DKV-Qualifikation Nationalmannschaften

Verfasst am Sonntag, 04. Mai 2014 von Thorsten Franzisi

Franz Anton gewinnt zum Quali-Auftakt doppelt
Sebastian Schubert, Franz Anton, Melanie Pfeifer sowie das Duo Franz Anton/Jan Benzien haben am Samstag zum Auftakt der WM-Qualifikation der deutschen Slalom-Kanuten auf dem Augsburger Eiskanal die ersten Tagessiege gefeiert.

Mit neun Hundertstel Sekunden Vorsprung vor Fabian Dörfler (Kanu Schwaben Augsburg) sicherte sich Sebastian Schubert (Hamm) den ersten Tagessieg bei den Herren im Kajak-Einer, der wohl am stärksten umkämpften Kategorie der Qualifikationsserie. Tim Maxeiner (Wiesbaden) paddelte auf den dritten Rang. „Ein spannendes Rennen heute, ich war schon ein bisschen nervös. Ich habe oben am Start Fabians Zeit gehört, 95 Sekunden, da wusste ich schon, dass ich ganz schön Druck machen muss – aber es lief ganz gut“, freute sich Sebastian Schubert.

Den Canadier-Einer der Herren gewann zum Auftakt Franz Anton (Leipziger KC), der im Finale vor dem Augsburger Frederick Pfeiffer (Augsburger Kajak-Verein) und seinem Vereinskollegen und Zweierpartner Jan Benzien lag. Der nach dem Halbfinale führende Lokalmatador Sideris Tasiadis (Kanu Schwaben Augsburg) erhielt 50 Strafsekunden für ein falsch befahrenes Tor und wurde Achter. „Gestärkt von unserem Sieg im Zweier bin ich auch an den C1 sehr motiviert herangegangen. Die Linie war nicht ganz so flüssig, wie ich es eigentlich wollte, aber dass es trotzdem noch geklappt hat, ist natürlich stark“, war Franz Anton mit dem ersten Wettkampftag glücklich.
Gemeinsam mit Jan Benzien hatte er am Vormittag schon im Canadier-Zweier vorn gelegen. Das Leipziger Duo verwies mit einer fehlerfreien Fahrt unter 110 Sekunden die Hallenser Brüder Kai und Kevin Müller sowie Robert Behling und Thomas Becker (Schkopau) auf die Plätze. „Wir hatten schon noch ein paar Stellen, die nicht so liefen wie geplant. Aber im Prinzip sind wir ganz sicher gefahren, das sollten wir an diesem Lauf schätzen. Da er auch noch schnell war, passt das natürlich“, analysierte Franz Anton.

Die Augsburgerin Melanie Pfeifer (Kanu Schwaben) entschied das erste Rennen auf heimischer Strecke bei den Damen im Kajak-Einer. Sie blieb ohne Torstabberührung und gewann in 109,34 Sekunden vor Ricarda Funk (Bad Kreuznach) und Jasmin Schornberg (Hamm). „Ich bin happy – das war jetzt nicht der beste Lauf. Ich bin oben am Aufwärtstor ein bisschen abgerutscht, da habe ich mir schon gedacht, dass jetzt alles passen muss. Ein guter Einstieg, jetzt kann ich beruhigt in die nächsten Wettkämpfe gehen“, so Melanie Pfeifer.

Den Canadier-Einer der Damen gewann Rebekka Jüttner (Leipziger KC) nach dem verletzungsbedingten Rückzug ihrer Vereinskollegin Lena Stöcklin als einzige Starterin „kampflos“.

Zweiter Quali-Tag sieht einige andere Siege
Am zweiten Tag der nationalen WM-Qualifikation der deutschen Slalom-Kanuten haben sich heute
weitere Favoriten in Stellung gebracht. Mit Fabian Dörfler, Sideris Tasiadis, Ricarda Funk sowie Robert
Behling und Thomas Becker sahen die Rennen auf dem Augsburger Eiskanal am Sonntag andere
Gewinner als gestern – nur Franz Anton und Rebekka Jüttner siegten erneut.

Das kuriose Resultat gab’s auf dem Eiskanal zum Schluss: Auf die Hundertstel genau 98,93 Sekunden
standen am Ende gleich für zwei Paddler auf der Uhr. Sowohl Lokalmatador Sideris Tasiadis (Kanu
Schwaben Augsburg) als auch der gestern schon erfolgreiche Franz Anton (Leipzig) kamen fehlerfrei
durch den Kurs und teilten sich den Sieg im Canadier-Einer. Dritter wurde Jan Benzien (Leipzig). „Ich
hatte ein unsicheres Gefühl am Start, das war aber nach Tor eins, das ich gut getroffen habe, verflogen.
Dann hat der Rest geklappt. Jetzt bin ich gut dabei, nächste Woche dann erst einmal auf Sicherheit“,
lautet für Franz Anton die Devise. „Back in the race“, freute sich auch Sideris Tasiadis, der nach seinem
gestrigen „Leichtsinnsfehler“ über die 50 Strafsekunden gar nicht diskutierte. „Heute hatte ich vor dem
Rennen etwas Spannung, aber nicht zu viel – das war o.k.“

Den begehrten Nullwert für den Sieg im Kajak-Einer sicherte sich am Sonntag Fabian Dörfler (Kanu
Schwaben Augsburg) vor Hannes Aigner (Augsburger Kajak-Verein) und dem gestern erfolgreichen
Sebastian Schubert (Hamm) und fährt damit mit zwei Platzpunkten und der besten Ausgangsposition zu
den abschließenden beiden Rennen nach Markkleeberg. „Das hat Spaß gemacht heute, die Strecke war
flüssig, ich hatte heute einfach ein gutes Gefühl. Entschieden ist noch nichts, es zählen drei von vier
Rennen und zwei sind erst vorbei, aber es sieht natürlich jetzt sehr gut aus“, kommentierte Fabian
Dörfler seinen Erfolg.

Robert Behling und Thomas Becker (Schkopau) entschieden das zweite Rennen der Canadier-Zweier
für sich, distanzierten dabei die gestern siegreichen Franz Anton/Jan Benzien (Leipzig) sowie Eric
Mendel/Alexander Funk (Bad Kreuznach). „Wir haben das Beste aus diesem Lauf rausgeholt. Wir
wollten eine Berührung wie gestern unbedingt vermeiden, hatten einen guten Einstieg, waren schnell
und sauber – so muss es sein“, war Thomas Becker zufrieden.

Den Tagessieg bei den Damen im Kajak-Einer holte sich heute Ricarda Funk (Bad Kreuznach), die vor
Jasmin Schornberg (Hamm) und Katja Frauenrath (Köln) gewann. „Oben rückwärts zu fahren war nicht
so geplant, aber das war trotzdem geil“, freute sich die 22-jährige im Ziel, die Maxime für das
kommende Wochenende in Sachsen sei klar: „Sauber, sicher runterbringen!“

Alle Ergebnisse unter
www.kanu-schwaben-augsburg.de

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