Der FC Augsburg im Elfmeterpech gegen den FC Bayern

Verfasst am Samstag, 09. April 2022 von Thorsten Franzisi

Eine starke Leistung der Augsburger gegen Bayern wird nicht belohnt

Dem FC Augsburg bot sich im Auswärtsspiel gegen den FC Bayern die Möglichkeit einer bis dato makellosen englischen Woche die Krone aufzusetzen und den Rekordmeister zum zweiten Mal in einer Saison so richtig zu ärgern. Beinahe wäre das auch gelungen, lange hielten die Augsburger gut mit, doch am Ende gewann das Team von Julian Nagelsmann dank eines späten Elfmeterpfiffs äußerst knapp mit 1:0.

Doch so hätte es nicht kommen müssen, denn gerade in der ersten Halbzeit hatten die Gäste in der zum ersten Mal seit Pandemiebeginn wieder komplett ausverkauften Allianz Arena einige aussichtsreiche Möglichkeiten. Wie in der 12. Minute als André Hahn von einem Missverständnis in der Bayern-Defensive profitierte und plötzlich völlig frei vor Manuel Neuer auftauchte, sich aber zu lange Zeit ließ abzuschließen – Tanguy Nianzou spitzelte die Kugel gerade noch weg. Ebenfalls zu viel Zeit ließ sich in der 24. Minute Daniel Caligiuri, der im Strafraum nach einem Pass von Ruben Vargas eigentlich eine 100-prozentige Torchance hatte, aber zu lange zögerte und doch noch vom Ball getrennt wurde. Auf der anderen Seite taten sich die Münchner lange Zeit schwer, und erspielten sich in der ersten Halbzeit keinen einzigen Schuss aufs Tor – Erinnerungen an die Champions League Partie unter der Woche gegen Villareal wurden wach.

Wieder mal bekamen Joshua Kimmich und Co kaum Kontrolle über eine Partie, in die sie als deutlicher Favorit gingen. Um mehr Finesse ins eigene Spiel zu bekommen, brachte Nagelsmann zur Halbzeit Jamal Musiala für den schwachen Serge Gnabry sowie etwas später Alphonso Davies für Omar Richards. Diese Wechsel entfalteten die erhoffte Wirkung, die Bayern wirkten griffiger, der FCA wurde zunehmend in die eigene Hälfte gedrängt und fand kaum noch Entlastungsmöglichkeiten. Doch die Gäste kämpften weiter aufopferungsvoll und profitierten von einem glänzend aufgelegten Rafal Gikiewicz, der erst Robert Lewandowskis Kopfball nach einer Ecke rauskratzte (47.) und in der Folge noch Kimmichs Distanzschuss souverän entschärfte (63.). Alles schien auf ein torloses Remis hinauszulaufen, bis Reece Oxford  einen weiteren Lewandowski Kopfball unglücklich mit dem im Sprung ausgestreckten Arm berührte. Schiedsrichter Patrick Ittrich sah sich die Szene draußen noch einmal an und entschied nach einem kurzen Blick auf die Bilder korrekterweise auf Elfmeter – die Augsburger Bank tobte. Eiskalt verwandelte Lewandowski den fälligen Strafstoß (82.) zur 1:0-Führung, die bis zum Schlusspfiff Bestand hatte.

Nach Abpfiff war Weinzierls Ärger, ob der Elfmeterentscheidung, allerdings schnell verraucht und freute sich zunächst über ein „super Auswärtsspiel“, in dem die Augsburger „etwas verdient gehabt“ hätten. „Es ist natürlich bitter, in der 80. Minute gegen Bayern so einen Elfmeter zu bekommen, gerade, wenn du davor so viel Aufwand betreibst, aber den kann er schon geben.“ Dank der Siege gegen Wolfsburg und Mainz ist die Niederlage gegen den FC Bayern am Ende verschmerzbar und der Fokus kann nun klar auf die kommende Begegnung gegen die Hertha aus Berlin am nächsten Wochenende gelegt werden. Dort hat der FCA die Chance einen weiteren großen Schritt in Richtung Klassenerhalt zu gehen.

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