Kajak-Cross Weltcup-Auftakt Augsburg ohne deutsche Podestplätze
Beim Kajak-Cross-Weltcupauftakt in Augsburg paddelte Hannes Aigner als bester Deutscher auf Rang vier.
Aus deutscher Sicht lief der Weltcup in der Disziplin Kajak-Cross nicht wunschgemäß. Keiner der deutschen Spitzenathleten:innen konnte auf einen Podestplatz fahren. Kajak-Cross ist aber mit seinen vier gleichzeitig fahrenden Kanuten auch etwas speziell und stellt die immer wieder ganz neue Herausforderungen im gleichzeitigen Wettkampf mit den Hindernissen.
Lediglich Hannes Aigner hatte sich bis in das Finale gekämpft. „Es gab zwischenzeitlich viele Positionswechsel, ich war zunächst Erster und hatte dann leider ein paar Probleme, war ein wenig bisschen wegeschoben worden. Und dann ist man eben schnell mal Vierter“, sagte Aigner. In Anbetracht der in dieser Saison erstmals verlängerten Strecke in dieser Disziplin stellt dieses Wettkampfformat auch physisch noch eine größere Herausforderung als zuvor dar. Die beste deutsche Frau, Ricarda Funk, ärgerte sich über ihr Ausscheiden im Halbfinale. „Mir ist etwas passiert, was mir eigentlich sonst nicht passiert. An dem tendenziell einfachsten Tor der Strecke bin ich vorbeigefahren. Ich weiß nicht, was da schief gegangen ist“, sagte sie.
Die beiden Kanu-Schwaben Noah Hegge und Elena Lilik waren bereits in den Qualifikationsläufen für die Kopf-an-Kopf-Rennen, dem Einzelzeitfahren, ausgeschieden. Denn nur die 20 Zeitschnellsten kommen direkt in die Heats der besten 32. Die restlichen zwölf Startplätze werden zunächst an Starter anderer Nationen vergeben, die noch nicht unter den Top-32 sind. Deshalb ist Hegge als 24. ausgeschieden. „Die Regel ist speziell. Aber sie ist so, und dann muss ich einfach schneller fahren.“ Ganz so einfach, wie es aussieht, ist es aber nicht. Das Fahren sei ganz anders als im Slalomboot unterwegs zu sein. „Wir sind zwar immer noch auf dem Wasser, aber wir haben ein anderes Boot, andere Stangen, die wir berühren dürfen und die deutlich schwerer sind. Das Handling ist ganz anders und daran muss man sich immer relativ schnell anpassen“, so Hegge. Ein kleiner Trost bleibt für Kanu Schwaben Augsburg, denn die italienische Siegerin bei den Damen war Stefanie Horn, die Augsburgerin ist immer noch Mitglied der Kanu Schwaben Augsburg, startet aber nach Heirat und Lebensmittelpunkt in Italien auch unter dieser Flagge. Auf Platz zwei kam Ana Satila aus Brazilien, den dritten Platz belegte Monic Doria Vilarrubla aus Andorra. Bei den Herren siegte Benjamin Renia aus Frankreich, vor Martin Dougoud aus der Schweiz und auf Platz drei landete Joseph Clarke aus Großbritannien.