Augsburger Panther setzen Siegesserie fort

Durch den dritten Sieg in Folge, meldeten sich die Augsburger Panther im Kampf um den Klassenerhalt in der DEL zurück.
Selbst sehr umstrittene Schiedsrichterentscheidungen, der wieder einmal uferlos pfeifenden Referees, steckten die Augsburger heute weg. Die Spieldauerdisziplinarstrafe von Thomas Semitsch ist allerdings nicht zu entschuldigen, in dieser Situation, bei einer 3:1 Führung einen Stockstich auszuführen, ist einfach undiszipliniert, gefährdet den Mannschaftserfolg und ist einfach völlig unprofessionell. Dass die schwachen Schiedsrichter daran auch gehörig Anteil hatten, indem sie vorher einfach ein Foul gegen die Schwarzwälder hätten pfeifen müssen, ist zwar ein Argument, rechtfertigt den Blackout des Augsburger Verteidigers nicht. Nach der Länderspielpause, werden die Panther wohl wieder einmal für einige Spiele auf einen Schlüsselspieler als Wiederholungstäter verzichten müssen. Der im Moment positive Teamgeist, reichte aber am heutigen Sonntag für den so wichtigen Erfolg gegen die Wild Wings.
Turbostart der Panther im 1. Abschnitt
Ab der 1. Sekunde ,waren die Augsburger sofort auf Betriebstemperatur und belohnten sich schnell für den guten Start. Bereits nach 75 Sekunden ging der AEV durch Anthony Louis mit 1:0 in Führung. Die Panther setzten nach der dem Tor sofort nach und powerten mit viel Tempo in Richtung Wild Wings Gehäuse. In der 5. Spielminute, folgte das nächste Erfolgserlebnis für den AEV. Max Renner, passte auf Jason Bast und Joachim Eriksson im SchwenningerKäfig war zum zweiten Mal überwunden. Der Jubel kannte keine Grenzen, doch nur 28 Sekunden später, folgte der Dämpfer. Trotz einer sichtbaren Torwartbehinderung, entschieden die Referees Hunnius und Hinterdobler auf gültiges Tor für die Wild Wings durch Philipp Feist und der Zwischenstand nach noch nicht einmal 5 Spielminuten, war nur noch 2:1 für die Panther. Nur wenige Sekunden später, rettete AEV Goalie Markus Keller glänzend bei einem Schuss von Schwenningens Stürmer Tyler Spink und verhinderte den schnellen Ausgleich. Die Augsburger fingen sich aber wieder und es entwickelte sich eine spannende und temporeiche DEL Begegnung. Auch das erste Powerplay für den AEV war effizient und erfolgreich. Louis mit einem Zuckerpass auf Mark Zengerle und schon stand es per tip in 3:1 für die Augsburger in der 12. Spielminute. Auch in den restlichen Spielminuten des 1. Drittels, erarbeiteten sich beide Teams weitere Torchancen, doch entweder fehlten nur Zentimeter oder die guten Goalies Keller und Eriksson, verhinderten weitere Einschläge in ihrem Kasten. Völlig verdient, gingen die Panther nach den ersten 20 Spielminuten mit dem 3:1 Vorsprung in die erste Drittelpause.
Wild Wings werden stärker, doch die Panther mit guter Defensivarbeit
Die Gäste aus dem Schwarzwald, wurden zu Beginn des 2. Abschnitts stärker, aber die Panther hielten gut dagegen und es entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel. Insgesamt verloren die Augsburger aber nur selten die Kontrolle in diesem Mitteldrittel, beide Mannschaften kämpften um jeden Zentimeter auf dem Eis und hatten durchaus Chancen auf weitere Tore. Nach einer von Augsburg gut überstanden Unterzahl , kam es dann zu dieser oben ausführlichen und unnötigen Aktion von Thomas Schemitsch in der 39 Spielminute. 5 Strafminuten+Spieldauerdisziplinarstrafe, so lautete das Strafmaß nach Videostudium der Hauptschiedsrichter und die Gäste brauchten nur 30 Sekunden, um auf 2:3 durch den Ex-Augsburger Matt Puempel zu verkürzen. Die Panther mussten um ihren Vorsprung bangen, retteten sich aber erst einmal mit der knappen Führung in die 2. Drittelpause.
