Haunstetten schlägt sich selbst

Das Murmeltier grüßte wieder einmal die Drittliga-Handballerinnen des TSV Haunstetten im Heimspiel gegen den SV Allensbach: Im ewigen Duell gegen den Angstgegner fanden die Rot-Weißen erneut nicht zu ihrer Normalform und mussten den Gästen beim 27:32 (15:18) beide Zähler überlassen.
Nach einer ausgeglichenen Startphase waren die Gäste bereits nach zehn Minuten mit 7:3 enteilt und nutzten konsequent die Nachlässigkeiten der Haunstetterinnen. Die beste Phase der Einheimischen folgte im Anschluss – die Defensive stand in dieser Phase stabiler, und auch die Trefferquote verbesserte sich deutlich. Der verdiente Lohn war der 9:9– und 10:10-Ausgleich. Doch ein folgenschwerer Wechselfehler in Unterzahl brachte Haunstetten erneut ins Hintertreffen: Bei einer Sechs-gegen-Vier-Situation nutzte Allensbach die Gelegenheit zu einem Vier-Tore-Lauf, von dem sich die Gastgeberinnen bis zur Pause nicht mehr erholten.
Nach Wiederanpfiff setzte Allensbach direkt nach und agierte bis zum 19:27 (44. Minute) nahezu fehlerlos – eine Vorentscheidung. TSV-Trainer Udo Mesch hatte hier bereits seine dritte Auszeit genommen, da seine Schützlinge die beiden SV-Torjägerinnen Greta Rinkeviciute (11/3) und Rahel Müller (9/1) überhaupt nicht in den Griff bekamen. Auch die spätere Manndeckung gegen Müller brachte keine Wende mehr, wodurch die Bilanz gegen das Team vom Bodensee mittlerweile albtraumhafte Züge annimmt.
„Keine Ahnung, warum wir in diesen Duellen immer meilenweit von unserer Normalform entfernt sind. Scheinbar geistert da zu viel in den Köpfen herum“, erklärte ein sichtlich enttäuschter Mesch, der nun von seiner Truppe im Bayern-Derby beim HC Erlangen am kommenden Samstag eine Reaktion einfordert.
TSV: Spindler, Albrecht (Tor); Joerss (10/5), Prokop (4), Smotzek, Link, Gaugenrieder, Knöpfle, Bosch (je 2), Fischer, Hänsel, Wedrich (je 1), Schnorr, Dieterich, Schütte.
Text Herbert Vornehm





