Augsburger Panther gegen München chancenlos

Verfasst am Dienstag, 27. Dezember 2022 von Robert Siller

Noch kein Befreiungsschlag für die AEV-Panther mit neuen Headcoach Kai Suikkanen im Derby gegen den EHC München.

Auch mit neuem Trainer und der Unterstützung von knapp 6000 Augsburger Fans im ausverkauftem Curt Frenzel Stadion, gelang dem AEV leider keine Überraschung gegen den derzeit überlegenen Tabellenführer der Deutschen Eishockeyliga. Die Augsburger unterlagen den Münchnern klar mit 1:4.

Eigentlich war während der gesamten Spielzeit der bayerische Rivale aus der Landeshauptstadt die klar bessere Mannschaft. Zwar kehrten David Warsofsky und Henry Haase nach ihren Verletzungen in das line up zurück, dafür mussten Torwart Dennis Endras und Adam Johnson wegen Erkältungen passen. Dazu nahmen John Rogl und Michael Clarke ebenfalls nur auf der Tribüne Platz.

München dominiert das Spiel von Beginn an.
Ab der 1. Spielminute , übernahmen die Gäste die Initiative und bestimmten die Begegnung. Die Panther waren in der Defensive gefragt und hatten in den ersten 20 Spielminuten nur ganz wenig Offensivaktionen. Die Red Bulls erarbeiteten sich einige hochkarätige Möglichkeiten, doch mit Kampf und einem sehr gut haltenden Markus Keller im AEV Tor, verhinderten die Augsburger einen Rückstand. Darunter rettete der Panther Goalie mit einem sensationellen save gegen Yasin Ehliz. Spielerisch und technisch waren die Münchner dem AEV aber leider um Klassen überlagen. Trotzdem gelang den Panthern der eine oder andere offensive Nadelstich, doch auch Nationaltorhüter Mathias Niederberger ließ nichts anbrennen und vereitelte die wenigen Augsburger Chancen souverän. So ging es nach 20 Spielminuten mit einem torlosen 0:0 in die Kabine.

München schlägt zweimal eiskalt zu
In der 24. Spielminute, bot sich den Augsburger Panthern, nach einer Strafzeit für Münchens Appendino, die Chance in Überzahl selbst Druck zu erzeugen und vielleicht in Führung zu gehen. Doch genau das Gegenteil traf ein, München zeigte auch in Unterzahl seine Klasse, nach einem schnellen Konter traf Patrick Hager zwar nur den Pfosten, doch im Nachschuss verwandelte Maxi Kastner in der 25. Spielminute zum 1:0 für den Tabellenführer. Diese kalte Dusche musste der AEV erst einmal verkraften , was in den nächsten Minuten überhaupt nicht gelang. Das Momentum war nach der Führung bei den Gästen, die dann auch in der 30. Spielminute durch Zach Redmond auf 2:0 erhöhten. Die Panther ließen sich aber nicht hängen und kamen eigentlich aus dem Nichts zum 1:2 Anschlusstreffer. Matt Puempel passte hinter dem Münchner Tor zurück und Terry Broadhurst verkürzte  aus kurzer Distanz . Mit den lautstarken Augsburger Fans im Rücken, witterten die Panther noch einmal ihre Chance. Der Tabellenführer steckte aber den Gegentreffer problemlos weg und hatte in der 38. Spielminute bei einem Lattenkracher Pech. So blieb die Begegnung trotz der klaren spielerischen Vorteile für die Gäste auch nach 2. Dritteln ergebnistechnisch noch hochspannend.

Red Bulls entscheiden die Begegnung im 3. Drittel ganz schnell
Mit viel Hoffnung kamen die Augsburger zum letzten Abschnitt aus der Kabine, doch nach nur 32 Sekunden war die Partie eigentlich entschieden. Münchens Stürmer Yasin Ehliz hatte zu viel Platz im Drittel der Augsburger, legte sich den Puck zurecht und vollendete relativ unbedrängt zum 3:1 für die Gäste. Sind diese entscheidenden Spielsituationen in vielen Spielen in dieser Saison dem Umstand des derzeitigen Tabellenstand geschuldet, oder fehlt es den Panthern einfach an der notwendigen Qualität für einen sicheren Platz im Kampf um den Klassenerhalt in der DEL? Die Probleme sind sicher vielschichtig und auch für den neuen Coach Kai Suikkanen nicht binnen weniger Tage mit einem Zauberstab zu lösen. Dazu warten 7 Spiele binnen 13 Tage, wie soll da eine Verbesserung im Training möglich sein. Der 63 jährige Finne kann eigentlich nur an der Psyche arbeiten und den Spielern die Blockade vor dem Tor nehmen. Mit 1 oder 2 erzielten Toren pro Spiel ist in der Deutschen Eishockeyliga nur ganz selten eine Begegnung zu gewinnen. Kämpferisch war dem Team heute Abend auch nach dem 1:3 kein Vorwurf zu machen, in 4 Minuten Unterzahl verhinderten die Panther aufopferungsvoll ein weiteres Gegentor. Auch nach der Strafzeit für Barinka, versuchte der AEV das 2:3 zu erzielen, aber auch die zweite Strafzeit für München brachte trotz vieler Schüsse kein Tor. Den Sack, machten die Gäste in der 57. Spielminute mit dem 4:1 durch Austin Ortega endgültig zu und verließen das Eis nach der Schlusssire als hochverdienter Sieger. Die rund 400 Münchner Fans feierten natürlich ihre Mannschaft und verhöhnten die Augsburger mit der drohenden 2. Liga. Die so treuen Augsburger Fans schwanken derzeit zwischen Resignation, Trauer und Wut über die derzeit gezeigten Leistungen ihrer Lieblinge. Natürlich kann gegen den Tabellenführer verloren werden, wenn gegen Mannschaften auf Augenhöhe die nötigen Punkte eingefahren werden. Wenn die Mannschaft aber aus eigener Kraft noch den Klassenerhalt schaffen will, muss in den nächsten Wochen eine Erfolgsserie beginnen. Bereits übermorgen, am Mittwoch um 19.30 Uhr ist dazu Gelegenheit gegen den bisher überzeugend auftretenden Aufsteiger aus Frankfurt. Dort sind 3 Punkte aber schon fast Pflicht, um die vor den Augsburger platzierten Mannschaften nicht aus den Augen zu verlieren.

Tore:
0:1 24:19  Maximilian Kastner        4:5
0:2 29:51  Zach Redmond
1:2 33:21  Terry Broadhurst
1:3 40:32  Yasin Ehliz
1:4 56:14  Austin Ortega

Strafzeiten:
Augsburg                             4
München                             4

Zuschauer:
6179 ( ausverkauft)

Schiedsrichter:
Eduards Odins/Marian Rohatsch

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