19. Augsburger Friedensfest-Open
Vor 19 Jahren trug der Schachklub Kriegshaber e.V. erstmals ein offenes Schachturnier aus.
Die Idee dafür war entstanden, als sich der Vorstand mit Überlegungen beschäftigte, wie das 70-jährige Vereinsjubiläum angemessen begangen werden könnte. Anfangs startete man mit mehr Begeisterung als Erfahrung oder Planung, doch nach und nach etablierte sich das Turnier zunehmends im deutschen Schachturnierkalender und lockt inzwischen regelmäßig um die 200 Spieler nach Augsburg.
Als der Schachklub Kriegshaber 1994 das Open mit dem Namen dieses Feiertags erstmals austrug, wurden die Verantwortlichen noch leicht belächelt: Was soll denn Sport oder Schach denn mit Frieden oder dem Friedensfest zu tun haben? Heute wird diese Frage gar nicht mehr gestellt; das Verbindende des Sports, und hier besonders des Schachsports, der Menschen jeden Alters und jeglicher Nation zum geistigen Wettstreit vereint, ist unstrittig. Dieses Jahr waren die Teilnehmer zwischen 8 und 92 Jahren alt, und erstmals gelang es – ganz im Sinne des Friedensfestes – orthodoxen Juden die Teilnahme an diesem Turnier möglich zu machen. Für Spieler, die am Sabbat weder schreiben (die Turnierpartien werden nach den Schachregeln von den Spielern grundsätzlich mitnotiert) noch elektronische Geräte (damit auch keine digitalen Schachuhren) benutzen dürfen, waren hier ein paar Vorkehrungen nötig, die dann aber für alle Beteiligten zum Erfolg wurden.
Ein Schachturnier im Hochsommer stellt Spieler und Organisatoren vor einige Herausforderungen; so war am ersten Turniertag (von 4) mit dem bislang heißesten Tag neben der geistigen Leistung am Brett mit den 64 Feldern auch noch für den Organismus Hochleistung zu vollbringen, an den Folgetagen wurde das Wetter etwas kühler und besser zum Schach spielen geeignet.
In den bewährten Händen von Schiedsrichter Elmar Bartel und mit Unterstützung von zahlreichen Helfern aus dem Schachklub Kriegshaber 1924 e.V. konnte das Turnier ordentlich abgewickelt werden. Besonders am Wochenende fanden auch zahlreiche Zuschauer aus der Augsburger und schwäbischen Schachszene den Weg nach Augsburger Kriegshaber (gespielt wurde in der Turnhalle des TSV Kriegshaber). Die Zuschauer erfreuten sich an spannenden Partien. Besonders umlagert war in der 7. Und letzte Runde das Spitzenmatch zwischen dem späteren Sieger Alexander Hilverda (SC Erlangen) und Jürgen Kaufeld (Oberhausener SV), das als letzte Begegnung des Turniers endete.
Die Preisträger im Überblick:
A-Turnier:
Platz 1
Alexander Hilverda (SC Erlangen)
6,0
Platz 2
Felix Graf (Bayern München)
5,5 (32,0)
Platz 3
Nikolaus Pogan (SK Schwäbisch Hall)
5,5 (29,5)
Platz 4
Alexander Dehlinger (SC Garching)
5,0 (33,0)
Platz 5
David Ortmann (SC Böblingen)
5,0 (32,5)
Platz 6
Alexander Raykhman (Baden-Baden)
5,0 (31,0)
Platz 7
Jürgen Kaufeld (Oberhausener SV)
5,0 (30,5)
Rating 1.Jugendpreis
Jaroslav Krassowitzkij (Stuttgarter SF)
8.Pl
5,0 (28,5)
Platz 9
Avigot Bergauz (München Süd-Ost)
5,0 (27,5)
Platz 10
Robert Reimann (SK Göggingen)
5,0 (27,5)
Rating 2.Jugendpreis
Jonas Förderreuther (SV Thalfingen)
11.Pl.
5,0 (27,0)
Rating 3.Jugendpreis
Ferdinand Xiong (SV Vaterstetten)
5,0 (25,0)
Rating Seniorenpreis
Mark Safyanovsky (TSV Haunstetten) 21.Pl
4,0 (28,5)
Rating Damenpreis
Saskia Zikeli (SC Ingersheim) 23. Pl.
4,0 (27,0)
B-Turnier:
Platz 1
Alexej Janzen (SG Kirchlengern)
6,0
Platz 2
Alexander Hoffart (SC Weisse Dame Ulm)
5,5 (33,0 / 25,25)
Platz 3
Bernhard Jehle (SV Jedesheim)
5,5 (33,0 / 24,25)
Platz 4
Kevin Dannhäuser (Zwickauer SC) (1.J)
5,5 (32,0 / 24,00)
Platz 5
Pascal Lagasse (SC Kempten)
5,5 (32,0 / 23,75)
Rating 1.Jugendpreis
Jonathan Kölbl (SK Klosterlechfeld) 6./7.Platz
5,5 (29,5)
Platz 6/7
Stefan Ostertag (SV Urach)
6./7. Platz
5,5 (29,5 /22,25)
Platz 8
Wolfgang Kölbl (SK Klosterlechfeld)
5,5 (29,0)
Rating Seniorenpreis
Klaus Heinrich (Weiße Dame Ulm) 16.Pl
4,5 (31,0)
Rating Damenpreis
Ines Kölbl (SK Klosterlechfeld) 13.Pl.
5,0 (26,5)
Rating Schülerpreis
Sebastian Reimann (SK Göggingen) 11.Pl
5,0 (29,5)
Ausführliche Informationen zum Turnier und zum ausrichtenden Schachklub Kriegshaber unter www.skk.de