Knappe Augsburger Panther Niederlage gegen die Eisbären Berlin

Vor 6179 Zuschauern, im ausverkauften Curt Frenzel Stadion, unterlagen die Augsburger Panther den Eisbären Berlin mit 2:3.
Berlin von Anfang an tonangebend
Nach der überraschenden Hinspielniederlage der Eisbären gegen den AEV, wollten sich die Gäste natürlich heute Abend revanchieren und begannen die Begegnung äußerst konzentriert und mit viel Tempo. Nöbels, Pföderl und Kirk prüften Panther Torhüter Strauss Mann bereits in den ersten Spielminuten und setzten sich im Drittel der Augsburger fest. Den Panthern gelang nur ganz vereinzelt ein eigener Angriff, sonst war nur Abwehrarbeit angesagt. Durch den permanenten Dauerdruck, dauerte es auch nur bis zur 7. Spielminute, ehe der amtierende Deutsche Meister durch Zach Boychuk mit 1:0 in Führung ging. Die Eisbären bestimmten auch weiterhin das Geschehen und außer einer Chance für Justin Volek, sahen die Besucher nur Eishockey in Richtung Augsburger Tor. Die Berliner belohnten sich für ihr gutes Kombinationsspiel in der 16. Spielminute mit dem 2:0 durch Marcel Nöbels. Mit diesem Zwischenergebnis ging es auch in die erste Drittelpause, wobei sich die Augsburger bei ihrem sehr gut haltenden Torhüter Strauss Mann bedanken durften, dass der Rückstand nicht noch höher ausfiel. 4:22 lautete die Schussbilanz aus Sicht der Panther.
Berlin auch im 2. Drittel klar dominant
Leider veränderte sich das Spielgeschehen auch im 2. Abschnitt in keiner Phase, die Eisbären bestimmten die Begegnung und beschäftigten den Augsburger Goalie fast im Minutentakt. Das 3:0 für die Berliner in der 24. Spielminute durch Lean Bergmann war nur die logische Folge für die klar überlegene und dominierende Mannschaft. Einzig Cody Kunyk hatte nach einem Zuckerpass aus der Abwehr die Chance im 1 gegen 1 gegen Berlins Torwart Jake Hildebrand den Anschlusstreffer zum 1:3 zu erzielen, doch leider behielt der Eisbären Goalie die Oberhand und hielt den Schuss des Augsburger Stürmers. In der 37. Spielminute schien die Begegnung mit dem 4:0 früh und endgültig entschieden, doch die Schiedsrichter gingen zum Monitor und entschieden auf kein Tor für die Eisbären wegen Torraumabseits. So stand es nach 40 Spielminuten nach 7:43 !! Torschüssen völlig verdient 3:0 für die Eisbären aus Berlin. Die Panther waren bis zu diesem Zeitpunkt völlig chancenlos und die Aussichten auf einen Punktgewinn am heutigen Abend gingen gegen Null. Aber Eishockey ist ein verrückter Sport und es sollte im letzten Abschnitt doch noch einmal richtig spannend werden.
Aufholjagd der Panther reichte leider nicht ganz zu einem Punktgewinn
Der AEV kam im letzten Drittel völlig verändert aus der Kabine, gewann plötzlich Zweikämpfe, spielte aggressiv und mit der notwendigen Power. Ob die Gäste in Gefühl des sicheren Sieges den Vorsprung nur clever verwalten wollten, ist erst einmal sekundär. Die Augsburger übernahmen die Initiative und belohnten sich schnell. In der 42. Spielminute, erzielte Verteidiger Mick Köhler mit einem schönen Schuss in den Knick das 1:3 und das Selbstvertrauen bei den Panthern war auf einmal deutlich zu spüren. Der Funke sprang natürlich auch auf die AEV Fans über und plötzlich war die volle Unterstützung in der Arena wieder da. Mit dem einzigen Powerplay für die Panther am heutigen Abend wendete sich auch noch das Momentum in Richtung Augsburg. Auch ohne Torerfolg in Überzahl, kam der Glaube in dieser Begegnung in die Reihen der Panther zurück. Coach Ted Dent zog frühzeitig seinen Goalie, zugunsten eines 6. Feldspielers und das Risiko wurde belohnt. In der 58. Spielminute gelang Cody Kunyk bei 6 gegen 5 das vielumjubelte 2:3 und plötzlich war die Chance auf die Verlängerung wieder greifbar nahe. Torwart Strauss Mann blieb draußen und die Panther versuchten mit allen Mitteln und letztem Einsatz den Ausgleich zu erzielen. Leider reichte es in den verbleibenden 166 Sekunden nicht mehr ganz. Berlin rettete sich mit Mühe über die Zeit und nahm einen am Ende knappen, aber über die gesamte Spielzeit gesehen, verdienten 3:2 Sieg mit in die Hauptstadt. Die Panther müssen aus dieser Begegnung aber das letzte Drittel positiv mit in das letzte Spiel vor der Länderspielpause mit nach Ingolstadt nehmen. Um sich nicht mit 5 Niederlagen in Folge, in die spielfreie Woche zu verabschieden, braucht es einen überzeugenden Auftritt, um beim bayerischen Rivalen aus Oberbayern zu punkten.
AEV: Mann, Keller-Reul, Zajac, Schemitsch, McCourt, Köhler, Renner, Blumenschein, Collins, Kunyk, Hakulinen, Busdeker, Trevelyan, Bast, Oblinger, M.Elias, Zengerle,Hanke, Tosto,Volek
Tore:
0:1 06:45 Zach Boychuk
0:2 15:24 Marcel Nöbels
0:3 23:04 Lean Bergmann
1:3 41:39 Mick Köhler
2:3 57:14 Cody Kunyk 6:5
Strafminuten:
Augsburg 4
Berlin 2
Zuschauer:
6179 ( ausverkauft)
Schiedsrichter:
David Cespiva/Martin Frano
Linienrichter:
Lukas Pfriem/Jan Philipp Priebsch