Königsbrunn sichert sich direkte Teilnahme an den Play-offs
Mit 7:5 gewinnt der EHC Königsbrunn verdient sein Auswärtsspiel gegen die „Pirates“ des ESV Buchloe.
Trotz einer deutlichen Führung der Brunnenstädter nach 40 Spielminuten wurde es am Ende aber doch noch spannend.
Königsbrunn war mit 17 Feldspielern angereist, es fehlten Leon Steinberger, Florian Döring und Julian Becher. Der junge Augsburger Förderlizenzspieler Moritz Weißenhorn durfte dafür Eiszeit sammeln, so dass der EHC gut gerüstet und mit drei Reihen in die Begegnung gehen konnte. Buchloe trat mit 14 Feldspielern an und musste mit nur zwei Reihen das Spiel bestreiten. Im Tor der Königsbrunner stand von Beginn an Stefan Vajs, als Backup war Dave Blaschta mitgereist.
Der EHC erwischte einen sehr guten Start. Schon nach zwei Minuten durften die zahlreich mitgereisten Königsbrunner Fans ein erstes Mal lautstark jubeln, als Toms Prokopovics nach Anspiel von Marco Sternheimer das Tor zur 1:0 Führung erzielte. Nur eine Minute später stand es dann sogar 2:0, Leon Hartl traf aus spitzem Winkel über die Schulter von Buchloes Goalie Guran. Der Coach der Pirates reagierte sofort und nahm eine Auszeit, um seine Mannschaft wieder in die Spur zu bringen. Erst nach fünf Spielminuten gab es den ersten Buchloer Schuss auf das Königsbrunner Tor, von da an waren die Pirates aber schlagartig wieder präsent und drängten aggressiv ins Drittel der Brunnenstädter. In der sechsten Spielminute verkürzte der ESV dann auch auf 2:1 und hätte mit ein wenig Glück fast schon den Ausgleich erzielt. Danach war es aber ein rassiger Kampf auf Augenhöhe mit Chancen auf beiden Seiten. Trotzdem fielen bis Drittelende der fair geführten Partie keine Tore mehr.
Auch im mittleren Abschnitt erwischte der EHC den besseren Start, denn Buchloe kassierte Strafzeiten. In der 22. Spielminute erhöhte Hayden Trupp in doppelter Überzahl per Schlagschuss auf 3:1, nur eine Minute später legte Marco Sternheimer nach Anspiel von Toms Prokopovics das 4:1 nach, ebenfalls in doppelter Überzahl. Eine weitere Spielminute später traf dann Luca Szegedin in einfacher Überzahl zum nun sehr deutlichen 5:1. Die Pirates steckten aber nie auf und kamen auch zu ihren Torchancen, doch den nächsten Treffer markierte Königsbrunn. Während einer 4 gegen 4 Situation in der 32. Spielminute legte Mika Reuter bei einem Konter den Puck quer zu Peter Brückner, der dann eiskalt zum 6:1 einnetzte. Die Brunnenstädter zeigten sich gnadenlos effektiv und ließen bis zum Drittelende nur wenig zu.
Mit der sehr komfortablen Führung im Rücken war sich der EHC wohl zu sicher, Buchloe hatte sich aber noch längst nicht aufgegeben. In der 42. Spielminute verkürzten die Pirates auf 6:2. Dann setzte es aber Strafen gegen den EHC, zunächst musste Moritz Weißenhorn nach einem Bandencheck mit einer Spieldauerstrafe vom Eis. In Überzahl traf Buchloe dann in der 50. Spielminute zum 6:3. In der 54. Spielminute waren die Pirates in doppelter Überzahl erneut erfolgreich beim Tore schießen, es stand nur noch 6:4 für Königsbrunn. Als in der 57 Spielminute dann 13 Sekunden vor Ablauf einer weiteren Strafe der ESV ein weiteres Überzahltor erzielte, war die Partie wieder offen. Die Gastgeber nahmen nun ihren Goalie zugunsten eines weiteren Feldspielers vom Eis um den Ausgleich zu erzielen, doch der EHC war auf der Hut. Nach Scheibenverlust der Pirates im Königsbrunner Drittel traf dann Leon Hartl ins nun leere Buchloer Tor und sorgte mit seinem zweiten Treffer für das 7:5. Damit war die Partie gelaufen, auch wenn die Pirates bis zum Abpfiff dagegenhielten.
Königsbrunn steht nach 60 Spielminuten als verdienter Sieger fest, auch wenn es am Ende aufgrund der Strafzeiten nochmal haarig wurde. Der EHC sichert sich mit dem Sieg schon mal die Teilnahme an den Play-offs und wird dort auf den ESC Kempten treffen. Bei einem weiteren Sieg am Sonntag könnten sich die Brunnenstädter sogar das Heimrecht gegen Kempten sichern. EHC-Coach Bobby Linke war nach dem Spiel froh über die wichtigen drei Punkte und dem schon mal sicheren Platz fünf.: „Das war schon eine chaotische Begegnung, mit einigen Höhen und Tiefen. Nach gutem Start haben wir allerdings wieder die Kontrolle abgegeben, es war ein Spiel auf Augenhöhe. Im zweiten Drittel haben wir dann wieder das Heft in die eigene Hand genommen und die Begegnung kontrolliert. Wir haben auch unser Überzahlspiel gut genutzt und waren uns danach im letzten Drittel wohl zu sicher. Leider haben wir im letzten Abschnitt extrem viele Strafzeiten gezogen, da hat sich dann Buchloe wieder ins Spiel gebracht. Wir haben es aber leider nicht geschafft, das Spiel ruhiger zu gestalten. Das Empty Net Tor hat uns dann wieder die Sicherheit gegeben, am Ende zählen die drei Punkte. In Schweinfurt wird es jetzt sicherlich nicht einfacher werden, da müssen wir wieder hart arbeiten.“
Tore: 0:1 Prokopovics (Sternheimer, Sander) (2.), 0:2 Hartl (Tausend) (3.), 1:2 Schurr (R. Wittmann) (6.), 1:3 Trupp (Sternheimer, Bullnheimer) (22.), 1:4 Sternheimer (Prokopovics) (23.), 1:5 Szegedin (Brückner, Tausend) (24.), 1:6 Brückner (Reuter) (32.), 2:6 R. Wittmann (Podrezov, Schurr) (42.), 3:6 Nieberle (Petrak) (50.), 4:6 Podrezov (54.), 5:6 Podrezov (R. Wittmann, Strodel) (57.), 5:7 Hartl (59.)
Strafminuten: ESV Buchloe 20 EHC Königsbrunn 24 + SD Weißenhorn Zuschauer: 334
Bildmaterial: https://diz-pix.de