Endlich – Mit DIRK SCHUSTER hat der FCA den Nachfolger
Stefan Reuter kann sich ein
Schmunzeln nicht verkneifen,
als er die extra einberufene
Medienrunde betritt: „Jetzt
ist Zeit, etwas zu sagen.“ Wochenlang
schwieg der FCA-Manager,
äußerte sich gar nicht mehr über
die Zukunft auf dem Trainerposten.
Jetzt, drei Wochen nach Saisonende,
sei die Zeit, sich zu sämtlichen
Themen zu äußern.
Am Donnerstag gab der FC
Augsburg seinen Trainerwechsel
bekannt. Markus Weinzierl geht
zum FC Schalke, Dirk Schuster
zum FC Augsburg.
Dass sich der Transfer noch hinzog,
lag – laut Aussage Reuters –
an der Personalie Weinzierl. Obwohl
der Straubinger bereits Anfang
April (so Reuter) dem Verein
mitteilte, zum FC Schalke 04
wechseln zu wollen, dauerte es
beinahe eine Woche, bis Weinzierl
den endgültigen Auflösungsvertrag
unterschrieb. Warum? „Er hat
es aus logistischen Gründen nicht
geschafft, ein Fax zu unterzeichnen“,
erklärt Reuter. Der Fußballlehrer
weilte zu der Zeit nämlich
auf Marbella, um mit Schalke-Manager
Christian Heidel den neuen
Kader zu definieren.
Nicht das einzige Missverständnis
in der Trainer-Posse. „Mich
haben auch die Aussagen von Markus
in verschiedenen Medien
überrascht. Ich habe mich gewundert,
dass er sich schon als Schalke-
Trainer darstellt, denn die endgültige
Entscheidung fiel erst diesen
Donnerstag!“, so Reuter.
In sämtlichen Gesprächen zwischen
Augsburg und Schalke ging
es übrigens nur um Markus Weinzierl.
Die Co-Trainer Wolfgang
Beller, Tobias Zellner, sowie Fitness-
Coach Thomas Barth haben
noch laufende Verträge in Augsburg.
Reuter vielsagend: „Diese
Frage stellt sich nicht. Als
wir bei Darmstadt angefragt
haben, ging es
immer um Dirk
Schuster mit seinen
Co-Trainern Sascha
Franz und Frank
Steinmetz, die ab
dem 20. Juni hier bei
uns zum Trainingsauftakt
beginnen werden.
In sämtlichen Verhandlungen
mit Schalke
ging es nur um Markus
Weinzierl.“
Scheint, als
ob Reuter
also
noch
ein
Trainingsaufbeginnen
Ass im Ärmel hat, denn es gilt als
ausgeschlossen, dass Weinzierl
auf Schalke ein völlig neues Trainerteam
an seiner Seite hat. Stand
jetzt verfügt Augsburg also über
fünf Co-Trainer. Ausgenommen
von sämtlichen Transfergerüchten
ist hingegen Torwarttrainer
Zdenko Miletic. „Er bleibt“, legt
sich Reuter fest. Die nächste Pokerrunde
zwischen Augsburg
und Schalke ist eröffnet.
Angesprochen auf Schusters zuweilen
eigenwillige Trainingsmethoden
grinst der FCA-Macher
nur: „Ich weiß nicht, ob er
das auch bei uns einführt,
aber ich finde
die Idee mit dem
pinken Leibchen
für den trainingsfaulsten
Spieler
gut.“ Wieder ein
Schmunzeln .
Nach dem ganzen
ernsten Hick-Hack darf beim FCA scheinbar
wieder gelacht werden.
Zumal der Wechsel den Verein
auch finanziell besser dastehen
lässt. Auch wenn Reuter Zahlen
nicht kommentiert, so ist bekannt,
dass für Schuster und sein Trainerteam
1,1 Millionen Euro Ablöse
fällig wurden, Markus Weinzierl
geht dafür für zwei Millionen
nach Gelsenkirchen. Zusätzlich
sind weitere Bonuszahlungen
fällig, sofern Schalke – unter
Trainer Weinzierl – in den nächsten
Jahren die Europa- oder sogar
die Champions-League erreicht
oder (inter-) nationale Titel gewinnt.
Im Idealfall kämen so weit
mehr als fünf Millionen Euro zusammen.
Reuter über seinen neuen Trainer:
„Dirk Schuster passt zum
FCA. Er hat gezeigt, dass er mit
schwierigen Bedingungen und
nicht so großem Budget sehr viel
erreichen kann. Seine kompakte
Spielweise passt zu unserer Denkweise.“ Mit freundlicher Unterstützung der neuen Sonntagspresse.