FC Augsburg – Mainz 05
Der FC Augsburg hat am Faschingssonntag gegen den 1. FSV Mainz 05 1:1 (0:1)-Unentschieden gespielt. Adam Szalai schoss die Gäste kurz vor der Halbzeit in Führung (43.), doch Sascha Mölders glich in der 57. Minute per Kopf zum 1:1-Endstand aus.
FCA-Trainer Markus Weinzierl konnte im Heimspiel gegen Mainz leider nicht zum vierten Mal in Folge dieselbe Startelf auf den Platz schicken. Mathias Ostrzolek musste krankheitsbedingt passen, für ihn begann Marcel de Jong.
Augsburg begann bei strahlendem Sonnenschein engagiert und setzte die Gäste aus der Karnevalshochburg Mainz früh unter Druck – allerdings mangelte es den Hausherren an Passgenauigkeit vor dem gegnerischen Tor. Wäre allerdings Alex Manninger in der 6. Minute nicht glänzend zur Stelle gewesen, Jan-Ingwer Callsen-Bracker hätte die ganz in rot gekleideten Mainzer durch ein Eigentor bereits früh in Führung gebracht. Die erste Chance für Augsburg hatte Ragnar Klavan, der nach einer Flanke von Ja-Cheol Koo wuchtig aufs Mainzer Tor köpfte, wo aber Christian Wetklo auf dem Posten war und parierte (11.). Nur fünf Minuten später rauschte ein Freistoß von Marcel de Jong aus 25 Metern hauchdünn am rechten Pfosten vorbei (16.).
Doch Mainz steigerte sich und kam in der Folge auch zu Torgelegenheiten: Shawn Parker prüfte mit einem strammen Schuss Manninger (25.). Auf der Gegenseite entwischte Sascha Mölders seinen Bewachern vor dem Sechzehner und setzte aus siebenzehn Metern einen Schuss aufs Gästetor ab (27.). Entsetzen auf Augsburger Seite, als Junior Diaz in der 39. Minute rüde in ein Duell gegen Ronny Philp einstieg. Der Rechtsverteidiger musste am Spielfeldrand behandelt und durch Michael Parkhurst ersetzt werden, der so zu seinem Bundesliga-Debüt kam. Der Schock über dieses Foul war noch nicht ganz verdaut, da schoss Adam Szalai zur Führung für Mainz ein (43.). Andreas Ivanschitz hätte kurz darauf beinahe auf 2:0 erhöht, sein Schuss ging rechts am Augsburger Gehäuse vorbei (45.). Einen Aufreger gab es dann noch vor der Pause: Shawn Parker musste für ein Foulspiel gegen Parkhurst mit der Roten Karte vom Feld.
Der FCA in der zweiten Hälfte jetzt richtig druckvoll, Mainz verlegte sich auf die Verteidigung des knappen Vorsprungs und lauerte in der SGL arena auf Konter. Nach einer Flanke von der linken Seite stieg Mölders im gegnerischen Fünfer zum Kopfball hoch, brachte aber nicht mehr genügend Druck hinter den Ball, so dass Wetklo sicher aufnehmen konnte (53.). Mehr Glück hatte der Stürmer vier Minuten später, als er aus neun Metern per Kopf den 1:1-Ausgleich erzielte (57.).
Kurz darauf prüfte Jan-Ingwer Callsen-Bracker Wetklo im Mainzer Tor mit einem Distanzschuss (61.). Dann war wieder Mölders zur Stelle, der im Sechzehner den Ball gekonnt annahm und über den Querbalken der Gäste jagte (63.). Der FCA drängte nun vor heimischem Publikum mehr und mehr auf die eigenen Führung, Mainz tauchte kaum noch in der Hälfte der Hausherren auf. Parkhurst traf in der 67. Minute nur das Außennetz des Gästetores, Werner fand mit einem strammen Schuss aus der zweiten Reihe seinen Meister in Wetklo (78.). Doch das Power-Play der zweiten 45 Minuten sollte nicht mit dem Siegtreffer belohnt werden.
Glück für den FCA in der Schlussphase: Nach einem Konter schloss Zdenek Pospech aus 18 Metern ab, der Ball ging nur knapp links ins Aus (82.). Augsburg warf in den letzten Minuten noch einmal alles in die Waagschale. Doch auch Hain als zweiter Stürmer, der kurz zuvor eingewechselt worden war (80.), konnte nichts mehr bewirken. Letztlich blieb es trotz der engagierten Leistung der Augsburger in der zweiten Hälfte beim 1:1-Unentschieden.
Stimmen zum Spiel:
Tobias Werner: „Es ist ärgerlich, dass uns der Siegtreffer nicht mehr gelungen ist. Wir haben nach der Pause Power-Play gespielt, doch Mainz hat den zweiten Treffer nicht mehr zugelassen. Am Ende ist der Punkt in diesem Spiel etwas zu wenig für uns.“
Jan-Ingwer Callsen-Bracker: „Wir sind vor der Pause mit dem Mainzer Pressing nicht zurecht gekommen. In der zweiten Hälfte war das viel besser, denn da hat nur noch eine Mannschaft gespielt. Das waren wir. Wir müssen weiter arbeiten und Punkte sammeln, besser wären natürlich Siege.“
Alex Manninger: „Wir haben zur falschen Zeit das Gegentor bekommen, aber wir sind zurückgekommen, auch wenn wir zu Hause eigentlich Siege brauchen.“
Sascha Mölders: „Man kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen. Wir haben alles versucht. Mainz ist in der zweiten Hälfte ja gar nicht mehr über die Mittellinie gekommen. Wir sind in der Rückrunde immer noch ungeschlagen. Darauf können wir weiter aufbauen.“
Markus Weinzierl: „Es war ein intensives Spiel, in dem wir zu Beginn mit der Mainzer Spielanlage nicht klargekommen sind. Nach dem Rückstand und der Überzahl für uns haben wir es aber sehr gut gespielt, haben Druck aufgebaut und waren absolut dominant. Leider waren unsere Bemühungen nur ein Mal von Erfolg gekrönt.“
Thomas Tuchel: „Wir sind verdient in Führung gegangen und wollten in der zweiten Hälfte in Unterzahl besser verteidigen. Doch das ist uns nicht gelungen. Am Ende können wir mit dem Punkt leben, zumal wir unverschuldet mit einem Mann weniger auskommen mussten.“
(Quelle:www.fcaugsburg.de)