Knappe Niederlage gegen Berlin für die Augsburger Panther
Trotz einer sehr guten Leistung, verloren die Augsburger Panther gegen den derzeitigen Tabellenführer Eisbären Berlin knapp mit 2:3.
Die 5146 Zuschauer im Curt Frenzel Stadion, sahen bis zur letzten Sekunde ein spannendes DEL Spiel . Leider gelang dem AEV der durchaus verdiente Ausgleichstreffer in den Schlussminuten nicht mehr.
AEV im 1. Drittel mit Chancen, Berlin erzielt die Tore
Die Augsburger Panther kamen nach der Länderspielpause gut in die Begegnung, versäumten es aber in den ersten 5 Spielminuten trotz zwei guten Chancen in Führung zu gehen. Das gelang den Gästen mit ihrem ersten gefährlichen Angriff in der 6. Spielminute. Eisbären Verteidiger Kai Wissmann zog kurz nach der blauen Linie ab und der Puck schlug im Augsburger Tor ein. Nicht nah genug am Mann und dann mit schwieriger Sicht für AEV Torhüter Markus Keller und schon war der Tabellenführer mit 1:0 in Führung. Beim anschließenden Powerplay für die Panther, scheiterte Jere Karjalainen an Berlins überragenden Torhüter Jake Hildebrand und somit am schnellen Ausgleich. Weitaus schlimmer war aber die Unkonzentriertheit mit Ablauf der Strafe für die Berliner. Von der Strafbank kommend durfte der Eisbär Stürmer Blaine Byron im Alleingang das 2:0 für die Gäste aus der Hauptstadt erzielen. Dabei war sowohl die Angriffsaktion der Panther sehr unglücklich, als auch die Absicherung in der Defensive. Byron tanzte AEV Goalie Keller aus und vollendete eiskalt in der 9. Spielminute. Auch im 2. Überzahlspiel für die Augsburger, erspielten sich die Panther etliche Chancen, doch Sezemsky, Trevelyan und Puempel konnten den Torhüter der Eisbären nicht überwinden. Trotz einer optischen Überlegenheit mussten die Augsburger mit einem 0:2 Rückstand in die 1. Drittelpause gehen.
Berlin im 2. Drittel die bessere Mannschaft
Zu Beginn des 2. Abschnitts, zeigten die Gäste warum sie an der Tabellenspitze stehen. Aggressiv und passsicher dominierten die Eisbären die ersten Minuten des 2. Drittels. Den Augsburgern gelangen in dieser Spielphase nur wenig Offensivaktionen und trotzdem gelang dem AEV in der 27. Spielminute durch Anrei Hakulinen der viel umjubelte Treffer zum 1:2. Die Panther waren wieder zurück in der Begegnung, überstanden ihr erstes Unterzahlspiel ohne größere Probleme und konnten sich auch wieder öfters aus der Defensive befreien. Leider gelang dann den Hauptstädtern in der 37. Spielminute ein glücklicher Treffer zum 1:3. Nach einem Getümmel vor dem AEV hatte eigentlich Panther Torhüter Markus Keller das Spielgerät gesichert, aber eben doch nicht ganz, den für kurze Zeit frei liegenden Puck spitzelte Nationalspieler Marcel Nöbels clever zum 3:1 für Berlin über die Linie des Augsburger Tores. Auch der von den nicht unbedingt sehr sicheren Hauptschiedsrichtern hinzu gezogenen Videobeweis ergab keine andere Entscheidung. Das 3:1 für die Eisbären wurde regulär erklärt und die Panther mussten wieder einem 2 Tore Rückstand aufholen. Kurz vor Ende des 2. Abschnitts hatten die Augsburger bei einem Berliner Pfostenschuss Glück, dies wäre wohl bereits die Entscheidung vor der 2: Drittelpause zugunsten der Gäste gewesen. Kommt der AEV noch einmal zurück, diese Frage stellten sich wohl viele Augsburger Fans nach 40 Spielminuten und wurden positiv überrascht.
Panther drängen und verpassen den Ausgleich mehrfach nur knapp
Dass die Moral der Truppe von Coach Christof Kreutzer völlig intakt ist, davon konnten sich die Augsburger Fans im letzten Drittel überzeugen. Von der ersten Minute des letzten Spielabschnitts an, wollten die Augsburger schnell und druckvoll den Anschlusstreffer erzielen. Moritz Elias und Alexander Oblinger scheiterten zwar noch an Berlins Goalie, doch dann ließ Like Esposito die Panther Fans endlich jubeln und wieder hoffen. Im dritten Versuch und endlich mit der kompletten Überzeugung traf der Kanadier zum 2:3 aus Sicht des AEV. Das Momentum und die lautstarken Fans waren auf Seiten der Augsburger und der Tabellenführer begann zu wackeln. Die Eisbären waren bei ihren vereinzelten Angriffen aber immer brandgefährlich und zeigten immer wieder ihre individuelle Klasse. In der 55. Spielminute hatten aber die Augsburger die große Chance in Überzahl auf den Ausgleich. Leider war dies ein äußerst schwaches Powerplay der Panther. Die Berliner störten auch in Unterzahl aggressiv die Augsburger bereits im eigenen Drittel, womit die Spieler des AEV überhaupt nicht zurecht kamen. Trotzdem hätte Jere Karjalainen fast den Ausgleich erzielt, doch Jake Hildebrand im Berliner Tor rettete seinem Team mit einem super save den knappen Vorsprung. 90 Sekunden vor Ende der Begegnung gingen die Augsburger volles Risiko, nahmen Torhüter Markus Keller vom Eis und erkämpften sich noch eine Strafzeit für die Eisbären.
Leider reichten die letzten 27 Sekunden auch bei 6:4 Feldspielern nicht aus, um den zumindest im letzten Abschnitt verdienten Ausgleich zu erzielen. So mussten die Augsburger Panther trotz einer guten Leistung und viel Herzblut eine knappe 2:3 Niederlage gegen den Tabellenführer hinnehmen. Mit dem Auftritt seiner Mannschaft sehr zufrieden, aber leider ohne Punktgewinn bilanzierte AEV Trainer Christof Kreuzer die 60 Spielminuten. Viel Lob für die Panther gab es auch vom Gästetrainer Serge Aubin, wofür sich die Augsburger punktemäßig leider nichts kaufen können. Die individuelle Überlegenheit der Eisbären, trotzten die Augsburger mit großem Kampf und einer geschlossenen Mannschaftsleistung. Für das kommende Auswärtsspiel am Sonntag bei den Kölner Haien, können die Panther, trotz verlorenem Spiel viel Positives aus dieser Begegnung mitnehmen. Wenn jetzt auch noch das Powerplay und die Effizienz vor dem Tor verbessert werden kann, haben die Augsburger auch in den nächsten schweren Begegnungen alle Chancen auf Punkte. Auch die Fans honorierten den Einsatz und die Leistung der Mannschaft, trotz der Niederlage mit viel Beifall nach der Schlusssirene. Hitzig und spannend wird es sicher auch beim nächsten Heimspiel am Freitag in einer Woche im Derby gegen München.
Tore:
0:1 06:16 Kai Wissmann
0:2 08:28 Blaine Byron
1:2 26:15 Anrei Hakulinen
1:3 36:57 Marcel Nöbels
2:3 45:10 Luke Esposito
Strafzeiten:
Augsburg 4
Berlin 10
Zuschauer:
5146
Schiedsrichter:
Lasse Kopitz/Martin Frano
Linienrichter:
Markus Merk/Tobias Schwenk