AEV Panther besiegen Nürnberg im bayerischen Derby
Trotz eines total missglückten Starts, gewannen die AEV Panther vor 6099 Zuschauern im Curt-Frenzel Stadion mit 5:2 gegen die Thomas Sabo Ice Tigers aus Nürnberg und kletterten in der Tabelle der Deutschen Eishockeyliga auf Rang 4.
Ohne die leicht angeschlagenen Arvids Rekis und Thomas Holzmann, begann das Spiel gegen die krisengeschüttelten Gäste aus der Noris äußerst schlecht. Bereits nach 24 Sekunden musste der dabei nicht sehr glücklich aussehende Torwart des AEV Olivier Roy, das erste Mal den Puck aus dem Netz holen. Chris Brown schoss von der linken Angriffsseite Richtung Augsburger Tor und das Spielgerät ging über die Fanghand des Panther Goalies in das Tor. Nach knapp 2 Minuten musste AEV Verteidiger Simon Sezemsky für 2 Minuten auf die Strafbank und nur 61 Sekunden später klingelte es zum zweiten Mal im Augsburger Tor. Nationalspieler Leo Pföderl traf im Nachschuss zum 2:0 für die Ice Tigers. Die mitgereisten Fans aus Franken jubelten und die Panther mussten den Schock der zwei schnellen Gegentore erst einmal verdauen. Das Team von AEV Coach Mike Stewart schüttelte sich aber nur kurz und versuchte sofort den Anschlusstreffer zu erzielen. Doch dieses Vorhaben sollte vorerst nicht gelingen. Andreas Jenike im Tor der Ice Tigers entschärfte Schüsse von White und Sezemsky sicher. Als dann auch noch das „Küken“ beim AEV, Marco Sternheimer kurz vor Drittelende eine große Chance vergab, war eine gewisse Unsicherheit im Stadion zu verspüren. Mit dem 0:2 Rückstand aus Sicht der Panther ging es dann auch in die 1. Drittelpause.
AEV Panther kommen im 2. Drittel immer besser in das Spiel
Der 2. Abschnitt begann mit viel Power und Tempo von Seiten der Augsburger Panther und der Erfolg ließ nicht lange auf sich warten. Bereits im 1. Überzahlspiel konnten die Panther den so wichtigen Treffer zum 1:2 erzielen. Edeltechniker Drew LeBlanc brachte die Scheibe in die gefährliche Zone vor dem Nürnberger Tor und Verteidiger Pat McNeill stocherte die Scheibe zum Anschlusstreffer in der 23. Minute über die Linie. Kaum war der Jubel im Stadion verhallt, hämmerte Kapitän Steffen Tölzer nur gut 1 Minute später den Puck zum 2:2 Ausgleich in das Nürnberger Tor. Der Schlagschuss unseres Capitanos gehört sicher zu den Höhepunkten von seinen bisherigen 26 Toren in seiner DEL Karriere. Dementsprechend wurde das Tor auch auf Augsburger Seite bejubelt. Mit dem 2:2 Unentschieden war wieder alles offen in dieser Begegnung. In den nächsten Spielminuten wechselte durch Strafzeiten Über- und Unterzahl permanent, doch die beiden Abwehrreihen hatten bei den jeweiligen Powerplays relativ wenig Probleme. Entscheidend war aber, dass die Panther immer mehr das Spielgeschehen dominierten. Aus einer jetzt sicheren Abwehr und dem gewohnt starken Rückhalt mit Torwart Olivier Roy, starteten die Panther ihre schnellen Angriffe. Drew LeBlanc und Marco Sternheimer hatten aber bei ihren Torchancen nicht das nötige Glück, um die Augsburger in Führung zu schießen. Mit einem 2:2 Unentschieden ging es in die zweite Drittelpause, aber psychologisch waren die Vorteile klar auf Seiten der Panther.
