Olympiasiegerin Ricarda Funk fährt ersten Wettkampf nach Tokio

In den Kanuslalom-Wettkämpfen geht es im innerdeutschen Kampf um die WM-Tickets
Beim Weltcup im französischen Pau am kommenden Wochenende vom 10. bis 12. September wird Olympiasiegerin im Kajak-Einer, Ricarda Funk vom KSV Bad Kreuznach, ihr Debüt im Extrem-Slalom – auch Boatercross genannt – geben.
Vor einer Woche ist die 29-Jährige das erste Mal in ein Wildwasserboot, ein Plastikboot, gestiegen. „Es war natürlich eine große Überwindung, das erste Mal die Rampe herunterzuspringen“, sagte Funk. Ein paar Einheiten habe sie zunächst gebraucht, um das passende Boot für sich zu finden. „Mit meinem Modell bin ich aber jetzt recht zufrieden. Sicherlich brauche ich noch ein paar Einheiten, um mich richtig drauf einzuschießen.“
Am Dienstag und Mittwoch diese Woche trainierte die Olympiasiegerin dann ihre ersten Kopf-an-Kopf-Rennen in der neuen olympischen Disziplin, wie sie 2024 in Paris ausgetragen wird. „Es ist auf jeden Fall ein harter Kampf. Man muss die Ellbogen ein bisschen auspacken“, sagte sie schmunzelnd, „aber es macht auch richtig Bock. Es ist wirklich ein Nervenkitzel da oben auf der Rampe.“ Jetzt sei sie gespannt, wie es beim Wettkampf läuft. „Ich habe jetzt ja gar keinen Plan. Ich glaube, Boatercross ist noch viel unberechenbarer als Kanuslalom. Da kann schon sehr viel passieren.“ Sie freue sich auf die neue Herausforderung, „auf den Kampf mit den Mädels. Es wird bestimmt ganz cool.“
Wichtig sei der Slalom-Olympiasiegerin, den Anschluss nicht zu verpassen. „Boatercross ist jetzt olympisch und diese Chance möchte ich nutzen. Sie gehe davon aus, dass auch andere Nationen sich diesbezüglich professioneller darauf vorbereiten, „und natürlich wird sich die Sportart in den nächsten Jahren noch wahnsinnig entwickeln. Da bin ich ganz gespannt.“ Aktuell ist noch abzuwarten, wie der internationale Kanuverband ICF die Regeln festlegt.“
Für die anderen deutschen Slalomkanuten ist es der zweite wichtige Weltcup, um sich für die Weltmeisterschaften vom 22. bis 26. September im slowakischen Bratislava zu qualifizieren. Den vom Deutschen Kanu-Verband geforderten Leistungsnachweis müssen noch die Lena Stöcklin, Nele Bayn und Lennard Tuchscherer (alle Leipzig) im Canadier-Einer erbringen. Das bedeutet, beim Weltcup in Pau mindestens Platz zwölf. Im Kajak-Einer steht der Leistungsnachweis noch durch Anna Faber (Dormagen) und Tim Maxeiner (Wiesbaden) aus. Beide müssen mindesttens auf den 15. Rang paddeln. Als zweite Wertung, wer am Ende zur WM fahren darf, werden die Weltcup-Punkte herangezogen.
Text: Uta Büttner, DKV
fotocredit: Marianne Stenglein, Referentin für Presse, Kanu Schwaben Augsburg

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