FC Augsburg nach Berlin-Spiel unter Thorup weiter ungeschlagen

Verfasst am Samstag, 25. November 2023 von Thorsten Franzisi

Mit einem 1:1 Remis im Auswärtsspiel nach der Länderspielpause gegen den Tabellenletzten der Eisernen aus Berlin steht der FCA weiter auf Platz 10 der Tabelle.

Am zwölften Spieltag war die Mannschaft von Jess Thorup bei Union Berlin an der Alten Försterei. Nachdem sich die Eisernen während der Länderspielphase von Trainer Urs Fischer getrennt hatten, war im Vorfeld nicht ganz klar, was auf den FCA zukommen würde. Fokus-Ausrichtung gilt seit Thorups Amtsübernahme zwar allen voran dem eigenen Spiel und nicht dem des Gegners, trotzdem war der Spielgedanke, die Berliner so wenig wie möglich zur Entfaltung kommen zu lassen. Dafür setzte der Headcoach auf eine starke defensive Grundausrichtung mit zwei offensiven Kräften.

Die Eisernen finden besser besser in das Spiel, der FC Augsburg macht das Tor
Nach einem Freistoß in der vierten Minute kam Robin Knoche relativ frei im Augsburger Strafraum zum Kopfball, platzierte diesen aber deutlich zu ungenau. Danach kamen auch die Augsburger zu ihrer ersten Torannäherung. Kapitän Ermedin Demirovics Abschluss aus 15 Metern bereitete aber auch Frederik Rönnow keine größeren Schwierigkeiten. Dennoch dominierten die Bundeshauptstädter die erste halbe Stunde, schafften es aber nicht, sich für ihren Aufwand zu belohnen.

Kevin Behrens ließ gleich zwei gute Möglichkeiten aus, die Führung für den Tabellenletzten zu besorgen Außerdem musste Augsburg eine Verletzung verkraften. Robert Gumny prallte mit Jannik Haberer zusammen und musste durch Kevin Mbabu ersetzt werden. Nach der Betrachtung der Videobilder fand Badstübner nicht genug Gründe, den Pfiff zurückzunehmen, eine vertretbare Entscheidung. Demirovic ließ sich von der mehrminütigen Pause nicht beirren und versenkte den folgenden Strafstoß eiskalt halbrechts. Rönnow war bereits in die andere Ecke unterwegs. Der Führungstreffer gab den Gästen merklich Auftrieb und Selbstvertrauen, während die Eisernen etwas verunsichert wirkten. So hätte die Führung für den FCA vor der Halbzeit auch noch deutlicher ausfallen können, doch Tietz Kopfball in der 45. Minute rauschte knapp am Tor vorbei.

Nach der Halbzeit bekam dann Union Berlin nach VAR-Check einen Elfmeter zugesprochen. Iago war ohne Chance auf den Ball mit Trimmel zusammen gerauscht. Knoche nahm sich der Sache an, scheiterte aber am herausragend aufgelegten Dahmen, der die Ecke ahnte und den Strafstoß parierte.  Berlin ließ sich weiter nicht beirren und übte fortan großen Druck auf das Tor des FC Augsburg aus. Sie scheiterten jedoch ein ums andere Mal an Finn Dahmen, der unbedingt sein erstes Spiel ohne Gegentor im Trikot der Fuggerstädter feiern wollte. Die Drangphase der Köpenicker überstand der FCA allerdings unbeschadet und schaffte es das Spiel ab Mitte der zweiten Halbzeit wieder deutlich ruhiger zu gestalten. Thorup wollte nun den Sieg über die Zeit bringen und brachte in der 78. Minute Sven Michel, Maximilian Bauer und Tim Breithaupt ins Spiel. Demirovic, Iago und Tietz verließen das Spielfeld. Aber die Gastgeber gaben sich weiter nicht auf und warfen in der Schlussphase alles nach vorne und erzielten so den verdienten Ausgleich. Ausgerechnet Kevin Volland, der bis dato für Union kaum zum Zug kam, schweißte das Leder in der 88. Minute in die Maschen. Nach einem Freistoß von Juranovic landete der Ball irgendwie vor den Füßen des ehemaligen Nationalspielers, der sich natürlich nicht zweimal bitten ließ und Dahmen mit einem satten Schuss ins kurze Eck doch noch überwand. In der Folge tat sich dann aber nichts mehr am Spielstand, auch wenn Union mit aller Macht den Siegtreffer forcierte, blieb es am Ende beim 1:1 Unentschieden.

Das dritte Remis in Folge bedeutet für Jess Thorup, dass er seit seiner Amtsübernahme weiter ungeschlagen ist und mit breiter Brust das kommende Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt angehen darf. Union ist dank des Punktes zwar nicht mehr das Schlusslicht der Tabelle, kommt aber auch nicht wirklich vom Fleck. Text Johannes Kaiser – Augsburg Journal | Fotos Carmen Dammaschke-Gerstmeyr

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