Arbeitssieg für die Augsburger Panther gegen Krefeld
6179 Zuschauer im ausverkauften Curt Frenzel Stadion, konnten im letzten Spiel vor Weihnachten, einen hart umkämpften 3:0 Sieg der Augsburger Panther gegen die Krefeld Pinguine bejubeln.
In einem vom Niveau her überschaubaren DEL Spiel nutzten die Augsburger letztendlich ihre Chancen effizienter und holten sich drei wichtige Punkte im Kampf um Platz 10 in der Deutschen Eishockeyliga.
In der Anfangsformation fehlten heute Callahan, Hafenrichter und Stieler, Torhüter Olivier Roy ersetzte den beim 0:6 in München im Käfig stehenden Markus Keller.
Zähes Auftaktdrittel mit Glück für die Panther
Zwei nicht gerade vor Selbstbewusstsein strotzende Mannschaften kamen nur schwierig in diese Begegnung. Beide Teams wollten erst einmal kompakt in der Defensive stehen und kein Gegentor hinnehmen. So entwickelte sich das Spiel sehr zäh und erst in der 7. Spielminute prüfte der Krefelder Saponari erstmals Olivier Roy im Tor des AEV. Die Augsburger brauchten sogar bis zur 10. Spielminute, ehe T.J. Trevelyan den Pinguin im Gehäuse der Rheinländer zum ersten Mal belästigte. Turbulenter wurde es erst in der 11. Spielminute, KEV Stürmer Jacob Lagace traf nur das Aluminium des Augsburger Tores und im anschließenden Break scheiterte Drew LeBlanc an Dimitri Pätzold.
Es folgte wieder eine Phase in dem sich beide Mannschaften hauptsächlich durch Fehlpässe und Stockfehler neutralisierten, ehe die Gäste aus dem Rheinland drei weitere richtig gute Torchancen hatten. AEV Goalie Olivier Roy und nochmals Aluminium retteten die Panther vor einem Rückstand. Zum Glück zeigten die Pinguine trotz ihrer hochkarätigen Stürmer keinerlei Effizienz vor dem Tor der Augsburger. Mit dem Ergebnis von 0:0 nach den ersten zwanzig Spielminuten waren die Panther gut bedient.
Spielniveau wird nicht besser, aber Panther gehen in Drittel 2 in Führung
Bedingt durch die ersten Strafzeiten in diesem Spiel, kam ein wenig mehr Schwung in diese Begegnung. Aber weder den Panthern noch den Pinguinen gelangen in ihren Überzahlspielen eminent brandgefährliche Torchancen. Schüsse von der blauen Linie war das Rezept der Powerplayformationen, doch meistens mit freier Sicht konnten die beiden Torhüter Gegentreffer verhindern. Dazu blockten beide Abwehrreihen noch etliche Abschlüsse frühzeitig.
Es dauerte bis zur 35. Spielminute, Krefeld in Überzahl und AEV Stürmer Christoph Ullmann hatte gerade auf der Strafbank Platz genommen, da erkämpfte sich Marco Sternheimer den Puck und schickte Panther Torjäger Adam Payerl mit einem schönen Pass zum Alleingang in Richtung Krefelder Gehäuse. Der Kanadier tanzte Pinguins Torwart Dimitri Pätzold aus und verwandelte per Shorthander zum 1:0 für die Augsburger. Die schlechteste Unterzahlmannschaft in der DEL strafte in diesem Moment alle statistischen Aufzeichnungen.
Doch auch dieser Führungstreffer brachte keine Ruhe in die Reihen der Panther. Martin Schymainski und William Besse sorgten mit ihren Chancen weiter für Unruhe vor dem Tor des AEV. Zum Glück befand sich Olivier Roy nach seiner überstandenen Verletzung wieder in glänzender Form. 1,4 Sekunden vor Drittelende ergab sich aber die große Chance für die Augsburger zum 2:0. Adam Payerl passte hinter dem Tor auf Christoph Ullmann, der zog sofort ab, aber der Direktschuss aus kurzer Entfernung wurde Beute des sehr gut reagierenden Pinguin Goalies Pätzold. Beim Spielstand von 1:0 nach 40 Spielminuten, war für den letzten Abschnitt für große Spannung gesorgt.
