm werden wird wie die anderen Stadien. Ich glaube
eher das es wenn es fertig ist, ein richtiges Schmuckkästchen
wird, das es dann noch lauter wird wenn die Gästekurve
fertig ist weil sich die Fans ja dann auch gegenseitig
zubrüllen können. Ich denke, die Gäste bekommen dann
eine ganz kleine Ecke in der Sie dann auch stehen können,
also im Ganzen nde ich persönlich, dass der Vorteil weiter
bestehen bleibt.
Sabrina: Gibt es ein speziellen Ritual, welches du vor jedem
Spiel durchziehst?
Draxi: Ja, wir haben ja alle die Stoffwechselanalysen und
so gemacht und haben jetzt auch alle Eiweiß bekommen,
von den Sportwissenschaftlern vom TVA. Steffen Tölzer
und ich mischen uns immer, nach dem Aufwärmen unser
Eiweiß an und dann wird erstmal angestoßen.
Sabrina: Wie ist das wenn bei euch Schläger brechen,
bekommt ihr diese gestellt oder müsst ihr sie selbst bezahlen?
Draxi: Die bekommen wir alle gestellt. Bei mir ist es sogar
so, dass sich der Verein bis jetzt viel Geld gespart
hat, da meine Schläger bisher fast alle so gebrochen sind,
dass man sie reklamieren konnte. Es ist natürlich auch
oft der Fall das wir gerade dann, nach Schlägern gefragt
werden, aber da müssen wir leider immer Nein sagen, da
Duanne Moeser, alle zurück schicken muss.
Sabrina: Letzte Saison kam es in Straubing zu einer
Schlägerei zwischen Fans und Ordnern. Daraufhin wurde
euer Spiel für kurze Zeit unterbrochen. Was denkst du in
so einem Moment?
Draxi: Zuerst war‘s auf der Bank eigentlich noch ganz
lustig, so „Hey, schau mal was da hinten in der Ecke los
ist“, bis wir gesehen haben, das Leute von den Geländern
runterfallen und man gesehen hat, dass da doch mehr los
zu sein, scheint. Da dachten wir uns natürlich auch so „Oh
mein Gott, was ist da hinten los?“ Nach dem Spiel haben
wir dann auch erfahren das anscheinend die Straubinger
Ordner angefangen haben und so was gehört sich, halt
einfach nicht!
Sabrina: Also bist du im allgemeinen, gegen Schlägereien
unter Fans?
Draxi: Ja, auf jedenfall! Ich meine gegenseitiger Respekt
gehört einfach dazu. Gerade Fans die noch nicht so lange
dabei sind, verstehen oft garnicht warum so ein Hass
zwischen zwei Mannschaften ist, weil am Ende teilen sie
ja doch immer, ein gemeinsames Hobby.
Sabrina: Was hältst du dann von Pyrotechnik im Eishockey?
Duanne Moeser hat es bereits angesprochen gehabt,
das er davon nicht begeistert ist.
Draxi: Davon bin ich auch nicht begeistert. Nein… es ist
halt gerade in geschlossenen Stadien so, das Mannschaften
wie zum Beispiel: Hamburg, ziemlich viel Pyrotechnik
in Ihre Einlaufshow eingearbeitet haben. Das heißt, wenn
wir aufs Eis kommen und durch unser Drittel fahren gab
es schon, einige Jungs die dann etwas Asche ins Auge bekommen
haben. Es fängt dann erstmal zu jucken an, man
bekommt seine Augen nicht mehr auf und dann braucht
man, natürlich erstmal Augentropfen um das wieder
rauszubekommen. Klar, sieht es ab und zu, auch mal cool
aus, aber im großen und ganzen, ist es natürlich auch
sehr gefährlich und nichts fürs Stadion!
Sabrina: Auf welche Geschwindigkeit bekommt du einen
Puck, bei einem Schlagschuss von der Blauen?
Draxi: Wir haben das mal gemessen, in der DNL in Rosenheim.
Damals habe ich glaube 150 Km/h Ich habe keine Ahnung was ich heute schaffe, ich war damals
auch erst 17 Jahre alt, aber ich denke mehr als
150km/h schaffe ich schon.
Sabrina: Ihr seid ja auch viel mit dem Bus unterwegs. Wie
vertreibst du dir, deine Zeit?
Draxi: Ich schaue eigentlich immer Filme, die ein Spieler,
dessen Namen ich nicht nennen möchte immer besorgt.
Die Filmauswahl die wir in letzter Zeit hatten, war jetzt
nicht so toll. Derjenige geht immer in die Videothek fragt,
„Was ist gut, was ist neu“ und lässt sich dann beraten.
Ich weis ja nicht was der Mensch in der Videothek für
Hobbys hat, aber er emp ehlt keine guten Filme. *lacht*
Ansonsten wird viel Karten gespielt.
Sabrina: Was für ein persönliches Ziel hast du dir, für
diese Saison gesteckt?
Draxi: Auf Grund der letzten Ausfälle, natürlich Gesund
bleiben und vor allem das ich dem Team helfen kann und
das wir als Mannschaft unser Ziel, die Playoffs erreichen.
Sabrina: Wer ist diese Saison der Spaßvogel in der Kabine,
der alle auf trapp hält und evtl. auch Sachen versteckt?
Fahrräder auf dem Dach gibt es ja nicht mehr.
Draxi: Ich. Aber ich verstecke keine Sachen. *lacht* Ja
gut das hab ich schon gemacht zum Beispiel, letztes Jahr
die Fahrräder aufs Dach gestellt oder auch mal andere
Sachen gemacht. Im Grunde genommen, die Leute die
Streiche spielen, findet man ja meistens raus, wer es
war, denn selbst outen sich ja nicht. Zum Beispiel ist
letzten jemand hergegangen und hat den Schläger von
Peter Flache mit Wasser oder Bier gefüllt und den Knauf
wieder drauf gemacht. Er war natürlich nicht so amüsiert
darüber. Aber ansonsten passt das alles. Es gibt keinen
der irgendwie aus der Reihe tanzt und das ist glaube ich
auch unser Plus, dieses Jahr. Es ergänzt sich einfach im
Team.
Sabrina: John Zeiler oder Peter Flache. Was denkst du
wer hat den schmerzhafteren Schlag?
Draxi: Ich glaub schon, der Peter. Er hat einen längeren
Arm, kann mehr ausholen und hat mehr Hebelwirkung. Ich
glaube schon, dass es mehr weh tut.
Sabrina: Besonders gefällt mir in Augsburg,…
Draxi: …Eiskanal im Sommer.
Sabrina: Ich spiele Eishockey um,…
Draxi: …nichts richtiges Arbeiten zu müssen.
Sabrina: Wenn ich zu spät ins Training komme, dann…
Draxi: *lacht*…das passiert nicht. Wer zu spät kommt
muss Strafe zahlen und da Steffen Tölzer und ich Schatzmeister
sind und das Gelächter der anderen ziemlich groß
wäre wenn wir zu spät kommen würden, achten wir da
sehr drauf das, dass nicht vorkommt.
Sabrina: Das war es schon, vielen Dank für das Gespräch
Draxi: Ich danke auch.