Gladbach – FCA
Der FC Augsburg kehrt ohne Punkte im Gepäck von seiner Dienstreise an den Niederrhein nach Hause zurück. Die Schwaben verloren am 30. Spieltag bei Borussia Mönchengladbach 0:1 (0:1). Das Tor des Tages erzielte Filip Daems per Foulelfmeter in der 27. Minute, zudem musste Kevin Vogt wegen einer Notbremse vorzeitig das Feld verlassen (26.).
In der Auswärtspartie in Mönchengladbach änderte FCA-Cheftrainer Markus Weinzierl seine erste Elf im Vergleich zum 2:0-Sieg gegen Eintracht Frankfurt nur auf einer Position. Für den gelbgesperrten Abwehrchef Ragnar Klavan begann Kevin Vogt in der Innenverteidigung neben Jan-Ingwer Callsen-Bracker, der an seine alte Wirkungsstätte zurückkehrte.
Der FCA setzte die Hausherren von Beginn an unter Druck, den ersten Warnschuss auf das von Marc-André ter Stegen gehütete Tor gab Tobi Werner in der 12. Minute ab. In der 15. Minute probierte es Matthias Ostrzolek aus der zweiten Reihe – sein Versuch aus rund 20 Metern ging jedoch deutlich über den Querbalken. Aber auch Gladbach spielte in der munteren Anfangsphase mit. Peniel Mlapa war in der 17. Minute bereits durchgebrochen und wollte alleine auf das Augsburger Tor zulaufen, doch kurz vor dem Sechzehner kam der Angreifer ins Straucheln, so dass diese große Chance für die Gastgeber vertan war (17.).
Wenig später später fiel Mlapa dann erneut, diesmal im Strafraum und diesmal war er von Kevin Vogt zu Fall gebracht worden (26.). Schiedsrichter Dr. Jochen Drees zeigte sofort auf den Elfmeterpunkt und schickte Vogt mit Rot vom Feld. Kapitän Filip Daems trat für Gladbach an und schickte Alex Manninger in die falsche Ecke – 1:0 für die Hausherren (27.).
Kurz darauf verpasste Mlapa das 2:0, der Pfosten rettete für den FCA (30.). Zuvor hatte Sascha Mölders auf der Gegenseite den Ball knapp rechts am Gladbacher Gehäuse vorbeigeschoben (28.). Bedingt durch die Rote Karte und das dadurch entstehende „Loch“ in der Innenverteidigung, musste Markus Weinzierl seine Abwehrkette umbauen. Für Tobias Werner kam Dominik Reinhardt in die Partie. Für den Abwehrspieler war es der zweite Saisoneinsatz. Gladbach in Überzahl agierte jetzt häufiger mit schnellen Kontern, Patrick Herrmann schob in der 37. Minute den Ball am langen Pfosten vorbei ins Aus. Mit einem knappen Rückstand ging es für den FCA in Mönchengladbach schließlich in die Kabine.
Kurz nach Wiederanpfiff spielten Granit Xhaka und Thorben Marx im Augsburger Sechzehner Doppelpass, doch im letzten Augenblick konnte die FCA-Defensive diese brenzlige Situation klären (50.). In der 61. Minute schneller Konter der Hausherren, Mike Hanke fasste sich kurz vor dem Augsburger Strafraum ein Herz und zog ab. Das Leder flog zwei Meter am rechten Pfosten vorbei.
Augsburg gab sich aber auch in Unterzahl nicht auf, spielte weiter mutig nach vorne. Doch die größeren Chancen verbuchte Gladbach. In der 73. Minute rettete nach einem Abwehrfehler erneut das Aluminium für die Gäste aus Schwaben. Zwei Minuten später köpfte Branimir Hrgota aus fünf Metern aufs Tor, verfehlte das Gehäuse aber deutlich (75.). Kurz darauf die Riesenchance für den jungen Angreifer, den Sack aus Gladbacher Sicht endgültig zuzumachen. Doch Hrgota wartete zu lange mit dem Abschluss, so dass der Schussweg für Hanke zugestellt werden konnte (77.). Ein echtes Pfund auf das Augsburger Tor setzte Xhaka in der 82. Minute ab, der Ball flog allerdings gut einen Meter über das Gehäuse.
Der FCA setzte in der Schlussphase noch einmal alles auf eine Karte, Torsten Oehrl kam für Jan Moravek ins Spiel (84.). Letztlich sollte sich der unermüdliche Einsatz der Schwaben auch beinahe bezahlt machen. In der letzten Minute der regulären Spielzeit hatte der in der zweiten Hälfte eingewechselte Knowledge Musona das 1:1 auf dem Fuß, doch ter Stegen rettete für seine Mannschaft letztlich die drei Punkte (90.).
Stimmen zum Spiel:
Paul Verhaegh: „Die wohl entscheidende Szene war der Elfmeter und die Rote Karte gegen kevin Vogt. Den Elfmeter kann man meines Erachtens geben, die Rote Karte ist zu hart, weil sowohl Matthias Ostrzolek und ich noch in der Nähe sind und eingreifen können. In Unterzahl war es dann sehr schwer, aber wir haben bis zum Schluss an unsere Chance geglaubt.“
Jan-Ingwer Callsen-Bracker: „Wir haben in Unterzahl die Partie bis zum Schluss offen gestaltet. Klar hatte Gladbach die besseren Chancen, aber wir können kurz vor dem Ende noch den Lucky Punch machen. Dann nehmen wir hier einen Punkt mit. So müssen wir jetzt den Kopf wieder hoch nehmen und nächste Woche zu Hause gegen Stuttgart punkten.“
Andre Hahn: „Von uns gibt es keinen Vorwurf an Kevin Vogt. Die Entscheidung der Roten Karte ist zu hart. Wie sind ein Team und werden auch diesen Rückschlag wegstecken und weiter daran arbeiten, die nötigen Punkte zu holen.“
Markus Weinzierl: „Wir haben gekämpft bis zum Schluss. Natürlich mussten wir in Unterzahl einige brenzlige Situationen überstehen, aber meine Mannschaft hat Moral bewiesen und an ihre Chance geglaubt. Schade, dass die Partie letztlich durch eine derart harte Entscheidung entschieden wurde. Die Gelbe Karte hätte in dieser Szene sicherlich ausgereicht.“
Lucien Favre: „Wir haben gegen einen unangenehmen Gegner viel Druck gemacht. Augsburg hat kompakt gestanden und engagiert gespielt. Daher war es auch in Überzahl für uns nicht leicht und wir mussten bis zum Schluss um den Sieg bangen, weil Augsburg bei Kontern immer gefährlich war. Die große Ausgleichschance zum Schluss ging zum Glück für uns nicht rein.“
(Quelle:www.fcaugsburg.de)
Fotos by Carmen Dammaschke-Gerstmeyr | Fotoanfragen an ed.cr1733952717amrac1733952717@nemr1733952717ac1733952717