Individuelle Klasse setzt sich am Ende durch
Zu Beginn des letzten Drittels wollten die Rheinländer schnellstens den Ausgleich erzielen und machten mächtig Druck. Die Panther versuchten ihrerseits aus einer kontrollierten Offensive mit schnellen Breaks ihre Führung zu verteidigen beziehungsweise das 2:0 zu erzielen. Beides gelang nur im Ansatz, Pinguin Torjäger Costello und sein Stürmerkollege Lagace scheiterten an Roy, auf der Gegenseite vergab Routinier Christoph Ullmann eine fast 100%ige Torchance in der 49. Spielminute. So war großes Zittern bei den Fans des AEV angesagt, als Panther Verteidiger Pat McNeill in der 53. Spielminute für zwei Strafminuten in die Kühlbox wanderte.
Doch 3 Sekunden vor Ablauf der Strafe, klaute T. J, Trevelyan einem Krefelder an der Mittellinie die Scheibe und startete per Alleingang in Richtung Tor der Krefelder. Der 35 jährige, oft verletzungsgeplagte Publikumsliebling behielt die Nerven und verwandelte überragend in den rechten oberen Winkel zum vorentscheidenden 2:0 für die Augsburger. Trotz Ablauf der Strafe beim Tor von 1 Sekunde, war dies eigentlich der zweite Shorthander an diesem Nachmittag für den AEV. Bereits knapp 3 Minuten vor Spielende , zog der junge Interimscoach der Gäste seinen letzten Joker, nahm Torhüter Pätzold vom Eis und ersetzte ihn durch einen sechsten Feldspieler. Der Schuss ging schnell nach hinten los, Panther Verteidiger Pat McNeill nutzte einen Scheibengewinn mit dem Schuss in das leere Krefelder Tor zum 3:0 Für die Panther. Dieses Empty Net Goal war der erste Saisontreffer für den in dieser Saison sehr formschwankenden Kanadier in Diensten der Augsburger.
Das Spiel war natürlich bei einer Restspielzeit von knapp über 2 Minuten für den AEV entschieden, es ging nur noch darum den Shutout für Panther Keeper Olivier Roy zu sichern. Dies gelang dann auch ohne große Probleme. Nach der Schlusssire feierten die Fans ihre Lieblinge für diesen hart erkämpften wichtigen Sieg im letzten Spiel vor Weihnachten. Für eine Fortsetzung der Siegesserie bedarf es aber am 2. Weihnachtsfeiertag gegen die Ice Tigers aus Nürnberg eine deutliche Steigerung hauptsächlich im spielerischen Bereich.
Zu oft schwanken bei den Panthern die Leistungen, dadurch gab es für die Augsburger auch mehr Niederlagen als Siege und stehen nicht zu Unrecht eben im Moment mit 36 Punkten nur auf Rang 11 der Tabelle in der Deutschen Eishockeyliga. Etliche Leistungsträger sind von der Form der letzten Saison meilenweit entfernt und haben noch erheblich Luft nach oben. Zudem steht auch Coach Tray Tuomie nach den Niederlagen gegen Ingolstadt und München erstmals in der Kritik, was heute durch Pfiffe der Fans gegenüber dem Cheftrainer vor dem Spiel auch akustisch erstmals zu vernehmen war. Hauptsächlich beziehen sich diese Unmutsäußerungen auf die ständige Änderung der Sturmformationen und auf eine nicht feststellbare konstante Leistung des Teams über mehrere Spiele.
Aber noch sind viele Punkte zu vergeben und das Ziel Play off Teilnahme ist durchaus zu schaffen. Nach dem Heimspiel gegen Nürnberg geht es auf Auswärtstour nach Iserlohn, Berlin, Wolfsburg und Straubing ( was für ein verrückter Spielplan???) . Es warten richtungsweisende Wochen für den Rest der Saison.
Statistik:
Panther: Roy- Lamb, Rogl, McNeill, Haase, Valentine, Tölzer, Sezemsky- Payerl, LeBlanc, Trevelyan, Fraser, Gill, Kosmachuk, Holzmann, Ullmann, Schmölz, Sternheimer, Lambacher, Mayenschein
Tore:
1:0 34:55 Adam Payerl 4:5
2:0 54:51 T.J. Trevelyan
3:0 57:41 Pat McNeill 5:6
Zuschauer:
6179 ( ausverkauft )
Strafzeiten:
Augsburg: 6
Krefeld: 6
Schiedsrichter:
Hinterdobler/ Rohatsch
Linienrichter:
Römer/Tschirner