Augsburgs Abwehrbollwerk hält und Kampfgeist wird belohnt
201 Sekunden, mussten die Panther in Unterzahl zu Beginn des letzten Abschnitts noch überstehen und dies gelang mit großem Einsatz und ein wenig Glück auch erfolgreich. Der Lattenkracher von Wild Wings Stürmer Kyle Platzer war die größte Möglichkeit zum Ausgleich. Nach dem ohne Gegentor überstandenen penalty killing ,wurde es wieder eine Begegnung auf Augenhöhe. Was Kampfgeist bedeutet, zeigte dann Alexander Oblinger, der Panther Stürmer erkämpfte sich hinter dem Tor der Schwenninger die Scheibe und stocherte das Spielgerät mit dem unbedingten Willen an Goalie Eriksson vorbei zum vermeintlich erlösenden 4:2 für den AEV in der 47. Spielminute. Doch mitten in den Jubel der Augsburger Fans und natürlich auch lange vor der Torverkündung des Stadionsprechers ( dauert aus welchen Gründen auch immer endlos lang), gelang den Schwarzwäldern nur 53 Sekunden später das 3:4 durch Zach Senyshyn. Jetzt war wieder großes Zittern im Curt Frenzel Stadion angesagt und noch über 12 Minuten Spielzeit. Doch die seit letzter Woche mit ganz anderer positiver Körpersprache und Selbstvertrauen spielende Augsburger Mannschaft, verteidigte den Vorsprung mit Blocks und unermüdlichen Einsatz. 71 Sekunden vor Schluss, sorgte Denis Reil mit einem Monstercheck für die dringend notwendige Erholung in diesem Abwehrkampf. Bei dem Zweikampf an der Bande, hielt die Plexiglasscheibe dem Druck nicht stand und zerbrach in tausend Einzelteilen. Die mehrminütige Pause für die Ersatzteilbeschaffung und Reparatur kam den Panthern ganz gelegen. Die Wild Wings, hatten längst ihren Goalie durch einen sechsten Feldspieler ersetzt und schnupperten öfters am Ausgleich. In den letzten 60 Sekunden, gelang den Panthern aber ein Break und die Schwenninger konnten eine gefährliche Situation vor ihrem leeren Tor nur durch ein Foul verhindern. Dies bedeutete 51 Sekunden vor der Schlusssirene , Überzahl für die Augsburger. Wild Wings Torhüter Eriksson musste natürlich zurück in sein Gehäuse. Nur 7 Sekunden später, nagelte dann Chris Collins das Spielgerät in den rechten oberen Winkel zum entscheidenden 5:3 für die Augsburger Panther. Riesenjubel nach 60 Minuten über den hart aber verdient erkämpften Erfolg für den AEV. Mit 8 Punkten und 3 Siegen aus den letzten 3 Begegnungen, haben die Panther das so notwendige Lebenszeichen im Kampf um den Klassenerhalt gesetzt. Mit dieser Einstellung und der Leistung der vergangenen Woche, können die Augsburger Panther den restlichen 9 Spielen nach der Länderspielpause durchaus wieder positiv entgegensehen. Weiter geht es am 14. Februar mit dem Auswärtsspiel in Frankfurt, ehe am Sonntag, den 16.02. das nächste Heimspiel gegen die Mannheimer Adler auf dem Spielplan steht.
AEV: Keller, Mann- Reul, Zajac, Blumenschein, Schemitsch,Renner, McCourt, van der Linde- Hakulinen, Collins, Flo Elias, Zengerle,Louis, Bast, Volek, Oblinger,Tosto, Kunyk, M. Elias, Baptiste
Tore:
1:0 01:15 Anthony Louis
2:0 04:06 Jason Bast
2:1 04:32 Philip Feist
3:1 11:18 Mark Zengerle 5:4
3:2 38:51 Matt Puempel 5:4
4:2 46:35 Alexander Oblinger
4:3 47:28 Zach Senyshyn
5:3 59:16 Chris Collins 5:4
Strafzeiten:
Augsburg: 2+5+20
Schwenningen: 6
Zuschauer:
5776
Schiedsrichter:
Sirko Hunnius/Kilian Hinterdobler
Linienrichter:
Maksim Cepik/Vincent Brüggemann