Augsburger Panther: Neue Wäsche braucht das Land
Die Eishockey Kolumne: Eine eher unangenehme Begleiterscheinung des Sports ist diese: Es fällt jede Menge Wäsche an.
Kaum hat man sich sportlich verausgabt, sind die Klamotten verschwitzt und müssen in den Wäschekorb. Und dann geht’s in die Waschwelt – oder?
Waschtag
In früheren Zeiten, vor der Erfindung der Waschmaschine, war es eine rechte Plackerei. Da ging es zum Dorfbrunnen oder in die Waschküche, wo das Waschbrett stand. Dieses Brett mit flachrippigem Blechbesatz lebt heute nur in der Formulierung vom Waschbrettbauch noch fort. Ähnlich sind auch die Waschmittel aus der Fernsehreklame weitgehend verschwunden, wo sie früher das Feld beherrschten: Dort konkurrierte einst Frau Clementine mit dem Persil-Mann, und der Weiße Riese musste eingreifen, wenn Meister Proper allein nicht mehr klarkam.
Heute sind wir etwas weiter. Aber Wäsche für eine ganze Mannschaft zu waschen, ist ein ganz schöner Haufen Arbeit. Von den Socken bis zum Halskragen, und auch noch die ganzen Handtücher! Der Wäscheberg füllt gleich einen Container. – Ob die gerne verlosten oder versteigerten game worn Trikots die Wasch-Prozedur durchlaufen haben oder gleich nach Gebrauch aus dem Verkehr gezogen wurden, haben wir nicht nachgeforscht.
Nun meldete sich am 12. Januar im CFS die Waschwelt zu Wort. Dazu gab es ein neues Mannschaftsfoto und neue Trikots– unbefleckt natürlich, da nagelneu und erstmals im Einsatz. Man fragt sich, wieviele Wäschen die Trikots eigentlich vertragen. Während für Wollpullover das Wäscheabenteuer nicht selten das endgültige Aus bedeutet, ist die Funktionskleidung über Jahre formbeständig und robust.
Den Gegner blenden
Vom Dreckbär zum Waschbär, vom Saubär zum Sauberbär – die Firma Waschwelt spendierte den Fans ein Päckchen Saubërchen: Aus Sau und Bär mach sauber!
Aber nicht dass wir auf die falsche Fährte geraten. Die Waschwelt wird der Mannschaft nicht an die Wäsche gehen, sondern will nur deren Autos durch die Waschstraße schleusen. Denn „Saubere Autos blenden den Gegner.“ Wir hoffen nur, dass die „textile Autowäsche in einer neuen Dimension“ die schönen Panther-Aufkleber auf den Spielerautos nicht beschädigt, wenn dem Panther da kräftig der Kopf gewaschen wird.
Die Wolfsburger Gegner ließen sich von all dem allerdings nicht blenden – deren Trainer Mike Stewart ist nunmal, wie wir wissen, schon mit allen Wassern gewaschen. So erschienen sie in anscheinend weichgespülten Trikots – statt orange waren die diesmal fast weiß mit nur rudimentären orangen kleinen Grizzly-Logos drin –, aber sie behielten leider knapp die Oberhand.
Dem neuen Sponsor ist Dank zu sagen für seine Unterstützung, und da seien keine Grenzen gesetzt. Vielleicht finden wir uns dereinst in einer Waschwelt-DEL wieder? Daher:
Geht zum Waschen, liebe Leut,
weil das auch die Panther freut!
Meint Flip-Pass