Haunstetter Handballerinnen unterliegen gegen SG Kappelwindeck
Der TSV Haunstetten kann sich auch im Heimspiel gegen die SG Kappelwindeck/Steinbach nicht durchsetzen und erleidet die nächste Niederlage.
Schwierige Zeiten für die Drittliga-Handballerinnen des TSV Haunstetten: die Rot-Weißen mussten auch ihr Heimspiel gegen die SG Kappelwindeck/Steinbach mit 27:29 (11:14) abgeben und stehen nun nach der vierten Niederlage in Folge auf Rang neun der Tabelle, dem ersten sicheren Abstiegsplatz.
Praktisch ein Spiegelbild der letzten Auftritte bekamen die erwartungsvollen 200 Zuseher in der Albert-Loderer-Halle zu Gesicht: die Gastgeber starteten sehr ordentlich, zeigten danach einige technische Probleme und leisteten sich die entscheidende Schwächephase schon im ersten Durchgang. Vom 4:5 in der 10.Minute zog Kappelwindeck auf 13:7 (22.) davon und hatte sich damit schon ein vorentscheidendes Polster erarbeitet.
Angeführt von ihrer bundesligaerfahrenen Schlüsselspielerin Desiree Kolasinac (11 Treffer) nutzen die Gäste jegliche Nachlässigkeit des TSV kompromisslos aus und zeigten sich vor allen Dingen mental besser auf der Höhe. Haunstetten konnte bis zur Pause verkürzen und kam in der zweiten Hälfte besser ins Spiel. Beim 20:21 (46.) durch Michelle Schäfer war der Kontakt erstellt, und man hatte mehrfach die Chance das Ganze zum Guten zu drehen. Knackpunkt der hart umkämpften Auseinandersetzung sollte dann die 53.Minute werden. Ein Gewaltwurf von Michelle Schäfer durchschlug das Tornetz und der vermeintliche 24:25-Anschlußtreffer fand vom Schiedsrichtergespann keine Anerkennung.
Die Gäste hatten den Ball bereits zum erwarteten Anspiel an die Mittellinie transportiert und durften zur allgemeinen Überraschung einfach weiterspielen und zum vorentscheidenden 26:23 einwerfen. Haunstetten setzte in der Schlussphase noch einmal alles auf eine Karte, konnte jedoch das Blatt nicht mehr wenden. Ausschließlich enttäuschte Gesichter auf Seiten der Gastgeber gab es verständlicherweise nach dem Schlußpfiff und TSV-Trainerin Patricia Link war mit ihrer Analyse ernüchternd: „Bei mindestens fünfzehn Fehlwürfen und genauso vielen technischen Fehlern lag das Verschulden eindeutig auf unserer Seite.“ Praktisch zum Siegen verdammt ist man nun in den zwei aufeinanderfolgenden Vergleichen gegen den bayerischen Aufsteiger SG Mintraching/Neutraubling am 25.November und am 2.Dezember, sonst geht der Anschluss ans Mittelfeld ganz schnell verloren.
TSV: Schmid, Spindler (Tor); Schäfer (9/1), Knöpfle (7), Birnkammer (4), Fischer (2), Niebert (2/2), Link, Bosch, Driske, Smotzek, Dieterich, Schütte, Prokop – Text: Herbert Vornehm