0:1 gegen Dortmund: Ein individueller Fehler entscheidet ein umkämpftes Spiel

Ein Nackenschlag aus dem Nichts
Die erste Halbzeit war ein taktisches Abtasten. Beide Teams, nach dem Pokal ebenfalls stark verändert, neutralisierten sich im Mittelfeld. Torchancen? Mangelware. Der FCA, mit sieben Neuen in der Startelf, stand defensiv zunächst sicher. Erste zaghafte Offensivaktionen durch Mert Kömür und einen geblockten Schuss von Fabian Rieder ließen erahnen, dass die Mannschaft leben wollte. Doch dann kam die 37. Minute – ein Moment, der an Slapstick grenzte und doch so schmerzhaft war. Ein langer Ball der Dortmunder schien bereits geklärt, doch Chrislain Matsimas Kopfball prallte unglücklich vom eigenen Mann, Lilian Massengo, ab. Der Nutznießer: Serhou Guirassy, der plötzlich freie Bahn hatte und eiskalt zum 0:1 vollstreckte. Ein individueller Fehler, der ein bis dahin ausgeglichenes Spiel auf den Kopf stellte.
Bemüht, aber glücklos in der Offensive
Wer nun einen Sturmlauf der Augsburger in der zweiten Hälfte erwartete, wurde enttäuscht. Das Team war bemüht, kämpfte, fand aber im letzten Drittel kaum Lösungen gegen eine souveräne Dortmunder Abwehr. Ein Schuss von Elvis Rexhbecaj, der stark geblockt wurde, blieb eine der wenigen gefährlichen Aktionen. Ein Sinnbild der aktuellen Situation: Augsburg hatte in der gesamten Partie keinen einzigen Schuss direkt auf das Tor des BVB. Selbst die Einwechslungen von Phillip Tietz und Samuel Essende brachten nicht den erhofften Umschwung.
Am Ende steht die dritte Pflichtspiel-Niederlage in Folge ohne eigenes Tor. Die Mannschaft hat gekämpft, keine Frage. Aber der Fußball kann brutal sein: Ein einziger Fehler reichte, um alle Bemühungen zunichtezumachen. Die Krise hält an, und die Aufgabe für Trainer Sandro Wagner wird nicht leichter. Doch wer die Augsburger kennt, weiß: Aufgegeben wird hier nicht. Niemals.





