Nach Derbysieg: Playoffs zum Greifen nahe
5146 Zuschauer im gut besetzten Curt-Frenzel-Stadion konnten im Derby gegen den EHC Red Bull München einen 3:2 Sieg nach Penaltyschießen der heimischen Augsburger Panther feiern. In einem weitestgehend vom Kampf geprägten Spiel war es Mario Trabucco, der mit einem schönen Penalty schlussendlich den Sieg sicherte und somit das Tor zu den Playoffs weit aufgestoßen hat. Bei noch 4 ausstehenden Partien haben die Panther nun 7 Punkte Vorsprung auf Platz 11 und können mit einem Auge sogar auf Platz 6 schielen (Ingolstadt, ein Punkt mehr bei einem Spiel weniger), der die direkte Qualifikation ohne Pre-Playoffs bedeuten würde.
Kaum spielerische Höhepunkte
Ohne Brian Roloff, aber mit Mario Trabucco gingen die Augsburger ins Spiel, doch zunächst spielte erst einmal der Gast aus München. Bei einem Bauerntrick von Ulmer hatte Ehelechner gleich zu Beginn Glück, dass er mit dem Schlittschuh halten konnte, den anschließenden Nachschuss von Bryan Adams konnte er entschärfen. Wenig später hatten die Augsburger zudem Glück, dass Uli Maurer auf Grund einer technischen Unzulänglichkeit einen 2 auf 1 Konter verstolperte und so dauerte es bis zum ersten Power Break, bis die Augsburger überhaupt einmal auf das von Jochen Reimer gehütete EHC Tor schossen. Die erste Chance war dafür umso dicker, Stephen Werner setzte einen Tipp In vor dem Tor nach scharfem Pass von Ryan Thang aber knapp vorbei, wenig später fand Sergio Somma bei einem Nachschuss aus dem Bullykreis seinen Meister in Reimer. Auch Daryl Boyle vergab eine Riesenchance, als er nach einem Querpass von Thang sich die Ecke eigentlich hätte aussuchen können, aber verzog. Dem Spielniveau entsprechend ging es also mit einem 0:0 in die erste Pause und auch im zweiten Drittel sollte den Zuschauern kein Leckerbissen präsentiert werden.
München geht verdient in Führung
Immerhin gab es nun aber mehrere Chancen, die erste vergab MacArthur, der einen Forrest-Schuss gefährlich abfälschte, aber wieder ging der Puck um Zentimeter am Pfosten vorbei. Auf der Gegenseite zielte auch Hinterstocker zu ungenau, sein Schuss von der Blauen Linie ging an den Außenpfosten. Fast wäre es dann, die vierte Reihe der Augsburger gewesen, die das erste Tor des Spiels erzielt hätte: Der junge Max Schäffler bekam frei vor dem Tor den Puck, der Puck landete aber nicht im Tor, sondern auf ihm. Wenig später sorgte John Zeiler mit einem krachenden Hit gegen Blake Sloan für Unterhaltung auf den Rängen, auf Münchner Seite entertainte Uli Maurer die Fans, als er in Überzahl über den Puck stolperte.
Spielanalyse von
Robert Ott
In der 35. Spielminute war den Gastgebern dann aber nicht mehr zu lachen, denn Lubor Dibelka brachte die Gäste mit 1:0 in Führung. Wenig später dann der Aufreger des Spiels, als Derek Whitmore einschussbereit im Slot mit einem üblen Stockschlag gefoult wurde und der sonst relativ gute Schiedsrichter Jablukov nicht einmal zwei Minuten dafür verhängte. Larry Mitchell tobte an der Bande und bevor man fürchtete, dass es gleich eine Disziplinarstrafe für Augsburg gibt, erledigte dies Whitmore höchstpersönlich, als er dem Schiedsrichter auch nochmal seine Meinung mitteilte. Mit einer verdienten 1:0 Führung für die Münchner ging es anschließend in die zweite Pause.
Augsburg wacht im letzten Drittel auf
Das letzte Drittel gehörte dann aber klar den Augsburgern. In Überzahl erzielte zunächst T.J. Trevelyan auf bekannte Art den Ausgleich, als er zentral vor dem Tor einen Schuss von Rob Brown abfälschte (43.). Auf der Gegenseite versuchte sich Uli Maurer in der selben Disziplin, sein abgefälschter Sturm-Schuss ging aber knapp am Tor vorbei. Lubor Dibelka hätte auf Münchner Seite noch eine große Chance gehabt, nachdem er aber zuerst stark die halbe AEV-Verteidigung austanzte versuchte er aus bester Schussposition noch einen Traumpass zu spielen, der dann aber komplett ins Leere ging. Die Augsburger waren nun zum ersten Mal im ganzen Spiel die spielbestimmende Mannschaft, konnten sich aber nicht unbedingt große Chancen herausspielen. Bei angezeigter Strafe klingelte es dann allerdings hinter Jochen Reimer: Zuerst konnte er einen Schuss vom AEV-Kapitän Boyle noch halten, der auch noch von Trevelyan abgefälscht war, als der Puck aber wieder vor Boyles Schlittschuh fiel zog dieser direkt ab und traf von der Blauen Linie zum 2:1 Führungstreffer (50.)
Zusatzpunkt bleibt in Augsburg
Die Freude währte aber nicht lange, denn quasi im Gegenzug glich Sören Sturm mit einem Handgelenksschuss von der Grundlinie aus, dabei sah Ehelechner im Augsburger Kasten nicht unbedingt gut aus.Die Augsburger wollten anschließend den Sieg mehr als die Münchner, Peter Flache setzte noch ein paar gute Checks, aber viel rausspringen wollte leider nicht mehr, so dass es in die Overtime ging, in der Whitmore den Siegtreffer um wenige Zentimeter verpasste, als er an einen Querpass von Trabucco nicht herankam. Auch ein Nachschuss nach einem erfolglosen Bauerntrickversuch von Somma wollte Whitmore nicht verwerten, so dass es ins Penaltyschießen ging und während alle Münchner an Ehelechner scheiterten traf auf Augsburger Seite Trabucco mit einem schönen Move gleich den ersten Augsburger Penalty, so dass der Zusatzpunkt in Augsburg blieb.