Glänzendes letztes Drittel der AEV Panther
Von der ersten Sekunde an übernahmen die Panther im letzten Abschnitt die Initiative und wurden dafür schnell, wenn auch ein wenig glücklich belohnt. Henrik Haase hämmerte in der 42. Spielminute den Puck (Absicht oder Zufall?) an die Bande hinter dem Nürnberger Tor und von dort prallte das Spielgerät direkt auf den Schläger von Matt Fraser, welcher dann problemlos ins leere Tor der Ice Tigers zum 3:2 für den AEV vollendete. Stinksauer haderte der Torwart der Nürnberger Andreas Jenike mit seinen zu passiven Abwehrspielern. In der Folgezeit mussten die Gäste nach dem Rückstand zwangsläufig etwas offensiver agieren, was den Panthern natürlich in den Matchplan passte. Über schnelle Konter waren die Augsburger permanent brandgefährlich. In der 50. Spielminute gelang dem AEV dann ein herrlicher Treffer und sorgte für die Entscheidung. T.J. Trevelyan düpierte einen Nürnberger Verteidiger und passte herrlich auf die rechte Spielhälfte im Abwehrdrittel der Ice Tigers, wo AEV Stürmer Hans Detsch dann mit einer super Direktabnahme den Puck unhaltbar zum 4:2 einnetzte.
Der erste Saisontreffer des 24-jährigen Panther Stürmers wurde natürlich frenetisch bejubelt und gefeiert. Die Gäste aus Nürnberg senkten ihre Köpfe nach unten und der AEV verteidigte den Vorsprung clever und sicher. Den Schlusspunkt zum 5:2 Sieg setzte dann in der 58. Spielminute David Stieler, indem er eine Schuss von Patt McNeill geschickt in das Nürnberger Tor abfälschte. Die Panther machten also aus einem schnellen 0:2 Rückstand, noch einen 5: 2 Sieg. Über diese Mentalität und dem unbedingten Siegeswillen war auch Trainer Mike Stewart mächtig stolz auf sein Team. Mit dem vierten Heimsieg in Folge, verbesserten die Panther ihre Heimbilanz nach 10 Spielen jetzt auf durchschnittlich 2,0 Punkte. Dazu die bisherigen 17 Auswärtspunkte aus 11 Spielen ( 1,55 Schnitt) ergeben die sehr positive Zwischenbilanz von 37 Punkten aus 21 Spielen. ( 1,76 Punkte durchschnittlich pro Spiel). Auch Nürnbergs Coach und Sportmanager Martin Jiranek sah nach dem Spiel einen verdienten Augsburger Sieg.
Die nächste Möglichkeit um weitere Punkte einzufahren, gibt es bereits am kommenden Sonntag, wenn die Panther zu Gast beim Tabellenletzten Schwenningen sind. Die Schwarzwälder befinden sich aber nach dem Trainerwechsel von Pat Cortina zu Paul Thompson im Aufwind und konnten zuletzt 3 Siege in Folge verzeichnen. Das nächste Heimspiel steigt dann bereits am nächsten Dienstag im Curt Frenzel Stadion. Ab 19.30 Uhr sind dann Grizzlys aus Wolfsburg ( mit ihren vollzähligen 4-6 Fans ) zu Gast bei den Augsburger Panthern.
Statistik:
AEV Panther: Roy- Lamb,Valentine, Sezemsky,Tölzer,McNeill,Haase,Rogl-LeBlanc,Hafenrichter,White,Schmölz,Ullmann,Detsch, Fraser,Gill, Sternheimer, Trevelyan,Stieler,Payerl
Tore:
0:1 00:49 Chris Brown
0:2 02:59 Leo Pföderl 5:4
1:2 22:13 Pat McNeill 5:4
2:2 23:36 Steffen Tölzer
3:2 41:24 Matt Fraser
4:2 49:20 Hans Detsch
5:2 57:35 David Stieler
Strafminuten:
Augsburg: 10 Strafminuten
Nürnberg: 8 Strafminuten
Zuschauer: 6099