Erneute Niederlage für Panther
Die Panther sind in einer handfesten Krise. Vor 4552 Zuschauern verloren die Mannen um den zurückgekehrten Chefcoach Larry Mitchell gegen eine biedere Düsseldorfer Mannschaft völlig verdient mit 1:4. Die Augsburger zeigten dabei nach einer noch guten Anfangsphase eine teilweise erschreckende Leistung von Kopf bis Fuß.
Guter Start wird nicht belohnt
Mit den beiden Neuzugängen Greg Moore und Philip Riefers begannen die Augsburger mit extrem hohen Tempo, die Düsseldorfer wussten zu Beginn kaum wie ihnen geschieht. Caporussos Bauerntrick konnte Gästekeeper Beskorowany in letzter Sekunde entschärfen, wenig später hatte er Glück, das Machacek nach feiner Vorarbeit von Riefers frei vor dem Tor die Nerven versagten. Wenig später war er dann aber komplett machtlos, als nach einem Schuss von Lamb im Nachschuss die Augsburger dann zumindest kurzzeitig jubeln konnten. Doch die schwachen Schiedsrichter hatten – warum auch immer – das Spiel unterbrochen, so dass der Führungstreffer nicht gegeben werden konnte. In Überzahl versagten dann Ivan Ciernik mal wieder die Nerven, als er völlig frei vor dem Tor mustergültig bedient wurde, allerdings aus bester Position am Kasten vorbeischoss. Auf der Gegenseite hatten die Düsseldorfer ihre erste Chance mit einem 2 auf 1 Konter, doch Daniel Fischbuch traf glücklicherweise den Puck nicht.
Doch dann kam der Bruch im Augsburger Spiel. Nach dem ersten Powerbreak fingen sich die Düsseldorfer und auf Augsburger Seite gelang kaum noch etwas. Erst hatte man allerdings noch Glück, in Überzahl fehlte den Gäste die Zielgenauigkeit: Olimb (mit einem abgefälschten Schuss) und Collins (völlig frei zentral vor dem Tor) setzten die schwarze Hartgummischeibe noch knapp am AEV-Gehäuse vorbei, noch näher war Davis mit seinem Schuss von der Blauen, der am Gestänge landete. Doch als die Panther gerade komplett waren, klingelte es dann doch: Nachdem Daschner ein gutes Auge bewies, musste Davies frei vor dem Kasten nur noch die Kelle reinhalten und fälschte zum 0:1 (20.) kurz vor Ende des ersten Drittels.
Keine Steigerung
Leider machten die Augsburger fortan da weiter, wo sie im ersten Drittel aufgehört hatten. Davies und Strodel vergaben nach einem Bauerntrick erstmals noch den Ausbau der DEG-Führung, doch das sollte Travis Turnbull nachholen. Wieder waren die Augsburger gerade komplett, als er nach einem Schuss von Davis frei vor dem Tor in der 25. Spielminute im Nachschuss zum 2:0 einnetzte. Die Düsseldorfer, die nun wirklich nicht unbesiegbar wirkten, spielten fortan ihren Stiefel herunter, die Augsburger vergaben ihre wenige Chancen kläglich. Die beste Augsburger Aktion im zweiten Drittel hatte eigentlich fast Brady Lamb mit einem schönen Check gegen Daniel Kreutzer. Wenige Sekunden vor Schluss hatten DaSilva und Trevelyan noch aus der Nahdistanz die Chancen auf den Anschlusstreffer, doch Gästekeeper Beskorowany hatte da leider etwas dagegen.
Auch zu Beginn des letzten Drittels versagten den Augsburgern erst einmal vor dem Tor die Nerven, Woywitka schaffte es sogar aus bester Schussposition nicht nur kein Tor zu schießen, sondern eine Augsburger Unterzahl zu produzieren. Auf der Gegenseite verzog Martinsen aus aussichtsreicher Position und Dmitriev traf nur das Außengestänge in Unterzahl. Auf der Gegenseite vergab Ciernik aus einem Meter Abstand mal wieder eine Großchance und erst als bei Überzahl Larry Mitchell sieben Minuten vor Schluss Goalie Chris Mason aus dem Kasten nahm, konnten die Augsburger auch einmal jubeln: Nachdem zuerst Lamb nur den Pfosten traf und Caporusso den Puck eigentlich schon vertändelt hatte, erkämpfte er ihn sich wieder zurück, legte ab und Spencer Machacek schloß mit einem Handgelenksschuss zum 1:2 ab und brachte wieder Hoffnung ins Curt Frenzel Stadion (54.).
Kurze Hoffnung
Die sollte allerdings nicht von langer Dauer sein. Keine Minute später – vorangegangen war ein Fehler in der gegnerischen Zone – fuhren die Düsseldorfer einen Konter, Woywitka sah im Laufduell mit Kreutzer alt aus und jener Kreutzer bedankte sich artig und vernaschte Mason zum 1:3 und damit der Vorentscheidung. Als wenig später in erneuter Augsburger Überzahl Mitchell den Torhüter wieder aus dem Kasten nahm, sorgte Preibisch mit seinem Empty Netter drei Minuten vor Spielende zum 1:4 für die endgültige Entscheidung. Die Schiedsrichter, die sich dem Niveau beider Teams auch anpassten, sorgten anschließend noch für ein Highlight: Als die Düsseldorfer – obwohl in Unterzahl – direkt nach dem 1:4 mit 5 Feldspielern anfingen, ließen die Unparteiischen das Spiel erst noch gute 5 Sekunden laufen, um dann doch abzupfeifen. Warum sie anschließend keine Strafe verhängten und das Bully wiederholten, verstanden vermutlich nicht mal sie selbst, nicht dass das einen Unterschied gemacht hätte. Beendet wurde das Spiel durch eine Boxeinlage von Martinsen und Breitkreuz, auch hier zog der Augsburger klar den Kürzeren, was den misslungenen Abend noch abrundete.