Bergrennen Mickhausen
33. Bergrennen in Mickhausen, ausgerichtet vom ASC Bobingen, stehen für lange Tradition und eines der beliebtesten Motorsport-Rennen in ganz Deutschland. Liebevoll die Formel 1 des kleinen Mannes genannt, strömten auch dieses Jahr wieder tausende von Zuschauern zur Rennstrecke. Dieses Jahr setzte sich unter den über 220 Piloten der Italiener Christian Merli auf seinem Osella PA 2000 als Gesamtsieger durch. Ihm gelangen auf der 2200 Meter langen Strecke mit fast einer Sekunde Vorsprung vor dem Sieger des vergangenen Jahres, Marcel Steiner, Bestzeiten trotz Regen.
Der Regen, ein mächtiges Problem des Mickhauser Bergrennens an beiden Tagen. Einerseits blieben die Besucherzahlen weit hinter den Erwartungen zurück, und gefährden den Fortbestand der gesamten Veranstaltung, andererseits gab es auch einen ganze Reihe von „Regenausrutschern“, die den Zeitplan ganz gehörig durcheinanderwirbelten.
Trotz der extrem rutschigen Fahrbahn riskierten die Fahrer also auch schon bei den Trainingsläufen viel. Nur so ist es zu deuten, dass Christian Merli mit seinem Osella PA 2000 bereits im zweiten Lauf am Samstag als Einziger unter der Schallmauer eine Minute blieb und auch am Sonntag fantastische Zeiten mit dem neu entwickelten Fahrzeug fuhr, das wohl für die Spitzenfahrer die Zukunft im Bergrennsport sein kann.
Merli fuhr auf regennasser Straße so sauber und schnell, dass er am Sonntag nach beiden Wertungsläufen Bestzeit aufleuchten sah. Seine Freude war überschwänglich. Einen Marcel Steiner, den überragenden Vorjahressieger, zu schlagen, da gehört schon einiges dazu.
Allerdings brachte Steiner seinen Osella FA 30 nach seinem schweren Unfall auf seiner Hausstrecke (wir berichteten) und den umfangreichen Reparaturarbeiten zum ersten Mal wieder zum Einsatz. Ob die Feinabstimmung noch nicht perfekt war oder Steiner psychisch noch etwas an seinem Unfall laborierte und deshalb vielleicht im entscheidenden Moment den Gasfuß zurückzog, darüber kann im Moment nur spekuliert werden. Der neue Gesamtsieger heißt jedenfalls Christian Merli. Und er wurde wie so manch anderer bei der Siegerehrung nahe dem Start mit Champagner gebührend gefeiert.
Feiern hätten sich auch die Organisatoren lassen können. Doch sie hatten mit Nacharbeiten noch lange bis in die Nacht zu tun, und mit ihnen Hunderte von Helfern, ob Feuerwehr oder Polizei, ob THW oder Rotes Kreuz, ob Fans oder Vereinsmitglieder. Ohne sie wäre das Bergrennen nicht denkbar gewesen. Nicht vergessen werden dürfen auch die Bürger der Gemeinde Münster, die den Rennfahrern ihre Höfe, ihre Garagen, ja ihre Wohnzimmer zur Verfügung stellten.
Fotos by Alexander Heinle | Fotoanfragen an ed.be1733484102w@eln1733484102iehre1733484102dnaxe1733484102la1733484102
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