Ab in den Ring: Tina Rupprecht verteidigt WBC-Weltmeistertitel
In der Hydro-Tech eisarena Königsbrunn konnte Tina Rupprecht nun endlich Ihre WM Titelherausforderung gegen die Mexikanerien Katia Gutierrez absolvieren.
Die Titelverteidung fand im Rahmen der siebten „Ab in den Ring Fight Night“ statt, die nun zum ersten Mal auch wieder vor Publikum ausgetragen wurde. Nach zehn Boxkämpfen kam es fast gegen Mitternacht zum finalen Kampf um den WM-Titel, und nach 10 Runden konnte in einer sehr spannenden Begegnung Tina Rupprecht erneute die Fäuste gen Himmel recken, denn Sie war und ist immer noch amtierende WBC-Weltmeisterin im Strohgewicht.
Es war eine lange Fight-Night in Königsbrunn, 10 Kämpfe – viele davon über sechs oder acht Runden. Für Cheyenne Hanson vom Team Pepper war eigentlich ein UBF-Weltmeisterschaftskampf geplant, doch die Gegnerin sage sehr kurz und unvermittelt ab. Auf die Schnelle wurde ein Ersatz gefunden, damit sich Cheyenne überhaupt präsentieren konnte. Sabina Mishchenko aus der Ukraine gab aber dann schon nach der ersten Runde auf und tat gut daran, um weitere Schäden von einer dominierenden Cheyenne Hanson zu vermeiden.
Ebenfalls aus Augsburg war Andreas Weber am Start. Im Super-Mittelgewicht ging es für Weber über sechs Runden in seinem vierten Profi-Kampf. Auch er trat wie Cheyenne und Tina Rupprecht unter der Boxpromotion Haan an und konnte diesen seinen Kampf gegen Yurii Popovych (bislang zwei Siege, drei Niederlagen) souverän gewinnen.
Zu später Stunde kam es endlich zum Finale. Der Kampf der Lehrerinnen, denn auch die Gegnerin aus Mexiko war eine Sportlehrerin an einer Schule. Katia Gutierrez mit 32 Jahren und 23 Siegen mit sechs KO’s, aber auch acht Niederlagen war nicht zu unterschätzen. Schon bei der Pressekonferenz vor dem Kampf war es zu sehen, die Mexikanerin war etwas kräftiger gebaut, was auch für mehr Schlagkraft spricht.
So kam es, dass der Kampf wirklich auf des Messers Schneide ablief. Beide Boxerinnen gaben alles. Erbitte Schlaghagel wechselten zwischen Deutschland und Mexiko wie ein Hurrican hin und her. Zwischen den 10 Runden wurden schon die Zwischenstände der internationalen Punktrichter mitgeteilt und jedem in der Hydro-Tech eisarena Königsbrunn war klar, dass es eine knappe Kiste werden wird, falls es nicht ein gravierende Verletzung oder einen Kockout gibt. Aber Tina Rupprecht und Katia Gutierrez zeigten wahre Profiqualitäten und behielten eine gute Defensivarbeit und offensive Attacken gut im Blick.
So mussten letztlich die Punktrichter den Kampf entscheiden, mit dem besseren Ende für die amtierende Weltmeisterin des WBC – einem der drei wirklich große und bedeutenden Boxverbände weltweit. 94:96 für Gutiérrez, 96:94 für Rupprecht und schließlich 97:93 für Rupprecht war das Urteil. Die Halle jubelte und „tiny tina“ ließ sich zurecht feiern. Es war ein Kampf auf Augenhöhe, doch die Mexikanerin konnte als Herausforderin den Kampf nicht wirklich auf Dauer dominieren. Damit konnte Tina Rupprecht bereits zum dritten Mal ihren Titel verteidigen und ist bislang bei 12 Profiboxkämpfen mit drei KO’s immer noch ungeschlagen.
Foto-Galerien der weiteren Kämpfe folgen in Kürze