Bittere Klatsche für Augsburger Panther gegen Straubing Tigers
Nach den zwei Erfolgen gegen Nürnberg und Düsseldorf, bekamen die Augsburger Panther im Derby gegen die Straubing Tigers ihre Grenzen klar aufgezeigt.
Vor 5043 Zuschauern, siegten die Niederbayern mit 7:1 und waren in Belangen klar überlegen. Augsburgs Torhüter Dennis Endras, vor dem Spiel noch offiziell für seine 600. DEL Begegnung geehrt, wurde mit über 70! Schüssen, davon 39 auf sein Tor wahrlich überdimensional beschäftigt. Coach Christof Kreuzer sprach nach dem Spiel von Fehlern im Abwehrverhalten, die eigentlich für 3-4 Spielen ausreichen. Zudem gab es die Klatsche vielleicht zu einem richtigen Zeitpunkt, um in der Mannschaft die richtigen Schlüsse daraus zu ziehen, meinte der Cheftrainer der Panther. Viel Zeit bleibt dem Team allerdings nicht die Niederlage zu verarbeiten, denn bereits am Dienstag geht es zu den sicher nicht schwächeren Kölner Haien.
Straubing bereits im ersten Drittel die klar bessere Mannschaft
Die Hoffnung der Augsburger Fans auf einen Erfolg gegen die Tigers dauerte nur wenige Minuten. Bereits in der 5. Spielminute, durfte der AEV zum ersten Mal in Überzahl agieren, doch bereits in diesem Powerplay gelang den Panthern nur wenig. Die Gäste überstanden das Unterzahlspiel problemlos und übernahmen in Anschluss die Kontrolle über das Spiel. Tigers Coach Tom Pokel, sprach nach der Begegnung vom bisher besten Drittel seiner Mannschaft in dieser Saison. Die Niederbayern waren in jeder Situation gedanklich wie physisch immer mindestens einen Schritt schneller und belohnten sich in der 11. Spielminute mit dem 1:0 durch Tim Brunnhuber. Der AEV bekam überhaupt keine Zugriff auf ihre Gegenspieler und Straubing erzielte durch Verteidiger Marcel Brandt das 2:0 in der 15. Spielminute. Nach weiteren Einschussmöglichkeiten durch Scott und Samanski, durften sich die Panther bei ihrem Goalie Dennis Endras bedanken, dass es nach dem 1. Drittel nicht bereits 0:4 stand. Ehrlicherweise musste man einfach feststellen, dass die Tigers um mindestens eine Klasse besser waren.
Chance zum Anschluss und kalte Dusche im Break
Augsburgs Stürmer Jare Karjalainen hatte in der 22. Spielminute im Alleingang die Chance die Panther mit dem 1:2 in das Spiel zurück zu holen, doch der Finne scheiterte kläglich an Straubings sicherem Torhüter Florian Bugl. Die Tigers fuhren im Gegenzug einen schnellen Angriff und Marcel Müller sorgte unglücklich abgefälscht von Panther Verteidiger Otso Rantakari zu bereits zu diesem frühen Zeitpunkt mit dem 3:0 für die Entscheidung in diesem Derby. In den nächsten Minuten hatten die Augsburger zweimal Powerplay, dabei sogar 29 Sekunden in doppelter Überzahl, doch ein Treffer wollte nicht gelingen. Noch schlimmer, kurz vor Ende der zweiten Strafzeit erzielten die Tigers nach desolater Abwehrarbeit der AEV Verteidigung das 4:0 durch Cole Fonstad in der 28. Spielminute. Das einzig Positive in diesem Abschnitt war, das 1. Unterzahlspiel überstanden die überforderten Augsburger ohne Gegentor. Nach 40 Spielminuten stand es aus Panther Sicht 0:4 und die Partie war längst entschieden.
Straubing verwaltet die Führung im letzten Abschnitt
Auch im letzten Drittel war vom AEV eigentlich keine positive Reaktion zu sehen und die Gäste verwalteten die klare Führung problemlos. Zwischendurch nutzten die Niederbayern einen Sekundenschlaf von AEV Verteidiger Jordan Southorn zum 5:0 durch Marcel Müller. Den Ehrentreffer der Augsburger gelang in der 50.Spielminute Alexander Oblinger in Unterzahl. Straubing zog das Tempo noch einmal an und erzielte durch Marcel Brandt und Joshua Samanski das 6:1 und 7:1. Nach 60 Spielminuten war es schon eine derbe Niederlage in diesem in den letzten Jahren oft knappen und spannenden Derby. Jetzt heißt es für das Augsburger Team Moral und Charakter beweisen, denn am Dienstag in Köln, muss die Kreuzer Truppe eine wesentlich kompaktere und bessere Leistung auf das Eis bringen, um im Rheinland bestehen zu können.
Trotz dieser hohen Niederlage, holten die Panther zuvor 5 Punkte aus den letzten 2 Spielen und die Saison ist noch lang. Die Effizienz in der Offensive, muss aber sowohl bei 5:5 Spielern, als auch im Powerplay klar gesteigert werden, dazu bedarf es natürlich auch in der Defensive eine viel konzentrierteres und härteres Abwehrverhalten. Um Punkte und Siege in der DEL einfahren zu können, muss das Team wohl in der gesamten Saison an ihre Grenzen gehen. Dies ist wohl bei der Qualität im Kader und den individuellen Fähigkeiten der einzelnen Spieler gar nicht anderst möglich. Dies war und ist aber wohl auch allen AEV Verantwortlichen und Fans ziemlich klar. Nach dem Auswärtsspiel in Köln, kommen am nächsten Freitag die Nordlichter aus Bremerhaven als Gast in das Augsburger Curt Frenzel Stadion.
Tore:
0:1 10:13 Tim Brunnhuber
0:2 14:09 Marcel Brandt
0:3 21:27 Marcel Müller
0:4 27:30 Cole Fonstad 4:5
0:5 46:37 Marcel Müller
1:5 49:01 Alexander Oblinger 4:5
1:6 51:57 Marcel Brandt
1:7 55:41 Joshua Samanski
Strafzeiten:
Augsburg: 10
Straubing 14
Zuschauer:
5043
Schiedsrichter:
Martin Frano/Juraj Konc
Linienrichter:
Markus Merk/Tobias Schwenk