Haunstetten hält lange mit. Niederlage gegen Wolfschlugen erst in den letzten Minuten besiegelt

Vor voll besetzten Rängen war in der Albert-Loderer-Halle wieder Frauenhandball auf hohem Niveau zu bewundern, zumal beide Teams mit höchstem Tempo und maximaler Einsatzbereitschaft auftraten. Wolfschlugen hatte sich zunächst eine kleine Führung erarbeitet (5:2, 7. Minute), doch die Haunstetterinnen kamen vehement zurück. Nach dem ersten Ausgleich zum 8:8 durch Chiara Joerss (15.) gelang es den Gastgeberinnen, die Partie an sich zu reißen, und die Stimmung auf den Rängen war bei der 14:10-Führung bereits am Kochen.
Die bärenstarken Gäste aus dem Stuttgarter Vorort legten jedoch wieder einen Zahn zu und erspielten sich pausenübergreifend mit einem 7:1-Lauf den nächsten Vorteil. Haunstetten hatte in dieser Phase sein Visier schlecht eingestellt und traf entweder die gegnerische Torfrau oder das Gebälk. Ein sehenswerter Kraftakt der Einheimischen sorgte bis acht Minuten vor dem Ende für den letzten Führungstreffer durch Patricia Link (26:25), ehe Wolfschlugen erbarmungslos die zweite Schwächephase des TSV bestrafte. Die allseits bekannten Protagonistinnen Maike Wohnus, mit ihren vehement geführten Zweikämpfen, und Anna Tonn, als kompromisslose Vollstreckerin, sorgten bis zur 57. Minute für die 26:30-Entscheidung, und Haunstetten musste sich trotz ausgezeichneter Vorstellung geschlagen geben.
„Ein Punkt wäre heute sicherlich verdient gewesen, aber da fehlt uns einfach noch die letzte Konsequenz“, erklärte Trainer Udo Mesch im Anschluss und verwies zugleich auf die kommenden Aufgaben: „Die Spitzenmannschaften sind jetzt erst einmal durch, und nun müssen wir die machbaren Aufgaben mit mindestens gleicher Einsatzbereitschaft angehen.“
Aufstellung TSV Haunstetten:
Spindler, Albrecht (Tor); Joerss (7/2), Link, Fischer (je 5), Gaugenrieder, Bosch (je 3), Prokop (2), Dieterich, Knöpfle, Schütte (je 1), Smotzek, Schnorr, Wedrich
Text Herbert Vornehm